Hotel Don Pepe Gran Meliá

Das 1964 erbaute 5-Sterne-Hotel liegt etwa 500 Meter vom Zentrum Marbellas entfernt an einem Badestrand der Costa del Sol. Es wurde nach eigenen Angaben 2003 renoviert, doch strahlt es noch immer den Charme der 60'er und 70'er Jahre aus weil Lobby, Restaurants und Zimmer bis hin zu den Pools und Spa-Anlagen in vielen Belangen nicht mehr den Standards eines Hotels dieser Preisklasse entsprechen. Wer eine Reise an die Costa del Sol plant, sollte diesen kurzen Beitrag in Wikipedia lesen:

Nach Buchungs-Angaben sollte das Zimmer 38qm haben, ich konnte aber nicht alle finden, wenngleich ich das nicht nachgemessen habe. Einfache und etwas benutzte Möblierung (Schübe im Schrank haken, Griffe an der Kommode bleiben in der Hand). Kleiner Balkon mit Bistro-Tisch und 2 Stühlen, traumhafter Blick auf das Meer und bei klarem Wetter Sicht bis nach Gibraltar. Badezimmer mit getrennter Toilette, Armaturen aber auch schon in die Jahre gekommen mit Grünspan und deutlichen Gebrauchsspuren. Tägliche Reinigung des Zimmers nicht zu beanstanden.

Wir hatten nur Frühstück gebucht, allerdings die Option auf Halbpension offen gelassen. Davon nahmen wir allerdings Abstand, da die Gastronomie in keinster Weise einem 5-Sterne-Hotel entspricht. Dass es auch ganz anders geht, zeigen vergleichbar teure Hotels wie das Bahia del Duque auf Teneriffa oder andere Häuser dieser Klasse. Was das Frühstück betrifft, so bieten manche 3-Sterne Business Hotels vielfältigere und frischere Angebote. 7 Tage das gleiche Frühstücksangebot, größtenteils mehrere Tage alt, Joghurt aus dem Discounter in Originalverpackung, Gebäck nur zur Deko weil steinhart, verdorbene weil überlagerter Obstkuchen, Kaffee wie in der Jugendherberge - all das geht vielleicht noch im 3-Sterne-Schuppen gerade so durch, nicht aber in einem "Gran Hotel".

Da hauptsächlich Gäste aus Spanien und England das "Don Pepe" besuchen, hatten wir damit gerechnet, uns mit Englisch problemlos verständigen zu können. Das klappt aber gerade noch an der Rezeption, in den Restaurants oder am Pool ist man dann aber doch auf Zeichensprache angewiesen. Im Frühstückrestaurant (mit wunderbaren Blick auf den parkähnlichen Garten des Hotels) ist das Personal mehr mit sich selbst beschäftigt und vermeidet eher die Umsetzung eines Service-Gedankens. So konnten wir beobachten, wie ein verzweifelter Gast versuchte, das im Toster stecken gebliebene Brot zu angeln, während einen Meter entfernt mehrere Kellner miteinander im Gespräch vertieft den Dingen ihren Lauf liessen. Der Zimmer- und Reinigungsservice entspricht dem Standard, der defekte Safe im Zimmer wurde schon am ersten Abend durch Einsatz eines Technikers repariert.

Das "Don Pepe" liegt direkt an der Uferpromenade mit Zugang zum öffentlichen Badestrand, hat also, wie in der Gegend üblich, keinen Privatstrand. Schade auch, dass gerade der Strandabschnitt unterhalb des Hotels recht kieselig ist und unterhalb der Wasserlinie mit scharfkantigen Steinen übersät. In anderen Bereichen des Strands, z.B. in Porto Banus, sind die Strände bis weit in's Meer aus feinem Sand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Des Beste am "Don Pepe" ist sein Park, der hervorragend gepflegt ist und im Gegensatz zur Immobilie mit den Jahren immer schöner wird. Zahlreiche tropische und einheimische Pflanzen, ein Süßwasser-Teich und die beiden Pools bieten ein sehr schönes Ambiente. Liegen sind auch bei voller Hotelbelegung ausreichend vorhanden und der Garten bietet genügend Platz für alle. Die 2 Aussen-Pools sind ausreichend groß und stets sehr sauber, können aber mit modernen Pool-Anlagen vergleichbarer Hotels nicht mithalten. Zusätzlich gibt es einen kleinen überdachten Swimming-Pool, dessen verglaste Überdachung (Acrylglas) aber schon deutliche Altersspuren zeigt.