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Gerd (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2012 • 2 Wochen • Wandern und Wellness
Ein Wohlfühl-Hotel ohne Mängel
5,8 / 6

Allgemein

Das Hotel mit über 400 Zimmern scheint für einen winzigen Urlaubsort wie Puerto de Mogan fast überdimensioniert. Aber diese Größe stört nicht, weil die einzelnen Gebäude erstens in einem riesigen, parkähnlichen Gelände liegen und weil zweitens die Architektur und Bauweise wunderschön ist und sich von den Betonsilos in Maspalomas usw. ganz erheblich unterscheidet und positiv abhebt. Wie fast alle Hotelbewertungen auf dieser Seite bezeugen, hat man sich wirklich mit der Gestaltung der Gebäude, mit dem "botanischen Garten" und dem Poolgelände, mit dem Empfangsgebäude (jugendstilähnlich) und auch den einzelnen Häusern mit terrakottafarbenen Innenhöfen und Palmen große Mühe gemacht und fast keine Kosten gescheut. Es macht Spaß, im Hotelgelände umherzuwandern und die exotischen Pflanzen, die Kakteen und die Blütenpracht (auch als wir im Februar da waren!) näher zu betrachten oder zu fotografieren. Die Gäste waren zu unserer Urlaubszeit überwiegend Deutsche, Engländer und Skandinavier, fast alle durchweg aus der Altersgruppe 60+. Nur wenige waren mit Kindern im Hotel. Da es zwei Pools gibt, hatten sich die Paare mit Kindern überwiegend an einem Pool versammelt, an dem fröhliches Kindertreiben herrschte und auch Animation und Gymnastik angeboten wurde. Am zweiten Pool herrschte dagegen angenehme Ruhe, man las, sonnte sich oder plätscherte im Pool umher. Es fahren von Puerto de Mogan aus auch Busse in alle Landesteile, vom Busbahnhof direkt am Hotel. Wir hatten aber einen Mietwagen schon in Deutschland gebucht, Preis 240 Euro für 12 Tage für einen Wagen der unteren Mittelklasse, ohne jede Selbstbeteiligung, 2 Fahrer und Vollkasko für alle Schäden. Tipp: unbedingt von Deutschland aus buchen und den Wagen gleich am Flughafen abholen. A) ist der Transfer nach Puerto Mogan wesentlich schneller, b) der Preis deutlich günstiger: Für ein Auto derselben Kategorie hätten wir in der Autovermietung im Hotel fast das Doppelte bezahlen müssen! Wer einen reinen Badeurlaub sucht, egal ob am Pool oder am Strand, ist in Puerto Mogan überaus fehl am Platz. Als Startplatz, um Gran Canaria mit dem Auto zu entdecken, ist Puerto aber hervorragend geeignet. Ganz hervorragend gefallen haben uns im Landesinneren die Städtchen Fataga, Santa Lucia de Tirajana, Telde, Tejeda und Teror. Lohnend ist auch ein Ausflug in die Hauptstadt Las Palmas mit Besuch der Altstadt (Vegueta) und auch den Palmitos Park fanden wir trotz des recht hohen Preises von 28,50 Euro lohnend. Überschätzt ist hingegen die Westküste: Die Fahrt dorthin lohnt allenfalls wegen „Los Azulejos“, weiter nach Norden hin Richtung Agaete sieht man auf der „Küstenstraße“ eher selten das Meer und auch die beiden in Reiseführern viel gelobten Aussichtspunkte „Anden verde“ und „Mirador del Balcon“ sind für jeden, der Mittelmeerküsten kennt, eher mickrig. Umgekehrt sind die Miradors im Landesinneren einfach phantastisch und beeindruckend!


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer sind sehr gemütlich eingerichtet und in geschmackvollen Terrakotta-Farben gehalten. Die Einrichtung wirkt neu und sauber. Jedes Zimmer hat einen Balkon oder eine Terrasse mit einem kleinen Tisch und zwei Stühlen bzw. Sesseln. Zur Zimmereinrichtung gehören neben dem Doppelbett ein kleiner Schreibtisch, zwei bequeme Sessel, ein Tischchen, ein kleines Buffet und eine (leere, kostenlos benutzbare) Minibar. Auf dem Flur untergebracht ist ein sehr geräumiger Kleiderschrank, dort ist auch ein (kostenpflichtiger) Safe. Es gibt einen Fernseher mit etwa 6 deutschsprachigen Sendern (ARD, ZDF und 4 oder 5 private). Einen Negativpunkt für die Einrichtung müssen wir vergeben, weil der Fußboden gekachelt und nicht mit Teppichboden ausgelegt ist. Das ist für das Hotel zwar kostengünstiger, weil die Reinigung einfacher und ein Auswechseln der Kacheln fast nie nötig ist – im Unterschied zu Teppichboden, der leicht verschmutzt. Für Gäste hat dies allerdings einen entscheidenden Nachteil, nämlich den der Lärmbelästigung durch das Verschieben von Möbeln. Ob es morgens Gäste sind, die Sessel verrücken, mittags und nachmittags Reinigungspersonal, das die Betten auseinander- und dann wieder zusammenschiebt oder spätabends Gäste, die noch Stühle oder Sessel verrücken: Man hört von morgens bis spätabends ständig das nervig-kreischende Geräusch verschobener Möbel. Man sollte doch einmal prüfen, ob hier nicht Filzgleiter unter der Möbeln Abhilfe schaffen könnten oder kleinere Teppiche zumindest an den Stellen im Raum, wo Sessel oder Stühle (als häufigste Lärmquelle) stehen.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Essen wird durchweg in Buffet-Form angeboten, bei Halbpension kann man wahlweise mittags oder abends essen und hier auch mal wechseln. Abends gab es zwei Essenszeiten, zwischen denen man wählen konnte: von 18.00 – 19.30 und von 20.00- 21.30 Uhr. Zum Frühstück (7.30 – 10.30) konnte man sich den Tisch frei auswählen, für das Abendmenü wurde uns ein fester Zweier-Tisch zugeteilt. Dabei hat uns einmal die Lage eines Tisches nicht gefallen, wir konnten dann aber problemlos wechseln. Für den Imbiss zwischendurch werden an beiden Poolbars Snacks angeboten: Sandwich, Salate, Pommes (selbst gemacht und empfehlenswert!) Tapas usw., aber auch Gerichte wie Spaghetti, Schnitzel, Tintenfisch mit Papas usw. zu akzeptablen Preisen. Zum Essensangebot gibt es nichts Negatives zu berichten: Das Angebot ist überwältigend groß und auch qualitativ hervorragend, zum Frühstück ebenso wie zum Abendessen. Da die Speisen an mehreren Buffets (es sind etwa 6-7) präsentiert werden, gab es nirgends ein nennenswertes Gedränge oder warten – nur wenn vermeintlich besondere größere Köstlichkeiten angeboten wurden (Hummer, Gambas, Entrecote), wurde die Warteschlange etwas länger. Zum Frühstück gab es natürlich auch jede Menge frisches Obst und vielerlei Gebratenes (Würstchen, Speck, Grilltomaten usw.) sowie Säfte und Sekt. Selbstverständlich gehörten auch verschiedene Wurstsorten, Käse, Müslis, Joghurts, Salate, Süßspeisen, Rühr- und Kochei und und und zum Angebot. Und für Deutsche erfreulich: Es gab neben vielerlei Weißbrot und Kuchen und Muffins auch verschiedene Sorten auch dunkles Brot und Vollkornbrot und –brötchen. Das Angebot zum Abendessen hier auszubreiten, würde den Platz sprengen: Es gab Landestypisches, überwiegend aber internationale Küche, Salate, Gemüse, Fleisch, Fisch, unterschiedlichste Nachspeisen und Desserts. Die Preise für Getränke zum Abendbrot fanden wir für spanische Verhältnisse etwas zu hoch, aber vergleichbar mit denen im Ort und für ein 4-Sterne-Hotel okay. Eine Flasche Wein (0,7 Liter) kostete etwa zwischen 15 und 25 Euro, eine Flasche Bier etwa 3 Euro.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Service war ausgezeichnet. An der Rezeption sprechen alle Mitarbeiter/innen fließend deutsch, die Kellner/innen im Speisesaal englisch und zumindest einige Brocken deutsch. Die Zimmer wurden täglich sehr sorgfältig gereinigt und auch die Handtücher gewechselt – einige Male, dass es nötig gewesen wäre. An einigen Tagen gab es – vermutlich bedingt durch Krankheit von Mitarbeitern und fehlende Aushilfen – Engpässe im Speisesaal bei der Getränke-Bestellung und Lieferung. So mussten wir an zwei Tagen etwa eine Viertelstunde warten, bis man unsere Bestellung entgegennahm und weitere 10 Minuten, bis die Getränke dann kamen. Da hatten wir Vorspeise und Hauptgang schon hinter uns. Zwar war dies eine Ausnahme und kam in dieser zeitlich extremen Form nur an zwei Tagen vor. Aber die Mitarbeiter/innen im Speisesaal, die zwar nur für Getränke zuständig sind, mussten trotzdem immer sehr gehetzt von den Tischen zum Getränke-Vorratsraum und zurück laufen und sich in der Anfangsphase der Speisezeit extrem beeilen. Positiv hervorzuheben sind die Service-Extras: Es gibt einen kostenlosen Parkplatz in der hoteleigenen Tiefgarage, falls man einen Mietwagen hat. Dort fanden wir auch immer einen freien Platz, selbst bei später Rückkehr ins Hotel. In der Hotel-Lobby (Empfangsgebäude), in den Speiseräumen und auch rund um den Pool ist der WLAN-Empfang fürs Internet kostenlos – man muss sich nur an der Rezeption einen Benutzernamen und Passwort aushändigen lassen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel ist mit Gartengelände und einzelnen Zimmer-Gebäuden recht groß, knapp 100m breit und in der Nord-Süd-Achse etwa 500 Meter lang. Je nachdem, wo man untergebracht ist, braucht man dann zu Fuß 5-15 Minuten bis zur Strandpromenade. In Puerto de Mogan findet man eine Vielzahl von Restaurants und Cafes und auch etliche Shops. Sie liegen dicht gedrängt am Hafen, an der Strandpromenade oder im Gassengewirr der kleinen Altstadt, so dass man für den Kaffee, das Bier oder Menü immer eine andere Aussicht wählen kann. Einige Restaurants bieten abends auch Live-Musik. Die Aussicht von der Terrasse oder vom Balkon des Hotelzimmers fällt sehr unterschiedlich aus: Bei einigen blickt man auf die Poollandschaft oder Teile des Hotelgartens, bei anderen auf Felsen - denn das Hotel liegt in einem der für Gran Canaria typischen Barrancos. Entsprechend unterschiedlich ist auch die Zeit, in der Sonne auf den Balkon scheint: Bei uns waren es im Februar nur etwa 2-3 Stunden am Nachmittag, rund um den Pool haben Zimmer mit Blick nach Süden 7-8 Stunden Sonne. Puerto de Mogan selbst ist wohl, wie in jedem Reiseführer zu lesen ist, der schönste Ort im Süden von Gran Canaria (Im Bergland gibt es allerdings genauso schöne, siehe unten bei Tipps). Allerdings ist hier Ruhe angesagt, Erholung und Entspannung. Wer Action sucht, Shopping-Vergnügungen, Anmache und Animation, wird hier nicht glücklich. Allerdings kann man mit Bus oder Mietwagen natürlich in recht kurzer Zeit (15-30 Minuten) in einen der benachbarten Urlauber-Orte (Puerto Rico, Maspalomas, Playa del Ingles) fahren, wo ordentlich was abgeht. Busse fahren auch von Puerto de Mogan in alle Landesteile. Da Mietwagen in Spanien ebenso wie Benzin überaus billig sind, haben wir allerdings einen Mietwagen vorgezogen (siehe Tipps).


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    An einem der beiden Pools gab es wohl Animation, die wir aber nicht genutzt haben. Und auch die Abendveranstaltungen (überwiegend Musik) fanden nicht unser Interesse, da wir von unseren Tagesausflügen ins Landesinnere meist sehr müde waren.


    Preis-Leistung
  • Gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Februar 2012
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Gerd
    Alter:61-65
    Bewertungen:8