Hotel El Mouradi Port El Kantaoui

Wir sind mit einer großen Rentnergruppe spät abends angekommen, der Checkin lief problemlos und professionell. Da es schon dunkel war, konnte man zum Zustand erstmal nicht viel sagen, außer dass es um 22h bereits sehr ruhig war und nur wenige Gäste unterwegs waren. Tendenziell waren die Gäste über 50, schon zig mal in Tunesien und auch im gleichen Hotel und aus Deutschland. Dazu gesellten sich eine handvoll Briten und Mittelalte aus den BeneLux sowie vorwiegend junge Leute aus dem Ostblock. Bei der Sahara-Tour: Nehmt wirklich NUR!! Dinge an, die von eurem Reiseleiter oder Busfahrer stammen! Getränke sind bei der Tour NIRGENDS inklusive, egal was die nervtötenden Händler speziell beim Kamelreiten erzählen während man eine schon offene Cola in die Hand gedrück bekommt. Das gleiche gilt für Tiere wie Adler, Wüstenfüchse an der Leine und Chamäleons die plötzlich aus dem Nichts auf euren Schultern sitzen- für alles wollen die örtlichen "Händler" Dinare sehen und sie sind echt hartnäckig... Zum telefonieren sind die Telefonboxen an der Rezeption bestens geeignet, 2-3 Minuten kosten 1 Dinar, mit dem Handy telefoniert man sich in kurzer Zeit pleite. Wer ein günstiges Hotel zum Badeurlauben möchte und flexibel bem Anspruch ist, kann hier guten Gewissens hin. Natürlich finden sich aber in jedem Bereich verbesserungswürdige oder bemängelbare Zustände. Wer hierrüber hinweg sehen kann und sich auf Tunesien einlässt, ist hier gut aufgehoben. Leute die bereits viel Hotelerfahrung haben, auch in gehobeneren Unterkünften werden hier eher nur bedingt glücklich.

Unser Doppelzimmer hatte sogar 3 Betten und war sehr geräumig. Auf dem Balkon ohne Meerblick gab es zusätzlich einen Tisch, Stühle und einen Wäscheständer. Die Betten waren abgelegen und man brauchte 2-3 Nächte um sich dran zu gewöhnen. Der Fernseher hatte ca 30 internationale Sender, davon auch die gängigen deutschen. Die Klimaanlage lief problemlos und machte wirklich kalt. Sie lies sich jedoch etwas schlecht justieren so dass wir sie nachts manchmal aus hatten um nicht zu frieren. Das Bad war ok. Nicht das neuste aber sauber und ausrechend Platz für alles. Insgesamt war das Zimmer älter aber in Maßen gepflegt, keine Flecken am Teppich oder so, nur eine schlampig angeschraubte Lampe trübte das Bild. Man hörte nur Geräusche vom Gang, die Nachbarzimmer waren schalldicht. Renovierungsbedürftig sind die Zimmer jedoch alle, um zukünftig den Standart zu halten.

Bei all inclusive gab es immer genug zu essen. Beliebtes wie Pizzaund Pommes wurden ständig und sofort aufgefüllt. Zum Frühstück kann man sich von einer total lieben Frau Crepes und Spiegelei machen lassen. ( Sie freut sich unfassbar über einen Dinar zwischendurch, weil sie beim Trinkgeld im Vergleich zu den Kellnern sehr kurz kommt, dann bekommt ihr auch mal einen extra Crepes oder seid schneller dran) Die frisch und individuell gemachten Omlettes sind ebenfalls sehr gut. Man kann sich auch für 2 Dinar frischen Orangensaft pressen lassen. Allgemein ist das Frühstück sehr kontinental -jew. eine Sorte Käse/Wurst ist nicht überragend aber man findet auch nach 2 Wochen immernoch was leckeres. Mittags waren wir nur 2 mal Essen- unter anderem weil unglaublich viele Leute um kurz vor 12 schon vor den Restauranttüren anstehen als würden sie gleich verhungern, weil es sich nicht vom Abendessen unterscheidet und weil es am Strand mittags Pizza (jeden Tag ne andere) und Pommes gibt. Abends gab es immer was frisch gegrilltes, ebenfalls täglich wechselnd (Pute, Rind, Gemüse, Fisch, Merguez, Calamaris) sowie eine Station mit frischer Pizza und Pasta. Dazu täglich wechselndes Essen, versch. Beilagen (frisches Brot, Reis, Couscous, Kartoffeln) und Fleisch (Hühnchen, Pute und ein wirklich fies aussehendes landestypisches Rindfleischgericht was gar nicht schlecht schmeckt- probiert es!) Es war immer sehr voll an den Buffets, viele können sich hier einfach nicht benehmen und laden sich die Teller vor dem Essen schon mit Obst voll, dass dann oft lange Wartezeiten beim Nachfüllen von besonders Trauben, Datteln und Melone entstehen. Nach 2 Wochen hatten wir dann wirklich alles durchprobiert, ab da widerholte sich die Auswahl.

Die Fremdsprachenkenntnisse des Personals sind für den regulären Hotelbetrieb wie Essenszeiten, kleine Reperaturen im Zimmer, Safe mieten und Ausflüge buchen wirklich beeindruckend. Für tiefergehende Erklärungen zum Essen oder Unterhaltungen außerhalb von "wie gehts" und "schönes Wetter heute" fehlt jedoch oft das Vokabular- Französisch hift hier oft viel weiter. Getränkebestellungen funktionnieren einwandfrei. Die Freundlichkeit variiert leicht, tendenziell ist sie aber vorhanden. Wer in freundlichem Ton bestellt, wird auch freundlich bedient. Wer es extra freundlich wünscht, für den ist ein Dinar oft aber nicht immer der Schlüssel dazu. Wir haben regelmäßig bei den gleichen Kellnern gefrühstückt und immer 1 D. zu Beginn gegeben, was uns immer einen freien Platz, Aufmerksame Kellner und oft Blumendeko am Tisch beschert hat. Beim Abendessen war der Dinar trotz ebenfalls immer gleichem Kellner fast schon Pflicht- wir wurden gut bedient, die Freundlichkeit schwankte hier jedoch beträchtlich- das kann aber auch einfach am Kellner liegen. ;-) Die Zimmerreinigung erfolge angenehmerweise immer dann, wenn wir frühstücken waren. So haben wir die beiden Damen nie beim Putzen gesehen, es war anschließend aber im Bad immer sauber, Handtücher wurden auch unbenutzt täglich ausgetauscht, Bettwäsche ca. alle 2 Tage. Ein Dinar jeden Tag bescherte uns hier ein zügig und gut gereinigtes Zimmer mit hübsch gemachten Betten ohne Schnickschnack wie Blumen oder kunstvoll gefaltete Handtücher und superliebe Zimmermädchen auf dem Gang. Nach ca 10 Tagen wurde die Lüftung repariert. Wir merken daran erst dass sie davor kaputt war, weil sie extrem schepperte, als sie dann ging. Abends um 23 Uhr kam nach einer Beschwerde an der Rezeption aber sehr zügig ein Techniker und behob das Problem sofort.

Man läuft ca 20min wenn man zügig unterwegs ist am Golfplatz vorbei die Hauptstraße entlang nach Port el Kantaoui- hier finden sich mehrere "Shoppingcenter" und Supermärkte sowie einzelne Händler und Restaurants. Wer Souvenirs kaufen möchte, sollte zuerst auf jeden Fall in Supermarkt/Shoppingcenter mit fixen Preisen um sich später mit den Händlern messen zu können- Tendenziell sind die Händler jedoch teurer und der Nippes erstanlich günstig wenn er fix ausgepreist ist. Nach Sousse in die Medina (Altstadt) geht es am Besten per Taxi. Es warten immer ein paar vor dem Hotel. Es gibt Taximeter die nur sehr ungern eigneschaltet werden, daher dringend VOR der Fahrt einen Fixpreis zur Medina ausmachen- 8 Dinar sind ok, mehr sollte man zu zweit nicht zahlen. Die Fahrt dauert ca. 10-15min. In der Altstadt brauch man starke Nerven um sich beim Einkauf nicht abzocken zu lassen. Extremes Handeln ist hier wirklich ein Muss, aber selbst wenn man zb. Tücher von absurden 100 auf 15 Dinar runtergehandelt hat, fühlt man sich noch beschissen. Lockangebote vonwegen fixe Preise, nur 1 Dinar, gibt es häufig, sobald man sich interessiert zeigt, kostet jedoch ausgerechnet das begehrte Stück weitaus mehr. In der Nähe des archeologischen Museums gibt es ein kleines "Museum" bestehend aus einem antiken Haus eines reichen Mannes. Eintritt 4 Dinar plus einer für die Fotogebühr. Etwas schwer zu finden: hinter der großen Moschee gerade aus an der Stadtmauer entlang den Berg hoch. Man kann hier schön gestaltete Gemächer und alte antike Ausstattung ansehen. Es gibt hier einen kleinen Turm, auf der Terrasse dort hat man eine interessante Sicht auf die Stadt und wird vom familienbetriebenen Getränkestand wirklich sehr nett und freundlich bedient, wer französisch spricht, kann sich hier noch den ein oder anderen Tip und Infos holen, ohne dass dafür gleich Trinkgeld verlangt wird. Im Hotel werden diverse Ausflüge angeboten, die vom Reiseveranstalter ebenfalls promotet werden und zentral von TTS (Tunisia Travel Service) organisiert und durchgeführt werden, daher zahlt man, egal bei wem man bucht, das gleiche. Zu empfehlen ist wirklich die 2-Tages-Tour in die Sahara. 170 Dinar/Person kostet der Spaß inkl. Eintrittsgeldern, Hotel und Essen.plus jeweils 25 Dinar fürs Kamelreiten und die Kutschfahrt vor Ort,, Getränke beim Essen sowie Trinkgelder nach belieben sind in Ordnung, man sieht unglaublich viel vom Land, Sehenswürdigkeiten und versch. Hotels in denen man übernachtet oder isst - so kann man das eigene "Heimat"hotel besser einschätzen. Unbedingt jede Möglichkeit unterwegs für Toiletten und Wasserkauf nutzen, die zurückgelegten Strecken sind zwischendurch nicht ohne (ca. 1300 km in 2 Tagen). Das vom Hotel beworbene Quadfahren ist nur bedingt zu empfehlen. 30 Dinar /Person sind für 2h inkl. 15min Bustransfer wirklich günstig, wir wurden jedoch nach kurzer Einweisung nach Geschlechtern getrennt. Die Männer fuhren dann offroad, die Frauen trotz mehrfacher Beschwerde auf dem Wg ne extrem langsame und langweilige Babystrecke zur Straußenfarm wo es nur 2 Strauße gab- immerhin waren die Leute dort nicht aufdringlich....

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der hoteleigene Stand ist sauber und überwacht. Es gibt eigentlich genug Liegen, nur dass diese bereits um 5 Uhr morgens (von vorwiegend Deutschen Rentnern) reserviert werden, die dann den ganzen Tag belegt sind. Mit Glück bekommt man noch ne Liege am Mittag. An den Pools ist das weniger ein Problem, sich über die überall rumsitzenden Bademeister zu jeder Zeit noch ne Liege zu organisieren falls nicht gleich eine frei ist. Auflagen kosten jedoch 2 Dinar/Tag- wer wirklich den ganzen Tag drauf liegen will, sollte so ein Ding nehmen, auf Dauer wirds sonst unbequem. An den Pools gibt es massig Plätze im Schatten- auch Sonnenanbeter kommen nicht zu kurz. An Annimation haben wir nur ab und an die echt anstrengende Wassergymnasitk und die netten Poolspiele mitgemacht- die Animateure waren sehr nett und hatten Spass an ihrem Job ohne aufdringlich zu sein. Die Abendanimation war liebevoll gestaltet, wenn man denn einen Platz ergattern konnte-oft waren die Plätze nach dem Abendessen gegen 19.30 bereits belegt oder gar "reserviert" obwohl das Programm erst um 21h begann. Pool und Strand sind sehr sauber. Der einzige Störfaktor sind am Strand entlanglaufende Händler die bisweilen aufdringlich werden und nur sehr selten verscheucht werden. Tretboot und Kanufahren sind übrigens bei a.i. dabei- beim roten Fähnchen darf man jedoch nicht damit raus aufs Wasser.