- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Days London Waterloo ist ein mittelgroßes Hotel mit ca. 250 Betten auf 7 Etagen, es ist sauber, bietet Übernachtung auf Wunsch auch mit Frühstück. Das Restaurant bietet abends ein täglich wechselndes Menü. Bei unserem Besuch logierten im Hotel Gäste aller Altersgruppen. Sie kamen hauptsächlich aus England und Deutschland. Das Days London Waterloo ist ein durchschnittliches Stadthotel, das für Reisende ohne große Ansprüche an Service und Komfort durchaus emfehlenswert ist. Wer mehr erwartet als ein Bett zum Schlafen und einfaches Essen, sollte sich ein anders Haus suchen. Das Preis- Leistungsverhältnis ist ansonsten ok. Saison ist in London das ganze Jahr, die Temperaturen schwanken wegen des Golfstroms fast ganzjährig zwischen 10 und 20 °, den Regenschirm sollte man aber immer dabei haben. Uns gefiel vor allem die Lage des Hotels, die es möglich macht, fast alle Wege zu Sehenswürdigkeiten und in die City zu Fuß zu erledigen.
Unser Zimmer im fünften Stock war ca. 14 qm groß, gemütlich eingerichtet mit viel Holz und blauem Teppich. Ein sehr weiches Doppelbett (eine Matratze und nur EINE Decke!) stand zur Verfügung, es gab keinen Kleiderschrank, aber zwei Schubladen, von denen die eine mit einem Ersatzkissen gefüllt war. Das Bad war klein, aber zweckmäßig ausgestattet mit Dusche und WC. Für die Unterhaltung gab es einen Flachbildfernseher mit Programmen von BBC über italienische und spanische Sender bis zu AlDschasira. Leider gibt es kein einziges deutschsprachiges Programm. Auf dem Nachttischchen stand ein Telefon, was wir allerdings nicht genutzt haben. Auf dem Nachtschrank, dem Schreibtisch, dem Regal und auch im Bad standen bei unserer Ankunft jede Menge Hinweistafeln herum, die erläutern sollten, was wie warum im Days Hotel funktoniert. Da der ohnehin schon geringe Ablage-Platz damit fast ganz vollgestellt war, entschlossen wir uns am ersten Tag, die Stelltäfelchen allesamt für die Dauer unseres Aufenthalts unters Bett zu schieben.
Das Hotel verfügt über 250 Betten und war zu unserem Besuch in den Osterferien ausgebucht. Im Restaurantbereich, der ohne Abtrennung direkt an die Rezeption anschließt, stehen allerdings nur 8 Tische mit insgesamt 30 Plätzen für das Frühstück zur Verfügung. In der direkt angrenzenden Lounge an der Rezeption wurden deshalb von Gästen, die keinen Platz mehr fanden, auch die Sofas und Sessel mit den niedrigen Couchtischen für das Frühstück genutzt. Dennoch fanden täglich viele Gäste keinen Platz und mussten notgedrungen warten, bis ein Platz frei wurde. Bevor es mit dem Frühstück losgehen kann, muss man sich erst bei einem der Angestellten anmelden, indem man seine Zimmernummer nennt und daraufhin von einer Liste gestrichen wird. Da wir bei der Buchung ausdrücklich ein englisches Frühstück mitgebucht hatten, wunderten wir uns, als uns am ersten Tag gesagt wurde, dass dieses 2 € zusätzlich kosten würde. Diese Auskunft stellte sich erst am nächsten Tag als Irrtum heraus. Bei uns hat sich niemand für den Fehler entschuldigt. Das englische Frühstück (labbrig gebratener gekochter Schinken, ein paar Bohnen, ein ungenießbares Würstchen (`Sausage`) und etwas Rührei ohne Salz hat es uns am zweiten Tag dann aber doch nicht angetan, so hielten wir uns den Rest unseres Aufenthalts an das `kontinentale` Frühstück. Auch dieses war sehr überschaubar, es bestand aus abgepackten Marmeladen, Nutella, einer einzigen portionsweise abgepackten Käsesorte, Birnen und Äpfeln, Brötchen und Croissants, zwei Sorten Cornflakes und Milch. Dazu aus dem Selbstbedienungsautomaten Kaffee, Kakao und heißes Wasser für Tee. Ein Toastautomat stand für das Toasten von Weißbrotscheiben zur Verfügung. Alle Lebensmittel schmeckten gut. Die Sauberkeit war nicht zu beanstanden. Da der Essensraum (insgesamt ca. 40 qm) direkt neben der Rezeption mit ankommenden und abreisenden Gästen liegt, sich direkt daneben auch die Bar und die Lounge befindet, spielt sich alles in großer Enge und sehr unruhig ab. Das beeinflusst die Atmosphäre ungünstig. Der Platzmangel ist sehr störend, immerzu muss man sich irgendwo hindurchschlängeln, anstehen, auf die Auffüllung der ständig leeren Brot- und Obstvorräte warten. Gemütlich ist das nicht.
Beim Service lag in unserem Fall der Schwachpunkt des Hotels. Trotz vieler deutscher Gäste sprach keiner der Hotelangestellten deutsch, es gab keine deutschen Zeitungen, von den 15 (!) Fernsehprogrammen war kein einziges deutschsprachig. Vom Personal am Empfang wurde man nur dann zur Kenntnis genommen, wenn man ein Anliegen hatte. Die Angestellten wirkten oft überfordert. Der Zimmerservice war sehr gut, man wurde nie gestört und die Zimmer waren immer sehr sauber. Zusätzliche Services wie Kinderbetreuung usw. wurden nicht angeboten. Der Wäschedienst, den man buchen kann, ist derart teuer, dass wir auch bei einem längeren Aufenthalt lieber in einen Waschsalon gehen würden. Den Umgang mit Beschwerden und Pannen fand ich unprofessionell: Schon am ersten Tag funktionierte der Haartrockner in unserem Zimmer nicht. An der Rezeption drückte man mir wortlos ein anderes Modell in die Hand. Auch dieses Gerät funktionierte nicht. Wenig später fiel unsere Schreibtischbeleuchtung aus. Danach die Lampe im Bad. An der Rezeption versprach man mir, am folgenden Tag den Techniker zu rufen. Auf meinen Einwand, es seien offensichtlich lediglich zwei Glühbirnen defekt, die ich zur Not auch selbst einschrauben könne, wurde nicht eingegangen. Auch am nächsten Tag war das Licht nicht zu benutzen. Das blieb so bis zum Ende unseres Aufenthalts. An einem Tag bestellten wir an der Rezeption einen Weckdienst, der uns am nächsten Morgen um 7:00 wecken sollte. Wir erwachten um 7:30 von allein, der Weckdienst hatte uns vergessen. Das Frühstück, was uns an letzten Tag aufgrund unseres frühen Aufbruchs zur Mitnahme in Papiertüten bereitgestellt wurde, enthielt sage und schreibe: 1 Apfel, 1 Erdbeerjoghurt, 1 Müsliriegel, eine kleine Flasche Wasser.
Die Lage ist das Beste an diesem Hotel. Man kommt nach kürzerem Fußmarsch (20 Min) zur Westminster Bridge, der Big Ben und andere Sehenswürdigkeiten sind auch schnell fußläufig erreicht. Die Hotelanlage liegt an einer stark befahreren Straße, der Lambeth Road, auch einige Buslinien führen vorbei, genau gegenüber liegt das Imperial War Museum. In der nächsten Umgebung gibt es etliche Schnellimbisse, einen indischen Lebensmittelhändler, Frisör und Restaurants. In ca. 200 m Entfernung liegt die U-Bahn-Station Lambeth Nord.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Im Ergeschoss direkt neben der Rezeption stehen drei PC-Arbeitsplätze zur Verfügung, von denen aus man schreiben und drucken und auch ins Internet gehen kann. Diese Rechner sind entweder pro Stunde, pro Tag oder auch für eine Woche zu mieten. Allerdings stehen die PC`s ohne Sichtschutz offen im Flur, direkt dahinter befinden sich die Lifts, so dass ungestörtes Arbeiten kaum möglich ist. Es gibt neben dem Hoteleingang einen winzigen Außenbereich mit zwei Holztischen und Bänken, auf denen bis zu 8 Personen gleichzeitig sitzen könnten, wenn es nicht gerade regnet. Auch hier ist der Entspannungsfaktor geringt, da der Sitzbereich direkt an den hoteleigenen Parkplatz anschließt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2010 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heide |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |