Hotel Estreya Palace

Das Hotel liegt in einem schönen Garten. Hier wurde öfter von "Park" gesprochen, das trifft aber meiner Meinung nach nicht zu. Es gibt drei Rasenflächen vor dem Hotel, einen Teich, schöne alte Kastanien und nett angelegte Wege. Ein Gärtner kümmerte sich täglich um alles und die Anlage ist wirklich sauber und gut "in Schuss". Schön ist auch der Baustil des Hotels. Es wirkt familiär und einladend, da es nicht wie eine "Bettenburg" gebaut ist. Das Publikum war vom Alter her bunt gemischt. Viele ältere Gäste, ab 60 aufwärts, aber auch viele junge Familiene mit kleinen Kindern. Neben deutschen Touristen waren auch viele russische Besucher da. Englische Gäste waren eher die Ausnahme während unseres Aufenthalts.

Das Zimmer (Doppelzimmer) war geräumig, mit Klimaanlage, Fernseher (ARD, ZDF, RTL, SAT1, Pro7), Minibar (kann man ausräumen und für die eigenen Getränke nutzen), sehr kleiner Balkon mit zwei Stühlen, Telefon, Bad ohne Fenster mit Dusche, Fön, Schminkspiegel und ebenfalls Telefon. Die Betten sind angenehm breit, können auch zusammengeschoben werden. Von den "Nachbarn" neben oder über uns war absolut nichts zu hören. Die Handtücher wurden, wie schon erwähnt, täglich gewechselt, die Bettwäsche einmal die Woche. Steckdosen sind genug vorhanden für Handy-Ladegerät oder Digitalkamera. Der Schrank ist groß und reicht locker für zwei Personen. Insgesamt alles in Ordnung.

Im Restaurant gibt es Frühstück und Abendessen in Buffet-Form. Wir hatten Halbpension gebucht. Essen ist natürlich immer geschmackssache. Man kann auch nicht sagen, es wäre keine Auswahl da gewesen, aber trotzdem ist der Geschmack und die Konsistenz der Speisen oft sehr gewöhnungsbedürftig gewesen. Vor allem die Unmengen an Öl und das komplette Fehlen irgendwelcher Gewürze hat uns zu schaffen gemacht. Unserer subjektiven Meinung nach hat das Essen im Verlauf der zwei Wochen immer mehr nachgelassen. Aber wie gesagt, das testet am besten jeder selber. (Ich habe mir am zweiten Tag ein Glas Nutella im Supermarkt gekauft und das Frühstück war gerettet.) Das Restaurant ist klimatisiert und sauber. Über kleinere Flecken auf der Tischdecke kann man hinweg sehen. Bei der Freundlichkeit des Personals muss man zwischen den Damen die das Geschirr abräumen, und den Damen, die die Getränke bringen, unterscheiden. Erstere reden nie, schauen mürrisch und gelangweilt und fühlen sich anscheinen zu Höherem berufen. (Natürlich nicht alle, aber die meisten.) Wir hatten eine sehr nette Bedienung im Restaurant, die sogar nach dem Essen den Kaffee nach draußen auf die Terasse gebracht hat. Im Prinzip ist es nicht anders als in Deutschland. Es gibt solche und solche ... Die Hotel-Bar kann man vergessen. Wer dort einen Kaffee bestellt muss Zeit mitbringen, weil der arme Angestellte erst ins Restaurant laufen musste zum Kaffeeautomaten und danach nochmal zurück, weil er nicht genug Wechselgeld hatte. Es wirkt generell nicht sehr einladens dort. Die meiste Zeit lief der Fernseher.

Unsere Koffer wurden uns direkt am Bus schon abgenommen, bis zum Hotelaufzug getragen und nach dem einchecken sogar bis aufs Zimmer gebracht. Der "Page" hat in fast perfektem Deutsch das Zimmer und die Klimaanlage erklärt. Unsere Fragen wurden freundlich und ausführlich beantwortet. Die Zimmerreinigung ist nahezu perfekt gewesen. Ich hatte Bedenken wegen des Teppichbodens, aber es wurde täglich gesaugt, es gab täglich frische Handtücher und zwei Mal frische Bettwäsche. Es wird ein Wäsche-Service angeboten, den wir aber nicht genutzt haben. Ein Arzt ist direkt vor Ort. Außerdem gibt es ein umfangreiches Wellness-Angebot im Hotel, das vor Ort gebucht werden kann.

Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauert 30 Minuten. Der nächste größere Ort, der vom Hotel aus angefahren werden kann ist Varna. Mit dem Taxi in ca. 15 Minuten zu erreichen. Auf keinen Fall mehr als 15 Lewa pro Fahrt bezahlen. Zum hoteleigenen Strand sind es ungefähr 5 Minuten zu Fuß. Den Weg kann man sich aber auch sparen, denn was uns dort angeboten wurde war eher eine Zumutung. Der Weg ins Wasser führte durch verschmutzten Sand, vorbei an Algenbergen, die sich am Ufer auftürmten. Im Wasser selbst waren nur noch Steine und die Rest eines verrosteten Metallsteges. Baden einfach zu gefährlich! Ein paar hundert Meter weiter haben wir aber eine Bucht gefunden, die von anderen Hotels täglich gesäubert wurde. Keine Algen und eine tolle Sandbank, die flach abfallend ins Wasser ging. An diesem Strand waren komischerweise auch keine Algen. Die Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten in der Umgebung sind ganz gut. Supermärkte und Restaurants gab es reichlich auf der "Unterhaltungsmeile". (Eine Dose Becks kostet 1, 30 Lewa und die 2-Liter-Flasche Cola 2, 50 Lewa.) Nach drei Tagen kennt man aber alles und es kann schnell langweilig werden. Auch die Souvenierstände wiederholen sich. Und wer gerne bei offener Tür schläft könnte sich abends durch den Live-Gesang in den Restaurants oder das Piepen der Hüpfanlage in unmitelbarer Hotelnähe gestört fühlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für unseren Geschmack war es zu viel "Bespaßung". Wir haben am Pool und abends lieber unsere Ruhe. Wassergymnastik und Pool-Volleyball waren noch zu ertragen. Zwischendurch wurden die anwesenden Kinder unter lautem Rufen zum Miniclub eingesammelt. Aber jeden Abend um kurz vor acht begann das Unterhaltungsprogramm auf der hoteleigenen Bühne, die leider direkt vor unserem Balkon war. Da die Balkons aber viel zu klein sind, um gemütlich draußen zu sitzen, haben wir meistens das Weite gesucht. Diese Art von Unterhaltung muss man eben mögen. Uns hätte zwei oder dreimal die Woche gereicht. Jeden Tag war einfach zu viel. Vor allem weil man die Musik auch tagsüber während der Proben zu den Aufführungen ertagen musste. (Ich sage bewusst "ertragen", weil nach dem 10. Mal auch das schönste Lied nicht mehr schön ist ...) Und in der zweiten Woch wiederholte sich alles wieder. Es gibt zwei Pools, die aber auch von zwei Hotels genutzt weren. Sie sind relativ klein, aber erfüllen ihren Zweck. Liegestühle und Schirme sind vorhanden. Es gibt auch Auflagen vom Hotel, die da Liegen angenehmer machen.