Hotel Delle Nazioni

Ich habe bisher noch nie ein Hotel bewertet. Aber unser Erlebnis in dem Hotel delle Nazioni war so übel, dass ich das mit anderen Menschen teilen möchte. Wir sind mit dem Auto nach 9 Stunden Fahrt angekommen. Da wir mit vier Kindern kamen, wurde uns ein Zimmer im Nebenhaus angeboten, das dann mehr Komfort für 6 Personen bieten und mit einer Terasse direkt an den Pool grenzen sollte. Das Zimmer war allerdings durch eine Straße vom eigentlichen Hotel getrennt, so dass wir unsere Kinder nicht-wie angenommen-gemütlich von der zimmereigenen Terasse beim Schwimmen hätten beobachten können. Wir fanden unser Zimmer in einem desolaten Zustand vor. Abgesehen davon, dass das Zimmer voller Stechmücken war, gab es eine funktionslose Küche (Kühlschrank und die Spüle funktionierten) und ein Badezimmer, das vermutlich noch aus den 50 er Jahren war und seitdem noch nie renoviert wurde. Am schlimmsten war aber, dass alles so eklig war. Öffnete man den Küchenschrank unter der Spüle, sah man auf ein großes Loch im Boden mit viel, viel Dreck. Öffnete man den Küchenschrank oberhalb der Spüle sah man auf verrostete Abtropfhilfen und einem alten Küchenlappen. Im Bad war es nicht anders. Bevor wir unseren Kindern erlaubten, die Toiletten zu benutzen, putzte ich sowohl die Toilettenbrille als auch das Spülbecken und die Türklinken. Leider bekam mein Mann am ersten Tag dort Fieber. Da er Schüttelfrost hatte und dadurch sehr fror, es aber nur dünne lakenähnliche Decken gab, ging ich zur Rezeption, um zu fragen, ob wir etwas Warmes zum Zudecken bekommen könnten-mit dem Hinweis auf das Fieber meines Mannes. An der Rezeption war man nett und zeigte Verständnis. Als nach 3 Stunden nach erneutem Nachfragen erst die Reinigungsdame mit Decken kam, überkam uns wirklicher Ekel. Die Decken waren alte, abgenutzte braune Wolldecken, die man gut als Hundedecke benutzen könnte....aber in einem 4-Sterne-Hotel...? Nun gut, wir gaben uns damit zufrieden (welche Wahl hatten wir auch, da man uns sagte, andere Decken gäbe es nicht). Nun lag mein Mann den gazen Tag krank im Bett und als er aufwachte, wollte er das angeblich vorhandene W-Lan benutzen. Doch weder unser iPhone, noch iPad, noch das Blackberry funktionierten mit dem angegebenen Passwort. Erst als mein Sohn Richtung Rezeption marschierte, funktionierte es, aber im Zimmer nicht. Also ging ich wieder zur Rezeption, traf diesmal die österreichische Chefin an, die mir sagte, dass sie dieses Problem noch nie gehabt haben (aha,...und???), aber sie sich darum kümmern werde und sich bei uns meldet. Drei Stunden später-Internet ging noch immer nicht-meldeten wir uns bei ihr. Dabei kam raus, dass sie bisher nichts unternommen hatte und verwies uns auf den Techniker, der aber erst am nächsten Tag käme. Am nächsten Tag kam wieder keiner auf uns zu, so dass wir am Nachmittag erneut nachfragten. Daraufhin kam die hilfreiche Aussage, dass der Techniker es ja auf unserer Terasse ausprobiert habe und es dort funktioniert habe. Als ich daraufhin erwiderte, dass es aber im Zimmer nicht funktionierte, war die Antwort, dass man da auch nichts machen könne. Nun zum Essen: Wir haben in unserem ganzen Leben wirklich noch nie so schlechtes Essen in einem Hotel vorgesetzt bekommen. Bei jedem zweiten Essen war ein Sternchen dran, mit dem Hinweis, dass es sich um tiefgefrorene Speisen handle-auch bei Gemüse und Fisch (das Hotel war sehr nah am Meer...). Meine Kinder, die unkomplizierte Esser sind, haben fast alles stehen lassen. Das war das Abendessen. Da dachten wir noch, wir geben dem Hotel noch eine weitere Chance und warten das Frühstück ab, denn beim Frühstück kann man ja nicht viel falsch machen.... So dachten wir in unserer Naivität. Wieviel man doch falsch machen kann, zeigte uns dieses Hotel. Kaffee (und das in Italien) aus dem Automaten. Kakao aus dem gleichen Automaten, der von ALLEN meinen Kindern stehen gelassen wurde-und das heißt schon viel. Obst war ganz sicher aus der Dose. Die Brötchen waren aufgebacken und trocken. Es gab EINEN Scheibenkäse und die Gurken (das fand ich fast das Schlimmste) waren absolut ausgetrocknet und garantiert ein oder zwei Tage zuvor geschnitten worden. Da dachte ich, ich wende mich dem Müsli zu. Doch selbst das schmeckte nicht. Man merkte dem Essen an, dass die Hotelleitung an allen Ecken und Enden sparte. Es war alles Discounter-Müsli, jedenfalls schmeckte es fürchterlich. Die Milch stand im Übrigen in einer Plastikflasche am Buffettisch- nicht gerade stilvoll. Aber das wäre bei guter Essensqualität egal gewesen. Aber das Gesamtbild war dadurch noch fürchterlicher. Ganz ehrlich: Das Mensa-Essen an den Unis meines Mannes und mir war um Klassen besser gewesen. Das meine ich wirklich ernst. Wir gingen sehr frustriert auf's Zimmer zurück. Als ich am späten Nachmittag meine Kinder abgeduscht habe und ich dabei die Duschtür wegschob, fiel diese plötzlich aus ihrem Rahmen und stürzte auf meine Kinder. Ich konnte das Schlimmste verhindern, da ich sie weitestgehend auffing, aber da ist mir dann doch der gute Wille, diesem Hotel eine Chance zu geben, verloren gegangen. Übrigens war nun am Oberrand der Duschtür deutlich sehr viel Schimmel zu sehen. Diesen "Urlaub" mussten wir abbrechen, da er uns in keinster Weise die lang ersehnte Erholung bereitete. Wir verließen das Hotel bereits am nächsten Morgen. Da wir über die Kreditkarte bereits einen gewissen Betrag als Buchungsbestätigung vor Reiseantritt bezahlt hatten, mussten wir also wieder an unser Geld kommen. Erst nach einer lautstarken Diskussion mit der Chefin, gab sie uns zwei Drittel des Betrages bar zurück. Sie warf uns allen Ernstes vor, die Duschwand sei aufgrund der Wildheit meiner Kinder eingebrochen (sie standen ruhig in der Dusche und ich schob die Tür einfach etwas zur Seite, um die Dusche zu öffnen) und außerdem seien wir ja mit vier Kindern in keinem Hotel der Welt willkommen. Erst nach Androhung einer Schadenersatzklage, da die Dusche meinem Sohn auf den Kopf gefallen war, bekamen wir das Geld unter weiteren Beleidigungen zurück. Da wir ja kein W-Lan hatten, konnten wir selbst kein neues Hotel suchen und baten unsere Verwandten bereits am Abend zuvor (nachdem die Duschtür eingebrochen war) uns zu helfen. Mein Bruder fand uns dann ein Familienzimmer im Italia Palace in Lignano, nur ca. 8 km vom alten Hotel. Als wir dort ankamen, war es wie eine andere Welt. Wir frühstückten auf der wunderschönen Dachterasse mit Blick auf das Meer mit tollem, leckeren, frischem Frühstück. Alle Hotelangestellten waren unsagbar nett und zuvorkommend. Es war ein 4-Sterne-Superior-Hotel, aber dass das "Superior" so einen Unterschied macht, hätten wir uns niemals vorstellen können. Es war zwar etwas teurer, aber es war jeden Cent wert. Erst in diesem Hotel begann unser Urlaub. Wir haben sogar noch verlängert und wollen auf jeden Fall wiederkommen. Und zum Benehmen meiner Kinder (als Mutter ist man da natürlich getroffen, wenn einem so etwas wie im Hotel delle Nazioni vorgeworfen wird): Unsere Kinder benehmen sich wirklich sehr gut. Im Italia Palace kamen andere Gäste mehrfach auf uns zu, um uns genau dieses Kompliment zu machen. Und das war bisher in allen Hotels so. Wir achten auch sehr auf Ordnung im Hotelzimmer. Wir sind sehr stolz darauf, mit unseren Kindern in jedes Hotel und jede Veranstaltung gehen zu können, da sie sich eben anständig benehmen. Noch nie wurde uns etwas so Unverschämtes und Unwahres vorgeworfen wie im Hotel delle Nazioni.

Größe des Zimmers im Nebenhaus war gut. Aber das Zimmer war voller Stechmücken als wir reinkamen und das Bad war völlig alt und auch nicht so sauber, wie man es in einem 4-Sterne-Hotel erwartet. Es gab kein Telefon.

Das war das mit Abstand schlechteste Essen, das wir jemals in einem Hotel bekommen haben.

Wie im Gesamttext beschrieben, kümmerte man sich nicht zeitnah um die Decken bzw. Auch das W-Lan, das nicht funktionierte.

Der atrand ist gut zu Fuß zu erreichen und es gibt mindestens einen Supermarkt in der Nähe.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pool war in keinem sauberen Zustand. Die Leiter für den größeren Pool hing ganz locker am Beckenrand und war sehr wackelig, wenn man sie benutzte (könnte man ja mal reparieren...).