Hotel Diani Sea Lodge

Anlage mittlerer Größe an schönem Strandabschnitt. Während meines Aufenthalts mit gemischt internationalen Gästen (Polen, Österreicher, Tschechen, wohl auch einige Russen, Deutsche, Afrikaner), weitgehend ohne Asoziale. Altersstruktur durchmischt (Ferienzeit). Herausragend ist die Lage (Strand und Bars / Restaurants) und das Preis-Leistungsverhältnis. Nur "all inclusive". Liegen und Auflagen waren immer vorhanden, auch bei annähernd voller Belegung zu Anfang meines Aufenthalts. Ich war schon mehrfach in diesem Hotel, bin also Wiederholungstäter. Unsere Unterbringung diesmal Bahari-Familienzimmer über Neckermann.

Wir waren diesmal in einem Bahari-Familienzimmer untergebracht. Wir haben grundsätzlich nichts zu klagen gehabt, waren aber auch nicht ganz zufrieden. Die Bahari-Zimmer kosten ca. 10 / 15 EUR Aufschlag, haben dafür aber eine kleine Minibar, deren Getränke man täglich auffüllen lassen kann (2x Bier, 2x kleines Wasser, 3 verschiedene Soft-Drinks) und liegen einen Tick näher am Strand. Außerdem wird Duschgel und Shampoo in Spendern zur Verfügung gestellt. Unser Zimmer war offensichtlich noch "alter Bahari-Standard", also unrenoviert. Im Gegensatz zu den "neuen" Bahari- und auch renovierten normalen Superior-Zimmern hatten wir noch keine neue, gut justier- und einstellbare Klimaanlage, sondern noch ein altes Gerät. Soll heißen recht laut und zwei Betriebsmodi: Kalt oder aus. Da sind sogar die Superior-Zimmer schon alle oder zumindest in großen Teilen weiter... Außerdem gab es viele kleine Unzulänglichkeiten wie z.B. verzogene Eingangstür (konnte also nur recht laut mit Kraft geschlossen werden), inneneinrichtung tw. schon sehr abgewohnt, Verschluss Waschbecken im Badezimmer nicht funktional (wichtig wg. Handwäsche von Kleidung wie Slips etc.), und ähnliche Kleinigkeiten. Das angepriesene WiFi (Wlan) in den Bahari-Zimmern war zwar in der Regel verfügbar (Verbindung zum Netzwerk), der Internetzugriff selbst jedoch meistens nicht verfügbar (Abbrüche, kein Gateway zum Internet, also Router- oder Providerproblem). Ich habe mir daher eine Safaricom-SIM zugelegt und war somit vom unbefriedigenden WiFi unabhängig. Das WiFi (Wlan) sollte daher keine Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen. Wie gesagt: Keine "echten" Mängel, die mir irgendwas vermiest hätten, aber doch erwähnenswert. Hinsichtlich Reinigung des Zimmers gab es keine erwähnenswerten Probleme. Ich bin aber auch guter Trinkgeldgeber, wenn es denn passt... Insgesamt ein adäquat ausgestattetes Zimmer mit ausreichend Platz and Ablagemöglichkeiten, funktionalem Interieur, Matratzen der Betten völlig ok, ich denke mittlerer Härtegrad. Kleine Zimmerterrasse mit Tisch und Stühlen. Ok, ohne Begeisterungsstürme auszulösen. Als Fazit zu dem von mir genutzten Bahari-Familienzimmer: Ist den Aufpreis in diesem Hotel trotz Minibar (sowieso verzichtbar) m.E. nicht wert. Möglicherweise ist ein Superior-Familienzimmer, sofern renoviert, nicht nur die preiswertere, sondern auch wohnlichere Alternative. --- Gerade auch wegen der Klimaanlage.* * Die neueren Klimaanlagen lassen sich nämlich auch in andere Betriebsmodi einstellen, z.B. anstatt "kalt" auf "dry / trocken", was sehr viel angenehmer ist. Außerdem sind sie erheblich leiser und zeitprogrammierbar (Stichwort: Betrieb in der Nacht).

Zum Essen kann ich als Nicht-Feinschmecker und grundsätzlicher Allesfresser eigentlich wenig sagen. War für mich ok, zumal ich Fleischfresser bin und abends immer Fleischgerichte essen konnte. Dann ist für mich alles gut. Der Tatsache, dass ich diesmal keinen Magen-Darm-Problemen während meines Aufenthalts ausgesetzt war (war nicht immer so hier), entnehme ich, dass das Hygiene-Management im Restaurantbereich solide sein dürfte. Als Laxheit bzw. vielleicht ein wenig inkompetent im Restaurant-Management würde ich folgende Erfahrungen bewerten: - Wer zum Abendbrot (19.30 Uhr bis 21.00 Uhr) nicht sehr früh da ist, muss mit dem Spruch leben: "Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss essen was übrig bleibt". Soll heißen, zu Zeiten der hohen Auslastung / Hotelbelegung (allerdings auch nur zu diesen Zeiten) musste ich es erleben, dass bereits um 20.15 Uhr, also nach 45 Minuten, bestimmte Speisen (hier u.a. fleischgefüllte Samosa) weggefuttert waren und den Rest des Abends nicht mehr nachgefüllt wurden. Ähnliches mit den im Ofen gebackenen Fladenbroten und der zugehörigen Knoblauchbutter. - Etwas befremdlich fand ich es, dass im Bereich der Snackbar für 2 Tage der Käse ausgegangen war und es entsprechend keine Pizza, keine Cheeseburger und keine Käse-Sandwiches gab. Das ist zwar nichts weltbewegendes, war aber nervig, weil unnötig, wenn man flexibel genug ist, sich auf die zu erwartende Nachfrage einzustellen und die vorhandenen Ressourcen ggf. mit Voraussicht zu managen. Aber wie gesagt - Jammern auf hohem Niveau von meiner Seite. Grundsätzlich war Verfügbarkeit, Angebotspalette, Qualität der Speisen aus meiner, zugegebenermaßen wenig anspruchsvollen, Erwartungshaltung und Sicht heraus ok.

Ich hatte keine Beschwerden vorgebracht, so dass ich auch zum Beschwerdemanagement diesmal nichts zu sagen habe. Grundsätzlich kann ich aber sagen, dass für Anliegen aller Art der richtige Ansprechpartner (sei es Reiniger oder Rezeption) auch immer ansprechbar ist und meine paar Anliegen diesmal auch kompetent bearbeitet wurden (z.B. Vereinbarung Late-Check-out, kurzfristige Buchung für meine kenianischen Familienangehörigen u.ä.). Wenn es auch nicht für alle Anliegen immer Lösungen geben kann. Grundsätzlich ist das Personal in allen Bereichen freundlich und ansprechbar. Manche mehr, manche weniger, aber mir ist diesmal niemand aufgrund Unfreundlichkeit oder Ignoranz auf die Nüsse gegangen. Hervorheben kann ich, was die Servicequalität angeht, diesmal das Personal im Restaurant- und Snack-Bar-Bereich. Es gibt einen Wasch- / Wäscheservice, der preislich ok ist und wie angegeben schnell funktioniert. Besonders bemerkenswert ist in dieser Rubrik die Sauberkeit / Reinigung der öffentlichen Toiletten (Lobby und am Pool), die durchgehend als excellent zu bezeichnen war. Echtes Sonderlob von mir!

Die Lage des Hotels ist für meine Zwecke perfekt. Einer der schönsten Strandabschnitte, am Strand selbst und an der Wasserlinie bei Flut und Ebbe (außer bei ca. 3 Stunden während des Niedrigwassers (Ebbe)) keine Steine. Lediglich während dieses tiefsten Stands bei Ebbe kann man nicht im Meer schwimmen wegen des steinigen Untergrunds und der dort befindlichen Seeigel. Dies ist aber am gesamten Diani Beach der Fall. Ansonsten kann man hier bei ab- und auflaufendem Wasser (bei Flut sowieso) völlig unbelastet schwimmen. Fußläufig erreichbar am Strand (also Rückseite Hotel) sind neben diversen "Shops" zur einen Seite die Bar "Fourty Thieves", zur anderen Seite die Bar "Bidi Badu", um während des Tages den Strandwalk für ein Bierchen zu pausieren oder dort zu schwimmen. Vorderseitig führt eine schmale Straße am Hotel vorbei, die sämtliche Hotels und Einrichtungen des Diani Beach verbindet. Hier findet sich immer ein TukTuk, das einen zu Supermärkten, Restaurants oder sonstige Einrichtungen bringen kann. Gegenüber dem Hotel befindet sich eine Open-Air-Bar ("Tandouri"), 2 min Fußweg entfernt die Disco "Shakatak", beides auch für Europäer geeignet. In kurzer TukTuk-Entfernung (3 - 10 min, 30 / 50 KSH pro Person) Supermärkte, Banken, Geldautomaten, Hospital Restaurants, Bars, Apotheken etc. Das Hotel liegt recht zentral, aber trotzdem ruhig. Anreisedauer vom Flughafen Mombasa abhängig von Verkehrslage / Fährenauslastung (über den Mombasa-River) mit Taxi 1,5 bis 2,5 Stunden recht kurzweilige Fahrt, Preise ca. 3800 / 4000 KSH.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Generell kann ich sagen: Unaufdringliche Animateure und ein vielseitiges Angebot an Freizeitgestaltungsmöglichkeiten sowie eine mehrsprachige "Bibliothek" ist vorhanden. Scheint mir für Interessierte ganz ok zu sein. Abends gibt es diverse Shows. Schade finde ich persönlich, dass der Bingo-Abend abgeschafft wurde, kann aber verstehen, dass das nicht jedermanns Sache ist. Der Pool wurde im Zuge der letzten Renovierung wohl etwas vergrößert, ist für mich ok gewesen, da ich sowieso im Normalfall nur ins Meer gehe und den Pool wenig genutzt habe. Mein Sohn und die Kinder meiner kenianischen Familienseite allerdings vermissten eine Rutsche wie im Schwesterhotel. Vielleicht könnte eine solche, natürlich in deutlich kleinerer Dimension, irgendwann nachgerüstet werden. Pool war optisch immer sauber, das Wasser hatte, soweit ich das beurteilen kann, eine sehr gute Qualität, ohne dass die (natürlich vorhandene) chemische Behandlung durch Geruch oder Hautreaktion auffiel. Da scheint man ein funktionierendes Rezept gefunden zu haben.