Hotel Duque de Najera

Die Lage ist super: direkt am Strand bzw. an der Promenade, direkt am Hafen (Fähre nach Cadiz), direkt hinter dem Haus die Altstadt. Von außen sieht das Hotel ansprechend aus, und auch die Zimmer sind gut eingerichtet. Aber der Zustand allgemein hat sich zu unserem letzten Aufenthalt vor ca. 3 Jahren deutlich verschlechtert, sonst hätten wir dieses Hotel nicht wieder gewählt oder zumindest keine Halbpension gebucht.

Die Zimmer waren groß und ordentlich ausgestattet: große und bequeme Betten, Badewanne, Dusche, Bidet und 2 Waschbecken. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick und Balkon, das wir unbedingt empfehlen würden. Es war himmlisch ruhig, während man in den Zimmern zur Straße hin nachts durch die Besucher der umliegenden Bars doch erheblich gestört wird. Positiv zu erwähnen ist, dass die Zimmermädchen sehr freundlich waren und die Zimmer sorgfältig gereinigt haben.

Positiv waren das Brotangebot und die Qualität/Auswahl an den Kaffee-Automaten sowie die Weine und die Desserts. Ansonsten lieblos und ohne Deko angerichtete Speisen, ständig das gleiche Angebot (z.B. in 10 Tagen 3x Seehecht im Ganzen) und geschmacklich - naja. Hinzu kam, dass die Speisen sehr oft nur lauwarm waren. Auch musste man immer das Geschirr vor der Benutzung anschauen, ob es überhaupt sauber war. Das Speiseeis war ein besonderes "Highlight": Es gab abgepacktes Eis am Stil und in kleinen Bechern, noch dazu aus einem sehr dick vereisten Gefrierschrank. Dadurch wurde sicherlich die Mindest-Gefriertemperatur nicht erreicht, und es wäre wahrscheinlich sogar eine Gesundheitsgefährdung möglich gewesen. Gerne haben wir daher auf den Genuss dieses Eises verzichtet. Fazit: Wenn man weiß, wie vielseitig und köstlich die andalusische Küche ist, fragt man sich, wie ein Management eine solche Küche akzeptieren kann. Die ganze Atmosphäre war erschreckend kalt und unpersönlich. Die Stühle im Restaurant verursachten unangenehme Geräusche auf dem Steinboden, da nicht alle Füße mit Filzgleitern versehen waren. Die Rollos an der Terrasse hingen schief und lagen seitlich nicht in der Führung, so dass sie auch bei leichtem Wind ständig laut klapperten. Das war während unseres gesamten Aufenthalts unverändert. Einem guten Hotelmanager hätten solche und andere Dinge auffallen müssen und er hätte sie abgestellt.

Einige Service-Mitarbeiter waren sehr freundlich, andere gleichgültig bis lustlos. Der Gipfel der Gast"un"freundlichkeit war Frau Castellano. Wir hatten es gewagt, uns zum Abendessen zu Zweit an einen Vierertisch zu setzen. Frau C. fragte uns, ob noch 2 Personen dazukommen. Als wir das verneinten, bat sie uns, an einen Zweiertisch zu wechseln Das haben wir dann auch unter leisem Protest getan, obwohl es absolut unverständlich war, denn es waren nur ca. 20 von 130 möglichen Plätzen besetzt und weitere Vierertische waren noch frei. Anschließend kamen keine Halbpensionsgäste mehr und es wurden wohl auch keine mehr erwartet. Die Gästezahl musste dem Servicepersonal sicher bekannt sein, denn nach ca. 20 Minuten begann Frau C. u.a. auch die Vierertische bereits für das Frühstück vorzubereiten. - Anderen Gästen war es übrigens genauso ergangen. Auch sie hatten das Verhalten des Personals kopfschüttelnd registriert.

Die Strecke vom Flughafen Jerez ist relativ kurz, und als Ausgangspunkt ist das Hotel ideal. Man muss allerdings wissen, dass Rota in Richtung Puerto de Santa Maria sowohl strand- wie auch straßenmäßig abgeschnitten ist. Durch den Sperrzaun für die große US Navy Base gibt es hier kein Weiterkommen. Um z.B. mit dem Bus nach Puerto de Santa Maria oder Cadiz zu fahren, braucht man daher viel Zeit, denn man muss die ganze Navy Base umfahren. Nach Cadiz (sehr lohnenswert!) bietet sich aber die Fähre an: € 5,20 pro Person/Strecke und "nur" 40 Min. Fahrzeit. Allerdings verkehrt die Fähre nicht bei schlechtem Wetter.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Fitnessgeräte waren vorhanden, ein Wellnessangebot gab es wohl auch, haben wir aber nicht genutzt. Der Pool wurde ständig gereinigt, aber einige Liegen waren zerbrochen. Entertainment am Pool gab es erfreulicherweise nicht, denn dies hätte doch beim Aufenthalt auf den Balkonen sehr gestört.