- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel lebt von dem traumhaften Blick auf die Bucht. Auch der Weg zum Strand hinunter macht Spaß, man hat ja sonst nicht viel Bewegungsmöglichkeiten. Aber da es alt ist, ist es unheimlich hellhörig, die öffentlichen Toiletten sind unbelüftet, sodass man sie schon von weitem erschnuppert. Überhaupt roch es in den Gängen entweder nach Desinfektionsmitteln oder eben nach Klo. Auch die Aufzüge sind sicherheitsmäßig nicht ganz auf dem neuesten Stand: mal funktionierten sie überhaupt nicht (Hotel Cartago, pünktlich zur Essenszeit, aber Treppensteigen ist gesund, und im 8.Stock hat man sich sein Essen verdient), und grundsätzlich schließen die Türen viel zu schnell, egal, ob grade noch jemand einsteigt oder nicht. Meine Tochter hat sich im Vertrauen auf die Sicherheitssperre übel den Arm eingeklemmt. Es gibt eine tolle Terrasse mit Blick auf die Bucht im Anschluss an die Bar. Lieber nicht in der Hauptsaison buchen!
Die Zimmer sind nicht übermäßig groß, schlicht, aber sauber (je nach Zimmermädchen, wir haben einmal gewechselt, danach gab es sogar ein Bild an der Wand und einen schlierenfreien Fernseher, aber die gleichen dünnen Wände und Klimaanlage). Die Handtücher wurden eindeutig zu selten gewechselt. Das Schlimmste war aber die Hellhörigkeit: man konnte alles hören: Gespräche, Safeöffnen, Türenknallen, Duschen. Die Flure hallten, da half auch kein fleckiger Teppich. Die Klimaanlage macht einen Höllenlärm und war nachts nicht zu benutzen, ich war schon dankbar, wenn der Nachbar seine irgendwann in der Nacht ausstellte.
Wir waren meistens im Nachbarhotel Cartago essen, die Auswahl war größer und es gab Stoff- statt Wachstuchtischdecken. Obwohl es sich häufig wiederholte, war das Essen okay, auch wenn die Platten oft leergekratzt waren und der Nachschub dauerte. Vor klebrigen Vorlegelöffeln darf man sich nicht ekeln. Im Hotel Galeon wurden die Wachstuchtischdecken nach dem Verlassen der Gäste mit dem Tuch saubergewischt, wobei alle Krümel und Essensreste einfach auf dem Boden landeten. Sehr unappetitlich, wenn man schon von herumliegenden Pommesresten begrüßt wird. Der Kaffee aus den Restaurantautomaten war für mich ungenießbar (löslich), aber an den Bars bekommt man von den Kellnern einen tollen "cortado" (Espresso mit einem Schuss Milch). Abgesehen vom Essen, das in Ordnung war, konnte man im Western Saloon und in der Mexican Corner das große Gruseln erleben: die Tische standen immer voller Plastikbecher und -teller mit Essensresten, teils ausgekippt, sodass es schwierig war, einen Tisch oder Bank ohne klebrige Stellen zu finden und die Katzen immer was zu fressen fanden. Eigentlich standen überall Mülleimer herum, aber die wenigsten räumten ihren Müll weg, und auch die Kellner kümmerten sich nicht um saubere Tische und Sitze.
Sowohl an der Rezeption, im Restaurant oder an der Bar war das Personal freundlich, aber eher unauffällig und wortkarg, man wurde eher abgefertigt. Ausnahme: Sébastien, der sowohl an der Bar als auch als Nachwuchsanimateur arbeitete und bei den Kindern sehr beliebt war. Überhaupt auffällig, dass an der Rezeption und im Servicebereich neben Spaniern auch Franzosen und andere osteuropäische Nationalitäten arbeiteten. Die Animateure waren z.T. Holländer, im Strandhotel auch Engländer.
Die kleine Bucht war in der Hochsaison ziemlich überlastet. Der Schwimmerbereich war recht klein, mit dem Kajak (halbe Stunde inklusive) durfte man auch nicht aus der Bucht, Surfen ist aufgrund der vielen ankernden Segelboote auch nur im Slalom möglich. Man fühlte sich ziemlich eingesperrt. Ausbruchmöglichkeiten: Wanderung zum Wehrturm auf der gegenüberliegenden Seite, Mountainbiken nach San Miguel (auf dem Hinweg fast nur bergauf), Wandern auf den Wegen zu einzelnen Höfen, wo man auch schon mal einem Podenco (ibizenkische Hunderasse) begegnet, oder mit dem Bus (2,60Euro) nach Ibiza-Stadt. Oder gleich per Mietwagen losdüsen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Abendprogramm im Galeon war nur eingeschränkt möglich, weil es nur eine provisorische Bühne am Pool und wenig Sitzfläche gab. Schade, denn die verpflichteten Gruppen (Flamenco, Feuer- und Schlangenshow ...) hätten einen besseren Rahmen verdient. Entsprechend wenig Fläche für Liegen, weshalb wir, weil wir grundsätzlich nicht mit Handtüchern reservieren, nur einmal in den Genuss zweier Liegen kamen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Barbara |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 20 |