Da es ja schon sehr viele, teils ausführliche Hotelbewertungen gibt, werde ich mich vor allem auf die in der Überschrift genannten Stichworte konzentrieren: Urlaub mit Kind, die Suite, die Osterferien. Also zunächst: Allen schwärmerischen Bewertungen über die Schönheit von Architektur und Gartenanlagen kann ich mich nur anschließen. Aber: Wenig überraschenderweise muss man sich bei einem Urlaub in den Osterferien darüber klar sein, dass es VOLL ist. Sehr voll. Voller. Aus allen Nähten platzend voll. Man kann dem Hotel natürlich nicht vorwerfen, dass es gerne ausgebucht ist, aber man merkte es schon bei den Punkten Gastronomie und Service (siehe unten). Die Bewertungen von Paaren aus Nebensaison-Zeiten ("Oase der Ruhe und Entspannung") werden daher anderes klingen als meine Erfahrungen mit einem Kind im Pool neben den Suiten. Da waren die (zahlreichen) Liegen frühmorgens alle mit Handtüchern belegt und die Geräuschkulisse entsprach der eines Freibades an einem heißen Hochsommertag. Mein Neffe hatte viel Spaß beim Wasserballspielen und ich beschwere mich nicht, man muss sich aber darüber klar sein, auf was man sich in der Haupsaison einläßt. Für Paare ohne Kinder empfehle ich, auf HP zu verzichten, im Ort gibt es jede Menge Restaurants. Persönliche Tipps: Die Suiten sowie ein romantischer Abend in dem Luxus-Lokal im Hotel (Tisch reservieren!)
6 Sonnen für die Suite, die können wir nur voll und ganz empfehlen, als kleinen Luxus für die Paarreise oder statt Familienzimmer beim Urlaub mit Kind. Großzügig, geschmackvoll eingerichtet, komfortabel. Ein schönes Schlafzimmer und ein großes Wohnzimmer, dessen Couch allabendlich von den netten Servicedamen zum (Kinder-)bett umfunktioniert wurde. Deko im Wohnzimmer: u. a. ein ausgesprochen hübscher Bonsai-Baum (!). Elegantes Bad, sehr viel Stauraum überall. Die Suiten liegen in einer Art botanischem Garten und scharen sich um kleine Innenhöfe, von denen jeder anders gestaltet und begrünt ist, mal Zitrusbäume, mal sogar ein kleiner Bach. Wunderschön, wir hatten schon allein Spaß daran, die verschiedenen Höfe zu durchstreifen. Außerdem hatten wir vor der Terrasse einen verblüffend großen Garten mit Palmen. Durch die üppige Begrünung sieht man kaum etwas von den Nachbarn und lebt quasi in seiner eigenen kleinen Urlaubswelt. Der besondere Clou bei den Suiten: Erstens darf man im blauen Haus frühstücken und vermeidet den Trubel im Hauptrestaurant, zweitens genießt man, je nachdem bei welchem Veranstalter man gebucht hat (ich möchte hier keine Schleichwerbung machen), einen Abend im Luxus-Restaurant der Anlage. Sollte man in den Kreis der Bezieher kommen, unbedingt ausprobieren! Ein halber Stern Abzug, da ich vor der Anreise per Fax und Mail um eine Suite fernab des Busbahnhofs gebeten hatte und dann - richtig geraten - eine Suite genau gegenüber erhielt. Die Busse fahren fast rund um die Uhr in kurzen Abständen, der Motor läuft ständig und man kann daher die Fenster nachts nicht öffnen und den Garten nicht so geniessen, wie man es möchte.
Das Frühstück im blauen Haus (den Suitenbewohnern vorbehalten) bekommt von uns volle 6 Sonnen: Man konnte auf der Terrasse sitzen, wunderschöner Blick auf Palmen und die Berge, das Haus selbst ist schon eine Augenweide, der Raum nie voll, genug Personal (wenn auch nicht motiviert, siehe oben), ein üppiges Buffet mit Showcooking, Abwechslung, Sekt. Ach, könnte ich mich doch jeden Morgen dorthin beamen! Ebenfalls fantastisch ist das Luxus-Restaurant, das im Hotel liegt, aber von jedermann besucht werden kann. Fabelhaftes Essen und DORT ist der Service auch sehr aufmerksam (leider natürlich preisintensiv). Was das Hauptrestaurant betrifft, so habe ich dort HP wegen des mitreisenden Neffen gebucht und mir keine Gedanken darüber gemacht, dass zwei Essenszeiten angeboten wurden. So etwas würde ich nie wieder wählen, eine Stunde ist einfach zu wenig für ein gemütliches Urlaubs-Dinner mit Wein etc. Die Essensauswahl ist groß, es gibt verschiedene Buffets über den Raum verteilt, teilweise sitzt man ganz nett im Wintergarten mit Blick auf einen Wasserfall, aber die Lustlosigkeit der Köche beim Showcooking, die kurzen Essenszeiten, die proppevolle Auslastung und die unmotivierten Kellner ließen keine rechte Stimmung aufkommen. Sicher sieht das alles in der Nebensaison ganz anders aus. Das Essen in der Snackbar ist ganz nett und die andalusischen Gerichte nicht mal so teuer, vor allem sitzt man schön schattig in der Mittagshitze.
Der Service bildete, zumindest bei Vollauslastung in den Osterferien, leider den Schwachpunkt des schönen Hotels. Die Zimmermädchen möchte ich ausnehmen, super Arbeit, immer freundlich - und Handtücher auch immer satt. Aber das Personal im Restaurant wirkte eher lustlos, da kam keine persönliche Atmosphäre oder Stimmung auf. Klar, bei zwei Essenszeiten am Abend hat jeder Gast nur wenig Zeit zum Dinner und die KellnerInnen müssen schnell abräumen, da bleibt nicht viel Gelegenheit für persönliche Betreuung. Aber in der priviligierten Welt der Frühstücksräume im blauen Haus, das NICHT überlaufen war, wirkten die unausgelasteten Servicekräfte beim Showcooking etc. meist auch nicht besonders freundlich. Das haben wir in spanischen Hotels schon ganz anders erlebt. Die KellnerInnen an der Getränketheke neben dem Suitenpool waren unorganisiert und überlastet, sie rannten permanent durcheinander und bekamen nichts gebacken, während sich Schlangen bildeten. Das Personal im Snack-Lokal war streckenweise sogar pampig. Und die abschreckensten Beispiele waren die extrem lustlose Animateurin, die genervt mit einem Quiz an den Liegen vorbeischlich sowie der keineswegs hilfsbereite Pool-Beauftragte. Wir haben es ja mit betonter Freundlichkeit versucht, aber es war nichs zu machen. Schlechte Arbeitsbedingungen, Hauptsaison-Blues? Keine Ahnung. Der Check-in war freundlich. Aber auch hier Abzug: Da wir erstens bei einem bestimmten Anbieter und zweitens die Suite gebucht hatten, stand uns laut Reiseunterlagen ein Drei-Gänge-Menü samt Getränken im Luxus-Restaurant zu. Darauf wurden wir beim Check-in nicht hingewiesen und bei mehrmaligem Nachfragen stellten sich erstmal alle Angestellten dumm. Im Lokal selbst dagegen war das alles kein Problem und wir wurden sehr zuvorkommend behandelt, konnten uns ein Menü zusammenstellen, einen Wein wählen, alles wunderbar.
Die Entfernung zu Strand und Städtchen ist auch mit einem Sechsjährigen noch ganz gut zu Fuß zu bewältigen. Vorteile der Lage: Man hat nie das Gefühl, innerhalb zahlloser Bettenburgen Urlaub zu machen. Parken mit dem Mietwagen ist kein Problem. Und man ist bei Bedarf auch schnell in den Bergen und (mit Auto oder Bus) zeitnah in den großen Urlaubsorten. Nachteil: Die unmittelbare Umgebung und der laute Busbahnhof sind nicht so reizvoll, Meerblick gibt es nicht im Angebot. Dafür sind die Anlage und der Ort aber umso schöner, daher kaum Abzüge in puncto Sonnenvergabe bei der Lage.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Für Kinder ist das Hotel eigentlich nicht so toll geeignet (winziger Kinderclub, winziger "Spielplatz" - eine Rutsche in der Sonne), aber ich suchte ein Hotel mit beheiztem Pool für unseren Neffen. Die Pools sind beide wunderschön, groß, schön geformt und begrünt. Der eine liegt hinter der Lobby und dient eher als Ruhepool für Erwachsene. Geht man dort auch nur mit einem ruhigen Kind an der Hand vorbei, wird man schon böse angeguckt. Der hintere Pool in der Nähe der Suiten ist der Aktivpool, das bedeutet, in den Ferien voller wasserballspielender Kinder. Schön warm und der Blick auf die Berge und das blaue Haus ist ganz herrlich, da vermißt man gar nicht den Meerblick. Es gibt Tennisplätze, einen Fitnessraum. Die Shows haben wir wegen des Kindes nie besucht
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 1 Woche im März 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Karin |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 35 |

