Hotel Continental - TonelliHotels

Das Hotel hat eine (noch) überschaubare Größe. Es ist schon etwas älter, aber gepflegt. Die Sauberkeit in den Zimmern ist abhängig davon, welche Reinigungskraft gerade Dienst hat und reicht von "naja" bis" sehr sauber". Bemerkbar machte sich ein Trinkgeld am zweiten Urlaubstag. Die Gäste waren vorwiegend älteren Semesters, in der Mehrzahl Deutsche, einige Engländer, wenige Italiener. Wir hatten nur Frühstück gebucht, die meisten Gästen buchen Halbpension, auch Vollpension ist möglich. Es gibt eine Hotelgarage, die ausreichend Platz bietet.

Unser Zimmer war - obwohl wir bewusst nicht die niedrigste Ketagorie gewählt hatten - recht klein, ebenso das Bad (mitt Dusche). Die Einrichtung war eher etwas "plüschig" (weißer Schleiflack), das große Doppelbett hatte eine komfortable Höhe und sehr gute Matratzen. Für ein Sommerhotel mit Pool und Seenähe gab es wenig Möglichkeiten, nasse Badekleidung zu trocknen oder Kleidung zum Lüften aufzuhängen. Es gab einen Balkon, von dem aus man tatsächlich ein Fitzelchen Seeblick hatte, mit zwei recht mitgenommenen Plastikstühlchen. Außerdem waren vorhanden: kleine Garderobe, Schreibtisch, Stuhl, Safe, Telefon, kleines LCD-TV, gut funktionierende Klimaanlage, Minibar, Wasserkocher, Kaffee/Tee. Zur Begrüßung gab´s einen Obstkorb und eine Flasche Prosecco.

Neben dem Speisesaal gab es eine Bar im Garten, eine Hotelbar drinnen und ein sehr nettes Kellerlokal, das allerdings in den fünf Tagen, die wir dort waren, nicht geöffnet hatte. Das Frühstück war okay, das Abendessen (3-Gänge-Menü mit Vorspeisen- und Salatbuffet) eher mau - wahrscheinlich, weil die Küche versuchte, es insbesondere den deutschen und englischen Gästen recht zu machen. Es gab am Donnerstag einen italienischen Abend mit landestypischen Speisen, das war deutlich besser. Es wurde nur sehr zögerlich nachgelegt, so dass beliebte Speisen schnell "aus" waren. Nachmittags gab´s kostenlos Kaffee, Tee, Eistee und mehrere Kuchensorten - auch für die Gäste, die nur Frühstück gebucht hatten. Die Getränkepreise waren sehr zivil - übrigens auch aus der Minibar.

Besonders zu diesem Thema zeigte das Hotel seine zwei Gesichter. Das Personal an der Rezeption war sehr freundlich und hilfsbereit, äußerst kompetent und mehrsprachig. Vllt. lag´s auch daran, dass dort die Seniochefin (das Continental ist ein echtes Familienhotel) einen großen Teil ihres Arbeitstages verbrachte ... Zimmerreinigung s. o. Das Personal im Saal war in der Mehrzahl unaufmerksam, faul, pampig und beherrschte zumeist nur kaum deutsch, englisch gar nicht. Uns hat das nicht eingeschränkt, weil wir uns in der Landessprache verständigen können, aber ältere Deutsche, die darauf angewiesen sind, dass jemand Deutsch kann, waren aufgeschmissen. Ein Beispiel: Da wir nur Frühstück gebucht hatten, wies man uns keinen festen Tisch zu, sondern wir mussten uns jeden Morgen an einen anderen, gerade freigewordenen, meist noch nicht abgeräumten Tisch setzen. Am ersten Abend hatten wir das Halbpensionsmenü zugebucht (das konnten man sehr flexibel morgens für jeden Tag neu entscheiden), fanden uns zur angegebenen Zeit im Speisesaal ein und warteten darauf, dass uns ein Kellner einen Tisch zuweist. Als nichts passierte - und wir sind geduldig -, fragte ich eine vorbeihuschende Kellnerin höflich, wo wir sitzen würden und nannte ihr unsere Zimmernummer. Sie blaffte mich darauf an, während sie auf einen Kollegen deutete: "Fragen da!" Ihr Kollege ranzte mich an (auf italienisch) "Gleich, gleich, jetzt bleib mal ganz ruhig!". Möchte man draußen im Garten nach dem Essen mit weiteren Getränken bedient werden, kann man lange warten. Es könnte locker das Dreifache umgesetzt werden, wenn das Personal nur einfach seinen Job machen würde. Beschwerden wurden an der Rezeption mit großem Bedauern und Palaver quittiert, die Chefin ließ sich danach auch öfter im Saal blicken, aber wirklich passiert ist nicht viel.

Nago ein Teil des Ortsverbundes Nago-Torbole "am Gardasee". Obwohl genau das suggeriert, dass es am See liegt, ist Nago - oberhalb des Sees - eher etwas abseits gelegen. Wir wussten das und haben es uns gezielt ausgesucht, weil wir uns auf unseren Cabrio-Touren nicht dauernd um den See stauen wollten. Wer das nicht weiß, wird enttäuscht sein, denn man muss einen etwa halbstündigen Fußmarsch steil bergab auf sich nehmen, um hinunter nach Torbole und damit an den See zu gelangen. Dementsprechend schweißtreibend ist der Weg zurück, und Busse fahren zwar regelmäßig, aber nur bis etwa 19 Uhr. Nachdem wir am ersten Abend das Halbpensionsmenu genommen hatten, haben wir an den folgenden Abenden auf Empfehlung des Hotels ein in ca. 5 Minuten fußläufig zu erreichendes Restaurant besucht, das gute Essen zu äußerst zivilen Preisen anbot und immer bumsvoll war. Ansonsten ist Nago ein Dorf mit entsprechend eingeschränkten Einkaufsmöglichkeiten. Ausflugsmöglichkeiten gibt´s natürlich en masse, sowohl am Gardasee selbst als auch im Hinterland (z. B. Idro-See und Ledro-See, Monte Baldo, Verona, Trient, um nur einige zu nennen).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gab im Untergeschoss zwei oder drei Fitnessgeräte, eher lieblos in einem kahlen Raum arrangiert. Eine Sauna gab´s auch, die nach Anmeldung angeheizt wurde. Es sollte auch eine Sonnenbank geben, die habe ich aber nicht gefunden. Außerdem stand ein kleiner geheizter Innenpool zur Verfügung. Das Plus war ein schöner Außenpool mit ausreichen vorhandenen Liegen und Sonnenschirmen auf einem gepflegten Rasen, einige Meter vom Hotel entfernt malerisch in einem Olivenhain gelegen. Leider funktionierten die Duschen dort nicht, so dass man das reichlich zugesetzte Chlor erst im Zimmer abspülen konnte. In einem separaten Raum nahe der Rezeption konnte man Bücher und Gesellschaftsspiele ausleihen, dort stand ebenfalls ein kostenloser Internetzugang zur Verfügung.