Hotel El Mouradi Port El Kantaoui

Als wir ankamen (2 Erwachsene und 2 Kinder) war es etwa 18.00 h Ortszeit, so dass wir bereits bei der Ankunft einen ersten Eindruck von der Hotelanlage bekamen. Sauber, ordentlich, ansprechend und schön waren die erste Worte, die uns in den Sinn kamen. Wenn es innen so weiter ginge, wäre der Urlaub gerettet. Und so war es auch. Die Hotellobby besticht durch ihre großzügige und ausgefallene Architektur, so dass der erste AHA-Effekt auftauchte. An der Rezeption lauter nettes Personal und sehr hilfreich. Beeindruckend, dass in einem Land, in dem hauptsächlich arabisch und französisch gesprochen wird, neben englisch auch deutsch kein Problem für die Verständigung darstellte. Da wir die Unterbringung in einem 2-fachen Doppelzimmer mit Verbindungstür gebucht hatten, erhielten wir eine Suite (Zimmernummer 2224) im 2. Stockwerk mit Meerblick. Für die All-Inclusive-Nutzung war das Tragen des entsprechen- den Armbändchens notwendig, auch für die Kinder (die sahen es als nette Urlaubserinnerung für zu Hause an). Wie sich herausstellte, war das Publikum gemischt. Von vorwiegend französichen Gästen erstreckte sich die Palette über Belgier, Russen und Engländer bis hin zu Deutschen. Alles absolut ausgewogen, so dass keine "Gruppe" negativ auffiel (mal abgesehen von so manchen Essgewohn-heiten). Der Altersdurchschnitt lag Ende Juni/Anfang Juli im unteren Drit- tel, da das Hotel für Familien sehr attraktiv ist. Die Lobby, die Bar, die Restaurants und das Zimmer waren wirklich sauber, wobei bei letzterem die Sauberkeit und Ordentlichkeit von der Häufigkeit des Trinkgeldes abhängig war. Wie wir bei der Abreise von einem Pärchen aus dem 5*-Sterne Hotel El Mouradi Palace erfuhren, war der Unterschied zu unserem 4*-Hotel lediglich das Angebot von 3 Gratismassagen und einem Galadinner, was beim Aufenthalt mit 2 Kindern nicht unbedingt oberste Priorität hat. Immer an kleine Trinkgelder denken, das handelt einem jederzeit einen besseren Service ein. Toll fanden wir, dass wir uns für den Pool und für den Strand Handtücher leihen konnten (10 Dinar pro Badetuch), die jeden Tag gewechselt werden konnten. Das Geld bekam man bei endgültiger Abgabe der Handtücher zurückerstattet. Genauso die Miete für den Safe. Auch hier handelte es sich um eine Kaution von 20 Dinar, die man am Abreisetag zurückbekam. Der Safe befand sich in einem Sammelraum neben der Rezeption, wo man für das Aufschließen des eingenen Faches einen Genaralschlüssel zusätzlich zu dem eigenen Safeschlüssel bekam. Ein Anruf von Tunesien nach Deutschland kostet erstaunlich wenig. Von der Zelle im Hotel aus bezahlten wir für geschätzte 4 Minuten nur etwa 2 Dinar. Wie oben beschrieben: Für eine Taxifahrt zum Hafen verlangen die Taxifahrer immer 4 Dinar. Bitte nicht auf mehr als 3 Dinar einlassen. Weigert sich der Fahrer, einfach umdrehen und gehen, es wird sich mit Sicherheit ein anderer Fahrer finden, der 3 Dinar akzeptiert.

Die Zimmer waren immer sauber und ordentlich, besonders nach einem kleinen Trinkgeld, das zwischendurch immer gut ankam. Die Einrichtung fanden wir persönlich sehr schön, lediglich der Minikühlschrank schwächelte etwas. Bei der Ankunft stand bereits eine Flasche Wasser auf dem Schreibtisch, so dass man für das Zähneputzen nicht erst nochmals losmusste. Wie wir jedoch schnell herausfanden, konnte man an der Bar jederzeit eine Flasche Wasser mit Kohlensäure oder ohne organisieren (kostenlos natürlich). Wir hatten einen Balkon mit Meerblick. Sehr praktisch fanden wir den kleinen Wäscheständer, auf dem man die nassen Handtücher und Badesachen jederzeit trocknen konnte. Ausreichend Platz für unsere Kleidung fanden wir in den beiden Schränken im zweiten Zimmer. Dort war auch Platz für die Koffer und die Reisetrolleys. Fernseher, Telefon und Föhn im Badezimmer waren vorhanden.

Im El Mouradi gibt es ein Hauptrestaurant, in dem es die Hauptmahlzeiten gab, dann gibt es noch eine Bar, sowie ein italienisches Restaurant mit zusätzlicher Bar. Im Poolbereich wurden zusäztlich Getränke ausgeschenkt. Die Restaurantbereiche und Bars waren durchweg sauber und ansprechend. Lediglich das Essen war nicht so 100%-ig, wobei man anmerken sollte, dass alles Geschmackssache ist. Aber nach mehreren Tagen erscheint einem auch ein Galadinner nicht mehr als die absolute Erfüllung. Es wiederholt sich natürlich einiges und vom Geschmacklichen hielten sich manche Speisen in Grenzen. Highlights gabs natürlich auch. An zwei Tagen gab es z. B. Schwertfisch, der sehr lecker war, bei übermäßigem Verzehr jedoch die Verdauung ordentlich in Schwung brachte. Leider gab es in der ganzen Zeit keine Garnelen, die ich bei einem Urlaubsziel am Meer irgendwie vermisst habe. Die Gerichte waren größtenteils einheimischer Natur, doch auch englische und natürlich französiche Speisen standen auf dem Speiseplan. Der Nachtisch war jedesmal der absolute Burner und DER Höhepunkt eines jeden Essens. Getränke waren auch hier - inclusive Bier und Wein - mal wieder im Preis inbegriffen, so dass man gern bereit war, ein regelmäßiges Trinkgeld zu geben.

Das Personal war ohne Ausnahme freundlich und hilfsbereit, besonders wenn an das Trinkgeld gedacht wurde. In Tunesien gehört diese Tatsache allerdings zum normalen Standard. Trinkgeld=mehr Service. Da bei All-Inclusive eine Berechnung von 10% des zu zahlenden Betrages nicht möglich ist, beschlossen wir, für extrem freundliches Personal jeweils 2 Dinar zu geben, sonst nur 1 Dinar. Bis zum Schluss wussten wir nicht, ob das zuviel war oder eher eine Beleidigung darstellte. Doch wir wurden extrem freundlich behandelt, wodurch wir davon ausgehen können, dass das Trinkgeld mehr als angemessen war. Auch an das Zimmermädchen sollte man hierbei denken, zwischendurch mal Trinkgeld auf den Tisch legen, ansonsten bei der Abreise nochmal. Das El Mouradi bot auch einen Miniclub an, der laut Prospekt für Kinder ab 4 Jahren sein sollte, es stellte sich jedoch heraus, dass die Kinder mindestens 5 Jahre alt sein sollten. Unsere 3-jährige Tochter konnten wir nur an einem Nachmittag dort unterbringen, da eine Betreuerin sich dazu bereit erklärte. Auch wenn nicht alle deutsch sprechen konnten, was man in Tunesien wohl auch kaum erwarten sollte, hatten wir nie Schwierigkeiten uns mit Englisch und Bruchstücken Französisch zu verständigen. Beschwerden hatten wir eigentlich keine, lediglich ein Spieltisch im Innenhof funktionierte mal nicht, aber auch hierbei wurde sich umgehend gekümmert.

Die Entfernung vom Flughafen war auf dem Hinweg absolut o.k., die Fahrt mit dem klimatisierten Bus dauerte etwa 45 Minuten (auf dem Rückweg wegen der ungünstigen Route etwa die doppelte Zeit), zum Hafen ging es mit dem Taxi für unschlagbare 3 Dinar (Tipp: nicht auf 4 Dinar einlassen) in etwa 5 Minuten, nach Sousse soll die Fahrt laut Auskunft eines anderen Urlaubers etwa 20 bis 25 Minuten dauern. Der Strand ist einmalig und lässt das echte Karibik-Feeling aufkommen. Sehr sauber, kristallklares Wasser und unzählige sportliche Möglichkeiten, wie Tretbootfahren (das bei All-Inclusive dazugehört), Flying Fish, Jetski und Gleitschirmfliegen wurden von vielen Hotels zu humanen Preisen an unterschiedlichen Stellen angeboten. Beim El Mouradi und El Mouradi Palace sind die Sonnenschirme und Liegen im All- Inclusive mit enthalten, lediglich für Auflagen hätte man 2 Dinar (ca. 1 EUR) zahlen müssen. Der Bereich der Strandbar bot ein einladendes Schattenplätzchen, das zum Verweilen und Beobachten bei Gratisgetränken einlud. Hier befanden sich auch die Toiletten, die größtenteils sauber waren (verglichen mit den Toiletten auf dem Flughafen Monastir waren sie das Himmelreich auf Erden) und von den Kindern auch gern beim Poolaufent- halt genutzt wurden, da Pool und Meer nur ca. 60 Meter auseinander lagen. Gute Einkaufsmöglichkeiten mit super Möglichkeiten zum Handeln fanden wir im Hafen von Port El Kantaoui. Toll fanden wir das Restaurant, dass im Hafen sehr leicht zu finden ist, da es ein Piratenschiff darstellt. In der Nähe des Hafens und von Les Maisons de les jardins gibt es einen kleinen Freizeitpark mit Achterbahnen, Turm mit freiem Fall und anderen Kirmesattraktionen. Leider waren wir um die Mittagszeit dort, so dass dort noch nichts geöffnet war, aber gegen Abend geht dort bestimmt die Post ab.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportliche Angebote am Pool und am Strand gab es immer. Die Animation war sehr schön und wirkte auf keinen Fall übertrieben und nervig. Der Miniclub war für Kinder ab 5 Jahren vorgesehen, bei Nachfrage konnte man jedoch auch kleinere Kinder (wie unsere 3 jährige Tochter) dort kurzzeitig unterbringen. Abends gab es immer um ca. 20.30 h eine Minidisco, auf die sich unsere Kleinen jeden Tag freuten. Danach gab es Unterhaltung auch für die Größeren. Am Pool und am Strand waren die Sonnenschirme und Liegen gratis, nur die Auflagen konnte man sich gegen eine sehr kleine Gebühr von 2 Dinar mieten. Die Duschen waren sauber. Im Hotel gab es für die ganz Süchtigen auch die Möglichkeiten im Internet zu surfen.