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Lars (14-18)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Januar 2008 • 1 Woche • Stadt
Dei Mille - Ein Paradies für Kakerlaken
1,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Von außen macht das Hotel dei Mille an und für sich einen ganz annehmbaren Eindruck. Es fügt sich gut in die Häuserzeile in der Via dei Mille ein und lässt zunächst nichts Böses erahnen. Auch der Rezeptionsbereich ist relativ modern gehalten und sauber. Wirft man einen Blick in den Frühstücksbereich, wird man etwas enttäuscht. Alles wirkt in die Jahre gekommen, von den Stühlen, über das Geschirr bis hin zu den Tischen. Die Kornflakes auf dem Spender aus Plastik sind wohl noch mit Lira- Stücken bezahlt worden. Das Treppenhaus ist weder besonders dreckig noch sauber, dafür sehr eng. Es befindet sich dennoch in einem recht passablen Zustand. Um die maximal vier Etagen zu überwinden können lebensmüde Menschen außerdem einen alten, sehr langsamen Aufzug benutzen, der seine besten Jahre eindeutig überschritten hat. Das Hotel wird sowohl von Jugendgruppen (wir verreisten auch als Gruppe) als auch von Individualreisenden angefahren. Die Gäste kommen in der Regel aus Europa. Um dem Dei Mille, den Kakerlaken und dem Ekel nicht hilflos ausgeliefert zu sein, sollte man sich Desinfektionsmittel mitnehmen, an ein eigenes Handtuch denken und das Hotel wirklich nur zum schlafen aufsuchen. Meiner Meinung nach sollte man von einem zwei Sterne Hotel nicht zu viel erwarten, aber sauberes Wasser, ein anständiges Frühstück und vor allem Ungezieferfreiheit sind einfach Standard. Rom sollte man zu allererst zu Fuß erkunden. So kann man die Stadt am besten entdecken und erfassen. Die Sehenswürdigkeiten sind mit Ausnahme des Vatikans gut zu Fuß zu erreichen. Abends sollte man auf jeden Fall dem Ausgehviertel Trastevere einen Besuch abstatten. Hier gibt es nette Restaurant und Bars, die das Reisebudget nicht zu sehr belasten. Außerdem kann man dieses Viertel gut mit dem Bus vom Bahnhof Termini erreichen (Buslinie H, je nach Verkehr 10-15 Minuten Fahrtzeit). Teure hingegen Restaurants finden sich an der Via Vittorio Veneto (am besten zu erreichen mit der Metro Linea A von Termini bis Baberini), edle Boutiquen in der Nähe der spanischen Treppe (Metro Linea A bis Spagna). Ich finde Rom sehr sehenswert und würde dort auf jeden Fall noch einmal hinfahren, nur nicht ins Hotel Dei Mille. Anreisen sollte man auf jeden Fall mit dem Flugzeug, das geht am schnellsten und ist viel billiger als mit dem Auto zu fahren. Außerdem ist der Verkehr in Rom völlig von Regeln befreit und dementsprechend chaotisch. Rom kann man zu jeder Jahreszeit, außer im Sommer besuchen. Es macht nur wirklich Spaß, die Stadt zu erkunden, wenn es nicht zu heiß ist. Den Regenschirm sollte man immer dabei haben, es kann plötzlich heftig anfangen zu regnen. Das Preis/Leistungsverhältnis in der Stadt ist in Ordnung, man darf nur nicht in die Touristenfallen laufen. Unserer Gruppe ist zwar nichts geklaut worden, jedoch sollte man sich vor Taschendieben in acht nehmen. Rucksäcke und Umhängetaschen bleiben am besten zu Hause, da man diese nicht braucht. Portemonnaie, Handy und Schlüssel passen in jede Hosentasche und Getränke und Snacks muss man nicht im Rucksack transportieren. An jeder Ecke gibt es einen Supermarkt, in dem man für 25 Cent 2 Liter Mineralwasser bekommt. Die Größte Diebstahlgefahr besteht in der Metro und in den Bussen, da diese immer bis auf den letzten Stehplatz gefüllt sind. Man muss sich hier auch auf sehr schlechte Luft einstellen. Viele Taschendiebe halten sich auch rund um das Kolosseum und den Vatikan auf. Besonders vorsichtig sollte man sein, wenn man für den Petersdom auf dem Petersplatz ansteht. Kleine Snacks kann man sich auch zwischendurch im Supermarkt holen. Schmackhaft sind auch die belegten Chiabattas und Baguettes, die man in kleinen Läden am Straßenrand kaufen kann.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Die Zimmer sind das allergrößte Übel im Dei Mille. In einigen Zimmern krochen Kakerlaken und Kellerasseln aus Waschbecken und Dusche. In den Zimmern des Dei Mille riecht es vermodert und alt, man kann es nur mit Raumspray aushalten. Die Badezimmer sind oftmals nicht intakt. Die Fliesen sind gesprungen bzw. gerissen, das Duschwasser landet überall, nur nicht in der Dusche, aus unserem Wasserhahn am Waschbecken kamen neben Wasser auch schwarze Pocken/Fetzen (weshalb wir zum Zähneputzen und rasieren Wasser aus dem Supermarkt verwendeten), der Fön sprüht gelegentlich Funken und der Toilettendeckel war zur Hälfte verfault. Es bleibt außerdem zu erwähnen, dass es nur in sechs von acht Zimmern Toiletten gab, für die anderen beiden Zimmer ist eine Toilette auf dem Gang zu finden. Letztendlich sammelt sich in den Bädern im Dei Mille an vielen Ecken Dreck an, der den schlechten Gesamteindruck des Hotels nicht verbessert. Jedes Zimmer verfügt über einen Fernseher, der leider nur eingeschränkt funktioniert und ausschließlich italienische Programme empfängt. Den Fernseher haben wir aber auch nicht gebraucht, da wir ja Rom und nicht fern sehen wollten. Die Betten sind bequem, jedoch nur für Menschen geeignet, die nicht größer als 1, 90 m sind. Die Zimmer sind ruhig gelegen und man wird nachts nicht durch Lärm belästigt. Im Allgemeinen merkt man, dass die Zimmer in die Jahre gekommen sind. Alles ist alt, vermackt und gammelt vor sich hin. Das es gammelt und nichts in Ordnung gebracht wirkt führt leider dazu, dass paradiesische Umstände für Ungeziefer enstehen und der Aufenthalt im Dei Mille so echt nicht mehr zu ertragen ist.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Das Frühstück ist eine Katastrophe, es gibt nur abgepackte Marmelade, für jeden ein ekelhaftes Brötchen und ein Croissant. Unerschrockene können auch versuchen, von den uralten Cornflakes satt zu werden. Am besten trinkt man morgens Tee, da der Kaffee nicht schmeckt und der Orangensaft und die Milch aus etwa der selben Generation wie die Cornfalkes stammen werden. Getrunken wird aus Plastiktassen und -bechern. Das Geschirr und Besteck wirkte auch nicht immer sauber. Zum Glück ist der DESPAR Supermarkt nicht weit und man kann sich mit richtigem Frühstück versorgen. Dort gibt es leckere Salami, Brötchen etc.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Das Personal ist völlig inkompetent, dreist und unfreundlich. Auf den Hinweis, dass das Trinkwasser in unserem Zimmer schwarze Pocken/Fetzen enthält und Kakerlaken in einigen Zimmern unserer Gruppe logieren, erntet man an der Rezeption nur ein Schulterzucken und ein "We cannot offer an another room". Das Personal beim Frühstück, welches den Gästen jeweils das abgezählte Croissant auf einem Teller reicht, hat ständig einen mürrischen Gesichtsausdruck und versucht, die Gäste durch penetrantes Tischabräumen sofort nach dem Ende der vorher gewählten Frühstückszeit aus dem "Restaurant" zu verscheuchen. Alleine schon, dass man sich vorher auf eine Uhrzeit für das Frühstück festlegen muss ist sehr unpraktisch, da man somit sehr viel Flexibilität verliert. Das Reinigungspersonal macht die Betten irgendwann am Vormittag und legt auch täglich neue Handtücher aus. Allerdings scheinen sich die Putzfrauen sehr für die Koffer der Gäste zu interessieren, da sich merkwürdigerweise wie von Geisterhand immer das Zahlenbild an den Kofferschlössern von morgends bis abends veränderte (Wurde anhand von Fotos der Schlösser überprüft). Daher sollte man trotz Taschendieben alle Wertsachen mitnehmen, denn vor Taschendieben kann man sich schützen, vor dem "Service" im Dei Mille nicht.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt ca. 200 Meter vom Hauptbahnhof Roma Termini entfernt. Da es in einer Seitenstraße liegt, muss man bei geschlossenem Fenster nachts nicht mit einer Lärmbelästigung rechnen. Restaurants gibt es in direkter Umgebung, wir haben einmal eines davon besucht und beschlossen dies nie wieder zu tun. In anderen Vierteln Roms (z. B. rund um den Trevi-Brunnen, den Piazza Navona oder in Trastevere) gibt es wesentlich bessere Restaurants. Diese kann man dank ausgezeichneter Nahverkehrsanbindung auch schnell erreichen. Am Bahnhof Termini fahren diverse Buslinien in alle möglichen Richtungen. Die Preise für Busse und die Metro sind sehr human. Eine Fahrt kostet einen Euro, ein Tagesticket für den Bus vier Euro und eine Wochenkarte 16 Euro. Vom Bahnhof Termini erreicht man innerhalb von 30 Minuten mit einem Expresszug (alle 30 Minuten) schnell und bequem den Flughafen Fiumicino. Im Bahnhof Termini gibt es, wie an jeder Ecke in der Stadt einen "DESPAR" Supermarkt. Hier bekommt man zu zivielen Preisen alles, um im Dei Mille zu überleben.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:1 Woche im Januar 2008
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Lars
    Alter:14-18
    Bewertungen:7