- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel erstreckt sich über zwei Etagen. Wir hatten Glück und hatten einen Balkon zum wunderschön bepflanzten, mediterranen Innenhof. Im Hof stehen Palmen u.a. Pflanzen und es gibt dort auch Tische und Stühle. Das Hotel ist tadellos sauber und es gibt auch genügend Sitzmöglichkeiten außerhalb der Zimmer im schon erwähnten Hof oder in einem (kleinen) Aufenthaltsraum. - Das Restaurant wo die Speisen eingenommen werden ist zur Straße hin offen. Mich haben vorbeigehende Badeurlauber und die Busse nicht gestört. Man sitzt ja auch im Café draußen und genießt im Urlaub mal die offene Atmosphäre. Das Hotel wurde vor fünf Jahren renoviert und ist dementsprechend schön gestaltet. An einigen Stellen wurde allerdings gespart: Duschen und Betten. Die Gäste kommen überwiegend aus Deutschland oder den Niederlanden. Von jüngeren Pärchen abgesehen sind die meisten 40 aufwärts. Ein sehr schönes Hotel im mallorquinischen Stil ist das Hotel "Caravelo" direkt am Bulevar und mit Meerblick. Es macht einen sehr schönen Eindruck - "Caravelo" heißt wohl "Karavelle", also ein Segelschiff. An der Hauswand ist ein Relief mit einer Karavelle angebracht. - Wir dachten, dass es im September schon etwas ruhiger wäre aber es war richtig voll. Einen Urlaub für Einsame und Ruhe suchende bietet Mallorca zumindest im Südwesten der Insel nicht. Das Wetter allerdings ist Spitze: immer 30 bis 35 Grad C bis Mitte September! Auch gibt es eine perfekt ausgebaute, deutsche Infrastruktur: deutscher Zahnarzt, Allgemeinmediziner, Würstchenbude mit echten Thüringer Bratwürsten... u.v.m. - Tipps für Kultur-Liebhaber: Das Es Baluard-Museum in Palma bietet als Highlight nach vielen mit Mallorca in Beziehung stehenden Künstlern am Schluss einen unvergleichlichen Ausblick von der Dachterasse über die Dächer, den Hafen, die Lotja auf die Kathedrale La Seu. Das moderne Museum ist direkt an die alte, wuchtige Stadtmauer gebaut und bietet einen tollen Kontrast zwischen Alt + Neu. Zweiter Tipp: eine Fahrt ins Landesinnere nach Petra. Eine Frau schließt ein sehr schönes, liebevoll eingerichtetes Museum auf, dass an den Franziskaner-Mönch Juniper Serra gewidmet ist, der hier geboren wurde und im 18. Jhd. in die Neue Welt aufbrach, wo er die Missionen San Francisco, Los Angeles und Carmel gründete und somit als Gründer dieser kalifornischen Metropolen gilt.
Die Zimmer sind sehr schön aber klein. Ein Minus sind die Duschen: In ihnen kann man nur stehen aber sich dann nicht mehr bewegen, will man den Duschvorhang nicht mitziehen und dann alles unter Wasser setzen... Nach ein paar Tagen ist aber die Feinmotorik soweit geschult, dass das Bad trocken bleibt... Im Bad gibt es Handtücher aber die meisten mit einem so hohen Synthetik-Anteil, dass man sich damit nicht trockenreiben kann. Wer also da empfindlich ist, nimmt besser seine eigenen Handtücher mit. Die Betten sehen schön aus, entpuppen sich aber beim Hochziehen der Bettdecken als bundeswehrähnliche Feldbetten. Da hat man wohl gespart... Die Matratzen sind etwas hart aber sonst okay. Der Fernseher ist recht klein und schlecht eingestellt (Satelliten-Empfang mit Schnee auf einzelnen Sendern). Das Zimmer ist aber optisch schön und auch der Blick vom Balkon auf den schön bepflanzten Hof. Allerdings haben nur drei Zimmer diesen Blick. Die anderen Balkons gucken auf die Hauswand nebenan. Vorteil: Zimmer sind nicht so gut einzusehen von außen.
Eine Besonderheit ist, dass zum Hotel noch eine Bar (direkt an das Hotel-Restaurant anschließend) gehört. Daher rühren wohl die etwas eigenwilligen Essenszeiten und das besondere Handling, denn Bar und Hotel müssen getrennt vom Betreiber abgerechnet werden. Uns hat das nicht gestört aber die Frühstückszeiten bis 9:30 Uhr sind (zumindest im Urlaub) nur etwas für Frühaufsteher. Gut ist, dass aber erst ab 10:00 Uhr abgeräumt wird. Sauberkeit und Hygiene sind gewährleistet. Das Frühstück ist (wie schon von den anderen Hotelbewertern angegeben) etwas einseitig. Immerhin kann man zwischen Croissants und Brötchen wählen. Abendessen ist - so kann man es am besten beschreiben - deutsche Hausmannskost mit vereinzelten mallorquinischen Einschlägen. Lustig sind manchmal die Bezeichnungen: Ragout fin mit Nieren- und Rindfleisch oder Nuss-Mousse. Ohne großen Hunger zu haben wird man auch satt. Zu einem Fleischgericht gibt es immer ziemlich genau drei Kartoffeln.
In der ersten Woche wurden wir von zwei sehr freundlichen Spanierinnen bedient. In der zweiten Woche war das Personal "ausgetauscht" und von der Freundlichkeit okay aber eher Durchschnitt. Das ältere Senior-Chef-Paar sprach kein Deutsch oder Englisch aber die jüngeren alle. Aber wir sind ja in Spanien und ein paar Brocken Spanisch kann man sich ruhig aneignen. Wir fühlten uns wohl, wenn auch keine besondere Wärme oder Verbundenheit mit dem Personal entstanden ist.
Das Hotel liegt in einer kleinen Seitenstraße des "Bulevars". Das ist die abendliche Flaniermeile an der es über ca. 2 km allerlei Kitsch-, Klamotten- und Kunstläden sowie Bars, Restaurants und Supermärkte gibt. Man kriegt hier alles was man für einen perfekten Badeurlaub braucht: Strandmatten, Luftmatratzen, Ballspiele, Spielzeug für die Kinder aber neben diesen schönen Sachen auch sehr viel Mist (im Vergleich zu anderen Urlaubsorten Waren hier meist minderwertige Qualität...). Das macht aber nicht viel aus, da die Zahl der Geschäfte nicht eben wenig ist und einige gute Sachen wie Keramiken, Kleidung usw. auch noch zu finden sind. Will man allerdings ein schönes Andenken kaufen, sollte man auch mal nach Valldemossa oder Palma fahren. Zum Strand: parallel zum Bulevar durch Hotels und Andenkenläden getrennt. Von unserem Hotel zu Fuß: 2 min - Perfekt! Vom Flughafen sind wir nur eine Stunde unterwegs gewesen. Ausflugsmöglichkeiten gibt es jede Menge, da man schnell im Tramuntana-Gebirge mit Orten wie Soller oder Valldemossa ist und auch Palma ist nur 20 Min entfernt. Die Fahrt nach Palma kann aber 1,5 Std. oder mehr dauern, denn es gibt drei Busse: Nr. 102 fährt die Autobahn in 30 min, Nr. 103 in 45 min und Nr. 104 1,5 Std. - In Stoßzeiten (vormittags und abends) rauschen die Busse auch schon mal durch, wenn sie voll besetzt sind und niemanden mehr aufnehmen können. Es wird zwar gewarnt wegen der Parksituation nach Palma mit dem Mietwagen zu fahren aber man kommt so am schnellsten an (20 min.), wenn man bereit ist, die Parkgebühren im Parkhaus zu bezahlen (wir bezahlten 6 Euro für ca. 4 Stunden). Direkt vor der Kathedrale findet man eines von mehreren Parkhäusern. Ansonsten: eine einfache Busfahrt Paguere-Palma kostet 2,50 €. Da kann man nichts sagen. - Paguera liegt in einem dicht bebauten 'Gürtel' von Badeorten wie Magaluf, Santa Ponca usw. Mich hat die Fahrt in Richtung Palma (vor allem mit dem langsamen Bus 104) etwas schockiert, denn alles ist dicht, sehr eng bebaut und z.T. auch sehr häßlich (Z.B. Magaluf mit seinen bröckelnden, planlos gestreuten Beton-Hochhäusern). Paguera ist aber ein schöner Ort wenn auch mit vielen Hotels und eben ein rein aufs Tourismus-Geschäft ausgerichteter Ort. Gefallen hat uns besonders das Bummeln am Bulevar und die Vielseitigkeit der Angebote sowie der Strand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Einen Pool hat das Hotel ja nicht. Dafür ist das Meer aber auch nicht weit (2 min). Unterhaltungs-Möglichkeiten gibt es in Form von abendlicher Live-Musik zwischen 21 und 24 Uhr. Die Musik ist easy going - tut also niemanden weh ;-) Die Piano-Bar ist aber stillgelegt! (Was das Klavier angeht). Da steht ein großer Fernseher drauf, auf dem wir die deutschen Fußballspiele gesehen haben. - Manchmal nervt es, wenn das große Hotel Valentin seine abendliche Musik dagegen hält. Dann verschwimmt alles zu einem lauten Akustik-Brei :-O Zum Strand: sauber, schön und wenig einsam. Im Hotel kein Internet, Shop, Spielbereich für Kinder o.ä. Ist eher etwas für kinderlose Paare und Ältere.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |