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Ulrike (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Februar 2009 • 3-5 Tage • Winter
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Betreiberwechsel. Das Haus steht seit Dezember 2014 unter neuer Leitung. (Quelle: Hotelmanagement, Stand: Oktober 2016)
Vier Sterne, nur beim Preis!
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Haus ist schon von anderen Gästen gut beschrieben. Im Vergleich zu früheren Jahren unter der Familie Kaufmann hat sich das Klientel der Gäste nach unserer Einschätzung aber mit dem Stil des Hauses deutlich geändert - es geht lauter und ungenierter zu als früher, um es positiv zu umschreiben. Für Kinder ist im Winter im Haus gar nichts geboten. Mit dieser Küche und diesem Gastronomie-Service absolut nicht mehr zu empfehlen. Preis- Leistungsverhältnis ist absolut unangemessen. Schade um ein eigentlich schönes Haus in Top-Lage. Aber ganz klar: Nie wieder.


Zimmer
  • Eher gut
  • Zimmer ok, Ausstattung weit entfernt von 4-Sternen, aber Zimmerservice einwandfrei. Highlight: die flauschigen Bademäntel.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Vorweg: Gerade im Winterurlaub ist das abendliche Essen ja einer der Höhepunkte des Tages, auf den man sich freut. Unser 18-Jähriger sagte am dritten Tag: "Ich habe Angst vor dem Abendessen", weil er nämlich Hunger hatte und nur entsetzt auf seinen Teller starrte. Die Gastronomie dieses Hauses verdient diesen Ausdruck nicht mehr. Hier von einem Vier-Sterne-Wohlfühl-Menü zu reden, ist eine echte Frechheit. Wir fragen uns, wo die herkommen sollen. Die Hotel-Führung sollte einen Preis bekommen für die kreativste Umschreibung des lausigsten Essen. Auf der Speisekarte las sich das alles prachtvoll. Tatsächlich isst man in jeder Berghütte bessere Pommes und Schnitzel und Kässpätzle, um mal die wesentlichen Gerichte des Wohlfühlmenüs zu nennen. Wir kennen das Haus schon sehr lange. Unter Kaufmanns waren es nur drei Sterne, aber da wurde wenigstens noch selbst aufwendig gekocht, die Gänge am Tisch serviert und die Mahlzeiten waren auch optisch ein Genuss; das hatte Stil und man konnte sich wohl und gut versorgt und betreut fühlen. Und jetzt? Beispiele: Das Essen findet in einer Bahnhofsatmosphäre statt. Weil von den vier "Gängen" - Salatbuffet mit 4-5 immer gleichen Sorten, die nicht nachgefüllt wurden - Suppe zum Selbstschöpfen und Selbstverzieren - und Nachtisch - meist drei selbst geholt werden müssen, laufen ständig Menschen durch den Speisesaal und drängeln sich an den Tischen vorbei - wie in der Kantine. Nachdem wir am ersten Abend von den beiden Freigetränken nichts bekamen, weil wir nicht darauf hingewiesen wurden, dass man sie vor 20 Uhr bestellen muss; orderten wir - wie andere Gäste - am nächsten Tag alle Getränke schon am Anfang. Wir und unsere Tischnachbarn hatten dann je 16 Getränke auf dem Tisch stehen. Prost, Biertrinker! Und das im Urlaub in einem so genannten 4-Sterne-Hotel! Zur Auswahl stehen zwei Hauptgerichte, eines davon vegetarisch, die während unseres Aufenthalts entweder aus der Fritteuse (fettig) oder aus der Tiefkühltruhe (noch oder wieder kalt) stammten und im schlimmsten Fall fettig und kalt waren. Es war kein einziges (!) selbst gekochtes oder frisch zubereitetes Gericht dabei - nichts, was nicht eine angelernte Küchenkraft hätte aufwärmen können. Unsere 23-jährige Tochter schwört, exakt die gleichen "Berner Rösti" aus der Packung mit zwei Brocken (erkaltetem) Tiefkühlgemüse und einem Flatsch fetter Sauce Bernaise getränkt in der Mensa der LMU München für 1, 50 € zu bekommen; und als wir beim Ober das offensichtliche Fertigprodukt beklagten, erklärte der uns, dass heutzutage eben überall gespart werden müsse... muss man sich mal vorstellen, für 85 Euro am Tag! Unsere 8-jährige Tochter bekam an einem Abend als "Kindermenü" einen völlig unkindgerechten Hänchenschlegel mit Knochen zum Abnagen, am anderen einen Portion Spaghetti, die sämtliche Erwachsenen vor Neid erblassen ließ und sich später als das beste Essen der Tage herausstellte. Der Gipfel waren aber die Desserts: Das so genannte Mousse au Chocolat in einer einzigen großen Jugendherbergs-Glasschüssel auf dem Tisch zum Selbstschöpfen in ebensolche Glasschüsselchen - und zwar von 18 bis 20 Uhr im warmen Speiseraum. Als wir gegen halb neun in die Schüssel sahen, schwamm unten noch eine Pfütze brauner Brühe drin. Den auf unsere - und die anderer Gäste - Beschwerde hastig angebotene Obstsalat (aus der Dose) lehnten wir dankend ab, unsere Nachbarn mussten erst die Managerin holen, bis sie den Nachtisch in einen "Obstler" umwandeln konnten, der Ober (D-Ost) weigerte sich stur. Am nächsten Tag: Das gleiche Bild. Eine einzige Nachtischschüssel für alle Gäste - die kreativ auf "Topfen-Blaubeer-Creme mit Obersstich" getaufte Pampe zum Selbstschöpfen in diese scheußlichen Näpfe entpuppte sich als hundsordinärer Früchtequark, Qualität vergleichbar mit den Kilo-Packungen beim Discounter. Wir verzichteten dankend. Von den Nachmittags-Jausen, die angeboten wurden, bekamen wir nichts (mehr) mit, weil wir nie rechtzeitig von der Piste waren - Punkt 16. 30 h ist es damit vorbei. Frühstück kaum besser: Brot muss selbst geschnitten werden, Butter steht unhygienisch und zerlaufend herum, Brötchen nicht frisch, Tee muss selbst geholt werden, Teewasser nicht heiß; Kaffee steht seit Stunden in Thermoskannen auf dem Tisch, statt Orangen- oder Fruchtsäften gibt es allerbilligste gelbe und orangene fruchtsafthaltige Zuckerbrühe; abgeräumte Platten werden nicht nachgefüllt; das Rührei und der fürchterlich fettige Speck liegen traurig erkaltet nebeneinander, die gekochten Eier steinhart und kalt. Als ich einmal um ein warmes, frisches Rührei bat, hörte ich den "Koch" in der Küche bis in den Gastraum fluchen, und der Ober ließ erkennen, dass er meinen Wunsch für eine Zumutung hält. Immerhin: Frisches Obst!!! Insgesamt: Völlig unsdikutabel. Es könnte noch angehen, wenn man nur ÜF buchen könnte, der Preis entsprechend deutlich niedriger ist und man beim Frühstück Abstriche macht. Aber so: Never ever again. Ein entsprechender Brief ging an den Geschäftsführer, der noch ein zweites Haus betreibt.


    Service
  • Schlecht
  • Keiner der von uns angesprochenen Service-Kräfte war länger als ein Jahr in diesem Haus, der so genannte Koch erst seit zwei Wochen (was einen mitten in der Hochsaison, in den Faschingsferien, schon stutzig macht), insgesamt war das Personal sehr zwiespältig. Ein verstockter Hilfsober betreute uns am Tisch, der erst drei Tage zuvor seinen Dienst aufgenommen hatte und offenbar überhaupt keine Erfahrung im Umgang mit Gästen und erst recht keine Dienstleistungsbewusstsein hatte (kam übringes aus Deutschland. Ost.). Sein Verhalten war bemüht höflich, aber geradezu skurril - man wusste nie, ob er einen überhaupt verstanden hatte; "gerne, danke, bitte ect. gehörte überhaupt nicht zu seinem Wortschatz, und er erweckte ständig den Eindruck, bei einer Bitte oder Bestellung empört zu sein. Oberkellner und Leiterin des Hotels hörten zwar aufmerksam zu und bedankten sich für "konstruktive" Kritik, ließen aber durchblicken, dass diese und jene bemängelten Umstände aus diesem und jenem Grund eben nicht zu ändern seien (dass eben Nachtisch für 50 Gäste nicht einzeln serviert werden könne!) Eine echte Katastrophe und gefährlich: Der Parkplatz des Hotels war an mehreren Tagen mit Taunässe und Nachfrost eine einzige spiegelblanke Eisfläche, weder geräumt noch gesalzen noch gesplittet. Fahrlässig! Im Skikeller viel zu wenig Trockenhalterungen für Ski- und Snowboardstiefel vorhanden.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Ideale Lage für Wintersport. Loipe vor dem Haus, direkt an Talstation, Skischule und Übungshang. Hauptstraße stört kaum, Ort bequem zu Fuß erreichbar.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Na ja, der Wellness-Bereich...viel zu klein bei voll besetzem Haus und ein winziger Whirl-Pool, über dessen Wasserqualität man nicht mehr nachdenken möchte, wenn 50 Gäste innerhalb von zwei Stunden ihn besucht haben. Für Kinder ist das gar nichts - sie "stören" die im Pool Sekt trinkenden Gäste nur. Als sehr störend haben wir empfunden, dass sich die Benutzer des abgetrennten Sauna-Bereiches splitternackt im Wellness-Bereich bewegten. Aber wie gesagt, der Stil der Gäste hat sich geändert... Kein Internet, keine Ausflugs- oder Zusatzangebote.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3-5 Tage im Februar 2009
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ulrike
    Alter:41-45
    Bewertungen:2