- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Es handelt sich um eine recht weitläufige Anlage, auf der sich die verschiedenen Reihenbungalows verteilen. Ich bin eigenverantwortlich mit meiner Freundin aus Nairobi angereist. Die Gäste zu dieser Zeit (Ende Februar, Anfang März) setzte sich hauptsächlich aus Deutschen, oft aus den neuen Bundesländern, oft im Rentenalter oder diesem allmählich entgegensehend, zusammen. Kleinkinder waren nicht, Kinder im schulpflichtigen Alter nur vereinzelt anwesend. Gebucht hatten wir AI, Unterbringung im Superior-Bungalow. Die wesentlichen Einrichtungen des Hotels sind recht kompakt um das Haupthaus herum gruppiert, einschließlich Rezeption, Bars, Restaurant, Liegewiese, Pool... Also alles mit kurzen Wegen erreichbar. Insgesamt eine zwar älter wirkende Anlage, die aber sehr gepflegt wird und in entsprechend sehr gutem Zustand ist. Besonders auffallend ist eben dieser gepflegte Zustand und die Sauberkeit dieser Anlage. In der Nähe der Rezeption und am Eingang der Anlage befinden sich Shops, die durch externe Mieter betrieben werden und ein allgemein angemessenes Preis-/Leistungsverhältnis ihrer angebotenen Waren bieten. Hier kann man Souvenirs erwerben, die in der Qualität besser und im Preis nicht ungünstiger sind, als die am Strand durch Beachboys oder dort befindliche Shops angebotenen Schnitzereien etc. Insgesamt eine Anlage, die ich mit bestem Gewissen weiterempfehlen kann, sofern man keine Ansprüche auf besonderen Luxus erhebt. Geld / Kreditkarten: Die Wechselkurse für Cash im Hotel sind fair. Wer Zeit und Geld dafür aufwendet, zum Wechseln extra zur nächsten Bank zu fahren, kann eigentlich nur ein Pfennigfuchser sein. Falls man Bargeld über Kreditkarte ziehen möchte, empfiehlt sich ausdrücklich die "VISA"-Card, da diese erheblich weiter verbreitet und unterstützt wird. Man kann in den sogenannten "PESA-Point"-Geldautomaten mittels normaler EC-Karte (Maestro. System) Geld am Automaten ziehen. Ein Automat befindet sich in einem der Einkaufszentren rechter Hand vom Hotel (Richtung Ukunda, Taxifahrer kennen in der Regel alle Standorte), zwei weitere sind in Ukunda. Es sind zwei Dinge zu beachten. So kann während des Tages der Datenverkehr so ausgelastet sein, dass Transaktionen wegen Zeitablaufs abgebrochen werden. Ich persönlich hatte die geringsten Probleme ab ca. 18. 30 / 19. 00 Uhr. Weiter ist es wichtig zu wissen, dass bei normalen EC-Karten ein Abhebelimit von, wenn ich richtig erinnere, täglich 10. 000 KSH, also etwa 100 Euro besteht. Dies sollte man in seine Finanzplanung einfließen lassen. Souvenirs: An den Strandshops, bei freundlicher Vermittlung durch oder in Begleitung von Beachboys wird man als Tourist und "Msungu" (Weißer Mann) schnell mal über den Tisch gezogen oder zahlt mehr als eigentlich geplant, weil man der nervend aufdringlichen Verhandlung entgehen möchte. Wer ein dickes Fell hat und afrikaerfahren ist, kommt allerdings klar. Der normale Tourist hat schlechte Karten. Gerade Holzschnitzereien und ähnliche Dinge sind stressfreier, mit weniger zeitlichem Aufwand, in oft besserer Qualität und zu besseren Preisen in den Shops im Hotel (Haupthaus und am Ausgang der Anlage) zu erwerben. Affen: Es sind natürlich putzige Tierchen, die einem viel Spaß bereiten können, wenn man deren Kapriolen beobachtet und ihr Ringen mit den Wächtern (Askaris), die sich lobenswerter Weise darum bemühen, die Tierchen zu verscheuchen. Bei aller Tierliebe sollte man allerdings beachten, dass das Füttern in Kenia bei Strafe verboten ist und dieses, auch hier zu meiner Zeit beobachtete, Füttern durch Gäste einen unangenehmen Nebeneffekt aufweist. Die Tiere, und es handelt sich immerhin um Wildtiere, verlieren die Distanz zum Menschen. Durch diese reduzierte Scheu vor Menschen kann es vorkommen, dass die Tiere in die Bungalows eindringen oder auch ganz frech die Sachen an Ihrem Liegestuhl einer genaueren Betrachtung unterziehen. Wenn bei dieser Durchsuchung nichts essbares gefunden wird, kann auch mal ein schön glizerndes Schlüsselbund oder die interessante teure Brille / Sonnenbrille das Interesse erregen und in den Besitz des Affen übergehen, der sich damit auf den nächsten Baum oder sonstwohin verzieht. In der Regel sieht man das Raubgut nicht wieder. Das habe ich während meiner mittlerweile häufigen Besuche in Afrika, gerade in Diani Beach, häufiger beobachten können, genauso wie den Raub des sehr leckeren Kuchens zur Kaffeezeit vom Teller des Gastes. Bei unbedachten Abwehrbewegungen könnte man durchaus gebissen werden, was sicherlich nicht nur schmerzhaft, sondern gerade im Hinblick auf mögliche Infektionen als Folge (z. B. Tollwut) nicht ganz ohne ist. Das Füttern sollte also ein absolutes No-Go sein. Beachboys: Darüber wurde viel geschrieben. Wenn man freundlich aber bestimmt mit ihnen umgeht, souverän bleibt und nicht arrogant den "Graf Koks" heraushängen lässt, kommt man auch mit diesen klar. Als neuer Gast, schön weiß wie ein Fischbauch, ist man natürlich bevorzugtes "Opfer". Mit zunehmendem Grad der Hautbräunung nimmt dann auch die Häufigkeit der Werbeversuche ab ;-) Ich persönlich würde mir von Ihnen keine aufwändigen Safaris vermitteln lassen, kleinere Ausflüge wie mit dem Glasbodenboot oder dem Fischerboot habe ich mir von ihnen allerdings, ohne jedes Problem, vermitteln lassen. Es ist preisgünstiger als über das Hotel bzw. deren bevorzugte Anbieter und gibt den Beachboys die Möglichkeit, eine kleine Provision einstreichen zu dürfen. Taxi: Es gibt ein Taxi direkt am Hotelausgang, innerhalb der Anlage. Das kann man natürlich gerne nutzen. Preiswerter allerdings kann es sein, 10 Meter weiter zu gehen zum "Tandouri", um dort ein Taxi zu chartern. Generell sollte man die Preise immer hart verhandeln, da dem weißen Touristen natürlich nicht gleich der "local price" angeboten wird... Trinkgelder: Das Hotelpersonal dürfte einen nicht unerheblichen Teil seines Verdienstes durch Trinkgelder finanzieren. Ich persönlich halte es so, dass ich die ersten 2 oder 3 Tage keine Trinkgelder verteile. Wer dann trotzdem freundlich und aufmerksam bleibt, dem gebe ich dann regelmäßig kleine Trinkgelder. Wessen Freundlichkeit ob des ausbleibenden Trinkgeldes während der ersten Tage deutlich abnimmt, bekommt auch künftig nix. Ein Prinzip, mit dem ich immer gut gefahren bin. Auch in diesem Hotel gibt es nämlich vereinzelt durchaus eine sehr wohl trinkgeldabhängig abgestufte Freundlichkeit, abhängig von dem jeweiligen Angestellten. Die meisten allerdings sind sehr freundlich und umgänglich, auch ohne dass Trinkgelder angeboten werden. Für die Erfüllung von Extra-Wünschen oder besonderen Service gebe ich allerdings immer Trinkgelder, was ja eigentlich auch normal sein sollte für einen im Vergleich sehr wohlhabenden Europäer beim Umgang mit Afrikanern. Auch außerhalb der Anlage gebe ich Trinkgelder, immer im Rahmen, um nicht das Anspruchsdenken zu befördern und die "Preise kaputtzumachen". Übrigens: An der Hotelrezeption gibt es eine Spendenbox, wo man auch Geld einwerfen kann. Dies wird dann unter allen Angestellten aufgeteilt, womit dann auch die dienstbaren Geister bedacht werden, mit denen man oft keinen direkten Umgang hat, die aber sehr wohl auch zum Wohlfühlgefühl des Gastes beitragen, z. B. Gärtner, Köche, Hilfskräfte aller Art. Es ist nur gerecht, dass auch diese Mitarbeiter, die mangels direkten Umgangs mit Gästen von der Gewährung von Trinkgeldern ausgeschlossen sind, bedacht werden. Ich habe dort neben meinem restlichen Geld in KSH auch die 20 EUR hinterlassen, die ich als Pfand für die Handtücher deponiert hatte. Als kleines Trinkgeld zwischendurch habe ich maximal 50 KSH gegeben, für Extraleistungen auch mal 100 KSH, bei Rechnungen runde ich auf. Der Zimmerreiniger hat alle 3 oder 4 Tage 100 bis 200 KSH für seine außergewöhnlich gute Reinigungsleistung erhalten. Das Meer: Die Gezeitenwechsel sind deutlich. Man kann aber sowohl während der Flut als auch bei Ebbe baden. Zu beachten ist dabei folgendes: Dort, wo das Wasser hell erscheint, liegt Sand. Dort, wo es dunkel erscheint, befindet sich Seegras und / oder Gestein, einschlie0lich der Seeigel(!). Während der Flut völlig unerheblich, während der Ebbe sollte man aber tunlichst darauf achten, im "hellen" Bereich zu bleiben oder Badeschuhe zu tragen, um eine nähere Bekanntschaft mit Seeigeln zu vermeiden.
Untergebracht waren wir in einem über "Neckermann" gebuchten "Superior"-Bungalow. Kleine Terasse mit Holzstühlen ohne Auflage, Tisch. Ausstattung: Nicht völlig geräuscharme Klimaanlage, die allerdings durchgehend gut funktioniert hat und deren Geräusche man irgendwann auch nicht mehr als störend wahrnimmt. Kein Fernseher, kein Kühlschrank, dafür Haartrockner, Mietsafe, Kleiderschrank, breites Bett (bei Vornahme des Beischlafs etwas wackelig und nicht völlig geräuschlos ;-)) mit Moskitonetz, Kommode. Für meine Bedürfnisse völlig zufriedenstellend und mit ansprechendem Ambiente. Das Bad mit Duschkabine ausreichend, durchgehend funktionsfähig, mit warmem Wasser ohne lange Wartezeiten, Bidet. Handtücher werden täglich gewechselt. Ich persönlich habe dem Zimmerreiniger alle 3 bis 4 Tage ein kleines Trinkgeld auf der Bettdecke hinterlassen, was sicherlich nicht kontraproduktiv war, da unser Bungalow täglich ganz hervorragend und völlig makellos gereinigt und das Bett einwandfrei wieder zubereitet wurde. Ganz dickes Extra-Lob dafür.
Als AI-Gast nimmt man seine Mahlzeiten morgens, mittags und abends im Hauptrestaurant ein. Die Hauptgerichte wiederholen sich im Wochenrhytmus, es wird Fleisch, Fisch und Vegetarisch angeboten. Die Beilagen und Nachspeisen sind wenig abwechslungsreich aber in großer Auswahl, wie die Hauptgerichte gut zubereitet und angenehm präsentiert. Da ich persönlich ein eher wenig anspruchsvoller Esser bin, vermag ich die Qualität nicht wirklich kompetent einzuschätzen, kann mir aber vorstellen, dass für den klassischen deutschen Vielfraß das Angebot völlig ausreichend ist, für den Gast mit gehobenen kulinarischen Ansptüchen aber eher leichter Verzicht angesagt wäre. Mir hat es jedenfalls immer geschmeckt, satt bin ich auch immer geworden, Durchfall hatte ich nie, einmal allerdings hatte ich des nächtens heftigste Magenprobleme mit Erbrechen, wobei ich dafür nicht zwangsläufig das Essen verantwortlich machen will. Während des Tages werden in der Snack-Bar bis 16. 00 Uhr sehr leckere Pizzas, Spaghetti etc. angeboten, ab 16. 00 Uhr ist Kaffee & Kuchen-Zeit. Man kann also fast durchgängig essen, falls erwünscht. Die im AI-Umfang angebotenen Getränke sind durchschnittlich, es wird der billigste Alkohol (Rum etc.) und sehr billiges, dünnes Bier angeboten. Die Fruchtsäfte dagegen sind ganz einwandfei. Auch hier gilt: Wenn man keine besonderen Ansprüche hat, völlig ausreichend. Gerade im Hinblick auf die Temparaturen während des Tages ist es sicherlich sinnvoll, dass den Gästen eher "dünnes" Bier angeboten wird... Wer es gerne qualitativ hochwertiger mag, kann an den Bars auch gutes "Tusker"-Bier oder Marken-Alkohl für die Mischung erwerben, Preise allerdings nicht ganz ohne. Insgesamt aber ist das Preis-/Leistungsverhältnis für "all inclusive" in meinen Augen völlig in Ordnung.
Insgesamt sind die Angestellten sehr freundlich, wobei man deren grundsätzlich vorhandene Freundlichkeit durchaus mittels gelegentlicher Trinkgelder noch steigern kann ;-). Das Personal ist grundsätzlich bei Problemen ansprechbar und hilfsbereit, einige haben Grundkenntnisse in der deutschen Sprache. Als besonders kompetent und hilfsbereit, unabhängig von gewährtem Trinkgeld, kann ich das Personal der Rezeption und die Animateure hervorheben. Unser Zimmer war durchgehend in hervorragendem, deutlich überdurchschnittlichem Reinigungszustand, täglich gründlich gereinigt. Auch hier ein Extra-Lob. Der Check-In läuft zügig, informativ und professionell ab. Beschwerden irgendwelcher Art waren von meiner Seite während des gesamten Aufenthalts nicht nötig. Angeboten wird zudem ein Wäscherei-Service. Heute morgens abgeliefert, morgen abends die Kleidung gewaschen und gebügelt zurück, Preise völlig akzeptabel. Für normale, nicht empfindliche Kleidung durchaus empfehlenswert.
Der weitläufige Strand grenzt direkt an die Anlage an und ist von der weitläufigen, palmenbestandenen Liegewiese mittels Sprung vom ca. 50 cm hohen Steinabsatz oder per Treppe (3 oder 4 Stufen) direkt zu erreichen. Die nächste größere Ortschaft ist Ukunda, mittels Matatu oder Taxi innerhalb 15 Minuten zu erreichen. Direkt vor dem Hotel befindet sich eine kleine Open-Air-Diskothek, "Tandouri", in der man gemütlich sitzen, Billard spielen und natürlich auch tanzen kann. Geöffnet zum Billardspielen oder zur Einnahme eines kühlen Gerstensaftes ist das Tandouri auch während des Tages. Hier bieten auch Taxifahrer ihre Dienste an, Preise sind verhandelbar. Linker Hand aus Sicht der Anlage in ca. 150 m Entfernung befindet sich die bekannte Diskothek "Shakatak", interessant speziell am Wochenende und später am Abend. Hier wird samstags auf Großleinwand open air auch das "Aktuelle Sportstudio" übertragen, es befindet sich eine Bar und ein Restaurant im Open-Air-Bereich, die man ohne Eintritt nutzen kann. Für den Tanztempel im Inneren muss man eine Eintrittskarte erwerben. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich rechter Hand vom Hoteleingang in insgesamt drei Einkaufszentren, wo sich Bank, Geldautomaten, Supermarkt, Internetshop, Apotheke etc. finden lassen. Ebenfalls Anbieter für Ausflüge, Safari und ähnliches.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier ist meinen Vorbewertern wenig hinzuzufügen. Allerdings empfehle ich, sich pro Person noch ein eigenes Badetuch aus der Heimat mitzunehmen, um die gesamte Auflage des Liegestuhls abdecken zu können. Die Abendunterhaltung ist recht nett und teilweise auch interessant, klassische Touri-Show. Der Pool ist eher klein, aber angesichts des Meeres anbei völlig ausreichend und mit Flachwasser-Zone bestückt, wichtig für Kinder und des Schwimmens nicht mächtige afrikanische Gäste :-)) Der Pool-Billard-Tisch ist abgenutzt und etwas schief, aber völlig ausreichend, um ein paar Spaßpartien zu spielen. Die Ausrüstung dafür ist an der Rezeption erhältlich. Die Liegewiesen sind weitläufig genug, dass man nicht von seinem Liegen-Nachbar genervt wird, es sind Holzliegen mit Plastik-Auflage. Weich genug zum Liegen, einige "Stammgäste" mit offensichtlich morschen Knochen haben zwei Auflagen übereinander genutzt. Insgesamt ist die Anlage ein Hort der Geruhsamkeit, in der man seinen Mitreisenden, wenn gewünscht, sehr gut aus dem Weg gehen kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |