Hotel Duque de Najera

Die vier Sterne sind gerechtfertigt. Wir hatten in den ersten zwei Wochen des Februars nur einen Tag nieseliges Wetter, sonst klarer blauer Himmel, Temperaturen von 18 - 22°, in den letzten Tagen allerdings einen sehr starken Süd-Ost-Wind. An den Wochenenden fallen die Spanier ein. Also versuchen Sie lärmtolerant zu sein!

Wir waren sehr zufrieden mit unserer Junior-Suite, die eine Loggia Richtung Pool (Süd-Ost) besaß und einen kleinen Balkon Richtung Meer (Süd-West). Die Ausstattung und das Platzangebot waren hervorragend. Beispiele: elektrisch verstellbare überbreite Betten, heranziehbare Buchstütze am Sessel, 2 Fernseher, Telefon am WC, sehr gut ausgestattetes, sauberes Bad.

Die Gastronomie reichte während unseres Urlaubs nicht an das 4-Sterne Niveau heran. Das heißt nicht, dass das Essen oder das Frühstücksbuffet schlecht waren. Die Auswahlmöglichkeiten der 4- Gängemenüs waren duchaus fantasievoll und vielversprechend. Aber wir hatten den Eindruck, dass der Koch seinen Beruf nicht liebte. Die Suppen schmeckten so, als ob sie aus der Tüte waren. Gelegentlich nahm der Koch zuviel Öl, der Lachs war teilweise zu trocken. Es mangelte nicht an Quantität, sondern an Qualität. Im 4-Sterne-Hotel erwartet man eher kleine, nett angerichtete Portionen mit besonderem Pfiff und feinem Geschmack. Dabei hatte der Koch genügend Zeit, denn zu unserer Urlaubszeit waren abends - außer am Wochenende - maximal 5 Tische besetzt!

Die Mitarbeiter des Hotels (Rezeption, Restaurant, Zimmerservice) sind sehr freundlich und sehr motiviert. Jeden Monat wird aufgrund der Beurteilung durch die Gäste der freundlichste Mitarbeiter ausgezeichnet. Eine kleine Schwäche des Managements zeigte sich jedoch anlässlich der einzigen von uns vorgebrachten Beschwerde: Obwohl im gesamten Hotel Rauchverbot besteht, hatten wir in unserer Zimmernachbarschaft einen überzeugten Zigarrenliebhaber, dessen Abgase leider nicht in seinem Zimmer blieben, sondern ihren Weg in unseres fanden. Aufgrund unserer Beschwerde entschuldigte sich die Direktion mit einer Flasche Sekt, aber schritt nicht gegen das Rauchen ein, da es auf den Balkonen nicht verboten sei.

Das Hotel liegt am Ende der Altstadt direkt an einem kilometerlangen Sandstrand, den wir für ausgedehnte Wanderungen in dieser Jahreszeit genutzt haben. Die Stadt Rota ist eher uninteressant. Es empfiehlt sich daher ein Mietwagen, nicht zuletzt für den Einkauf von Getränken etc. in am Rande der Stadt befindlichen Supermärkten. Lohnende Ausflugsziele: Jerez, Cadiz, Vejer, Tarifa, Gibraltar, Sevilla. Parkmöglichkeiten gab es während unseres Aufenthaltes (Vorsaison!) ausreichend am Fischereihafen. Die hoteleigene Garage kostet 9 € pro Tag! An Rota grenzt ein Militärgebiet (base naval), das etwa so groß ist wie die ganze Stadt. Mit gelegentlichen Geräuschen von Hubschraubern und Flugzeugen ist also zu rechnen, haben uns aber nicht gestört. Falls Sie sich für die Kriegsschiffe interessieren, empfehle ich ein Fernglas.

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