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Volker (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Januar 2011 • 2 Wochen • Sonstige
Schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis
3,0 / 6

Allgemein

Das Hotel befindet sich in einem etwas älteren Gebäude (geschätzt 60er/70er Jahre) und ist vergleichsweise übersichtlich. Es gibt auf drei Etagen (KG, EG, OG) jeweils einen durchlaufenden Flur zu dessen rechter und linker Seite sich alles abspielt. Dadurch nimmt man automatisch am gesamten Hotelleben rege teil: Man hört, wenn andere Familien aufstehen oder zum Frühstück gehen, wann der Kinderclub öffnet und man braucht für die Mahlzeiten keine Uhr, weil der Geruch ohnehin durchs ganze Haus zieht. Aufgrund seiner Konstruktion und Ausstattung hat die Deichkrone auf uns einen gehobenen Jugendherbergscharakter gehabt. Zu diesem Eindruck hat auch das Restaurant beigetragen, das eher an eine Kantine als an einen gemütlichen Gastraum erinnert. Das stolz und offensiv beworbene All-Inclusive-Angebot ist mit Vorsicht zu genießen: Ab acht Uhr abends gibt es Getränke nur noch für teures Geld in der Bar. Wir haben bereits fünf andere Familienhotels, darunter auch welche aus der Familotel-Kette kennen gelernt. Die Deichkrone war bisher deutlich das schlechteste, gleichzeitig aber eines der teuersten von allen. Unser Tipp lautet deshalb: Woanders hinfahren!


Zimmer
  • Schlecht
  • Unser Zimmer war eine sogenannte Suite, weil sie zwei Zimmer über zwei Etagen besaß. Unser Meinung nach war die Einrichtung deutlich renovierungsbedürftig, was die Geschäftsführerin allerdings befremdete, weil die Zimmer erst vor etwa vier Jahren modernisiert worden sind. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber ein unterschiedlicher Einrichtungsstil auf den beiden Etagen ist sicher nicht jedermanns Sache, zumal manches mehr oder weniger geflickschustert ist (in jeder Fassung eine andere Glühbirnenart, die Lampe eher provisorisch montiert, ein Safe von Annoknusper). Die Einrichtungsgegenstände entsprachen etwa IKEA-Standard, sämtliche elektronische Geräte waren alt und/oder klapprige Billigmarken. Das Badezimmer hatte keine vier Quadratmeter Grundfläche, aber immerhin ein Tageslichtfenster.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Hotel hat ein Restaurant, das während unseres Aufenthalts nicht durch abwechslungsreiche Küche geglänzt hat. Rührei, Speck und Würstchen zum Frühstück stehen mitunter stundenlang in ihren Warmhalteschalen, was man dem Ei auch ansieht. Wurst und Käse waren teilweise gängige Supermarktprodukte aus der Packung und wurden so lange immer wieder angeboten, bis sie jemand verzehrte (neu angekommene Gäste), sie anderweitig verwertet wurden (Aufläufe) oder tatsächlich entsorgt werden mussten. Da konnte eine frisch aufgeschnittene Mettwurst auch mal vier Tage hintereinander immer wieder auftauchen, ebenso wie Heringssalat. Der Mittagssnack erinnerte an Mamas alten Spruch: "Wenn du nicht aufisst, musst du morgen dasselbe noch mal essen!". An der Kaffeetafel haben wir nur selten teilgenommen, aber auch hier zum Beispiel die Berliner von der Silvesterparty am 3. Januar immer noch angeboten bekommen. Am besten war noch das Abendessen, das allerdings ebenfalls nicht besonders variantenreich war. Als warmes Gemüse gab es jeden Tag Erbsen und Möhren, mitunter bereichert durch Blumenkohl oder Bohnen. Die beiden Fleisch- und das eine Fischgericht waren stets so gewählt, das sie eben notfalls von 17:30 Uhr bis 20:00 Uhr in der Warmhalteschale liegen konnten. Allerdings konnte es passieren, dass ein Gericht um kurz nach sieben aus war und dann nicht nachgeliefert wurde. Außerdem ist anzumerken, dass im Restaurant fast komplette Selbstbedienung gefragt ist. Nicht nur die Mahlzeiten, auch das Besteck, die Teller, Servietten und die Getränke muss man sich selbst holen. Die benutzten Teller werden abgeräumt - wenn das zwar sehr freundliche, aber nicht sehr zahlreiche Personal dazu kommt. Die Freundlichkeit der Mitarbeiter macht ohnehin manchen Mangel wett. Auf Wunsch konnten wir von einem Tag auf den anderen spezielle Essenswünsche äußern, zum Beispiel eine vegetarische Mahlzeit.


    Service
  • Sehr gut
  • Dies ist der einzige Punkt, bei dem es nichts auszusetzen gab. Das Personal war durchweg sehr freundlich, aufmerksam und hilfsbereit.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt in einer ruhigen Anliegerstraße, was allerdings zu Parkplatzproblemen führt (auf die man auch täglich in der hausinternen Deichpost hingewiesen wird). Gäste können zwar kostenfrei auf einem öffentlichen Parkplatz ihr Auto abstellen, müssen dafür aber einen etwas längeren Fußweg über befestigte Wege oder einen etwas kürzeren über unbefestigte Wege in Kauf nehmen - beides ist bei schlechtem Wetter und mit Baby unangenehm.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Diese Bewertung müsste eigentlich zweigeteilt sein, einmal für die Kinderbetreuung und einmal für den Sport- und Poolbereich. An der Kinderbetreuung gab es nichts auszusetzen. Die Mitarbeiterinnen waren außerordentlich freundlich, engagiert und machten einen kompetenten Eindruck. Sie standen umfangreich zur Verfügung und haben aus den insgesamt beengten Verhältnissen im Haus das Beste gemacht. Einen Sportbereich gibt es in der Deichkrone nicht. Der Sauna- und Poolbereich hat uns nicht überzeugt. Es gibt eine finnische und eine Dampfsauna, beide allerdings klein und nur auf Anfrage in Betrieb. Sie liegen überdies in unmittelbarer Nähe zum Pool, sodass bei regem Badebetrieb von entspanntem Saunieren keine Rede sein kann. Das Babybecken befindet sich in einem wintergartenähnlichen Anbau (über die Qualität des Wassers wurde unter den Gästen diskutiert). Es ist jedenfalls ratsam, sich darin einen Platz zu suchen, der nicht unterhalb eines der Stahlträger liegt, um nicht dauernd von herabfallenden Kondenswassertropfen getroffen zu werden.


    Preis-Leistung
  • Schlecht

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Januar 2011
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Volker
    Alter:41-45
    Bewertungen:8