- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Laut Hotelspropekt wurde es kürzlich renoviert. Für die Zimmer mag das zutreffen, trotzdem wirkt es etwas "altbacken" ohne ungemütlich zu wirken. Es ist ein hässlicher Klotz, der gar nicht in die Landschaft passen will. Entgegen aller Erwartungen waren keine englischen Rentner anwesend. Die Gäste stammen aus Portugal, Spanien, Deutschland und praktisch keine Engländer. Es waren auch Kinder dabei, aber das Hotel wurde dadurch nicht laut und alle Gäste wussten sich zu benehmen. Ich war im August da, und empfand es als leer, obwohl ich im Frühstücksraum und in der Lobby den Eindruck hatte, dass sie gut zu tun hatten. Es verläuft sich in Machico und man sitzt teilweise als einziger Tourist im Cafe. Über die Sprachprobleme muss man sich keine Gedanken machen - man wird automatisch auf Englisch angesprochen. Resümee: Ich habe mir 2x Funchal angeschaut, und bin angesichts der Hotelburgen vom Glauben abgekommen. Auch das Preisgefüge liegt in Funchal deutlich höher. Ich werde wieder ein Hotel dieser Kette buchen oder genau dieses Hotel buchen, weil sie guten, leicht gehobenen Standard bieten. Machico liegt in einer bezahlbaren Zone, von wo aus man mit dem Bus gut ausstrahlen kann.
Das Zimmer ist durchschnittlich groß wirkt aber etwas vollgestopft: Im Flur ist ein großer Einbauschrank mit Mietsafe. Dann folgen der obligatorische Hocker für den Koffer, ein Schreibtisch mit kleinem TV und Telefon, zwei Singlebetten und ein Tisch mit zwei Stühlen. Kein Radio und nur ARD und ZDF im TV. Es bietet ein Badezimmer mit Wanne, WC, Bidet und Handwaschbecken, aber keinen Fön. Die Handtücker werden auf Wunsch täglich gewechselt. An der Sauberkeit gibt es nichts zu mäkeln. Grundsätzlich muss ich sagen, dass es hellhörig ist. Was besonders nervt ist, dass niemand auf die Idee gekommen ist, Filzgleiter unter die Stuhl- und Bettenbeine zu kleben. Auf dem Kachelboden hört man das Scharren über mehrere Zimmer weit. Leider fehlt die Zwischentür, die Flur und Schlafraum abgrenzt und wann nimmt ungewollt Anteil am Geschehen im Gang.
Ich hatte nur ÜF und kann nur über das Frühstücksbuffet schreiben. Ich kann nur empfehlen nicht später als 8: 30 zu frühstücken, danach hat man praktisch keine Chance auf einen frisch gedeckten Tisch. Da bis 10: 00 gefrühstückt wird, wird es spät voll und die Kellner sind dermaßen langsam, dass ich 2x an einem zugemüllten Tisch essen musste. Das Buffet bietet keine besonderen Überraschungen: Wurst, Kochschinken, Pastete, Marmelade, Honig, Kuchen, Joghurt, Frühstücksflocken, Bacon, Ei, Toast, Obst(salat), Saft, Brot und Minicroissants. Es gibt keine Tabletts, man muss mehrmals laufen. Wenigstens stehen 3 Kaffeevollautomaten bereit, um dem Ansturm Herr zu werden.
Die Mitarbeiterinnen am Empfang sprechen größtenteils sehr gut Deutsch, Englisch und Spanisch, die Mitarbeiter sprechen Englisch. Das Informieren über Ausflüge und Buchen war kein Problem. Als Willkommensgruß des Hotels fand ich eine halbe Flasche Madeirawein im Zimmer vor. Die Zimmer werden täglich gemacht, allerdings fehlte mal die Fußmatte, mal wurde kein Shampoo aufgefüllt und die Weingläser wurde nicht gereinigt. Ist zu verschmerzen, sollte aber nicht vorkommen. Im Großen und Ganzen gibt es keinen Grund zur Klage.
Machico ist die zweitgröße Stadt der Insel, aber trotzdem ein "verschlafenes kleines Nest". Das Hotel liegt keine 5 Minuten Transfer vom Flughafen entfernt. Am Ende der Startbahn um die Ecke. Wenn man wie ich ein Zimmer mit Blick aufs Meer hat, sieht man die landenden und startenden Maschinen. Die landenden Maschinen sind erträglich, die startenden verursachen für ein paar Sekunden ein lautes Grollen, dass besonders früh Morgens oder nachts lästig sein kann. Aber der Flughafen ist glücklicherweise nicht stark frequentiert. Das Hotel ist durch eine Promenade vor dem Hotel, die mit einer Treppe mit der Strandpromenade verbunden ist, vom Strand getrennt. Strand heisst laut Prospekt Kiesstrand, meint aber faust- bis kindskopfgroße Steine. Darauf sind Holzplattformen gelegt um sich hinzulegen. Erst wenn Ebbe ist, und der Pegel geschätzte 5 Meter fällt, sieht man schwarzen sauberen Sand. Das Wasser ist sauber, eben so der Strand, an dem Rettungsschwimmers Wache halten. Machico selber ist ca 35 Minuten mit dem Expressbus oder 55 Minuten mit dem regulären Bus von Funchal entfernt. Die Busse fahren regelmäßig und der letzte Bus verlässt Funchal ca. 23: 30. Je Strecke sind 2, 60 fällig. In die andere Richtung erreicht man in einer halben Stunde die Halbinsel St. Lourenzo für 0, 90 je Strecke. Die Verbindungen sind selten. Auch in den Nordosten kommt man relativ gut und wurde von Wandergruppen gerne genutzt. In Machico gibt es einen großen Supermarkt, eine Post, Tankstellen, Fußballfeld, Schwimmbad, mehrere Minimärkte, Reisebüros, Ärzte, Textil-, Sport- und Schuhläden, eine Disco, ungezählte Snackbars, Cafes und Restaurants. Trotzdem ist es nicht "laut" oder hektisch und lädt zum Abschalten und Entspannen ein. Wer sich langweilt, ist selbst schuld.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Habe ich nicht genutzt, deshalb nur eine theoretische Beurteilung: Es gibt einen Mountainbikeverleih, einen Tennisplatz, ein Volleyball-/Badmintonfeld, eine Tischtennisplatte, einen Billardtisch, eine Dartscheibe, einen Pool und eine Tauchschule. Eine Liste mit täglich wechselnden Aktivitäten, wie bspw. Poolgymnastik, Kanufahren im Pool und im Meer, Golf etc.. Teilweise gegen Gebühr.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Klaus |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 9 |