Hotel Club Bentota

Gegen die Hotelanlage gibt es nichts einzuwenden: kleine, urige Bungalows inmitten von Palmenhainen. Auch kein Baukomplex sondern offene, überdachte Verbindungsgänge. Gegen die Organisation hingegen schon: Ich weiß nicht, wie sich so ein Hotel 4 Sterne und das Angebot "All inklusive" angeeignet hat. Man sollte eine Flusstour mit einem Einheimischen unternehmen. Dort haben wir ebenso viele Tiere, wie Pflanzen bewundert. Und ein Babykrokodil gab's auch noch in die Hand! Wenn man die Fahrt dann auch noch Sonntags veranstaltet, kommt man in den Genuss einer fachmännischen Massage und kann einen interessanten Kräutergarten besichtigen.

Die kleinen Bungalows waren recht nett u.a. mit bequemen Betten und kleinen Tischchen eingerichtet und sauber. Naja, bis auf den Dreck in den Ecken des Kühlschrankes... Die große Glastür mit Zugang zu einer kleinen Terrasse hat mir gut gefallen. Die Nasszelle allerdings war bis auf das Waschbecken etwas zu klein geraten. Dusche und Toilette (nur durch den Duschvorhang getrennt) hätten ein bisschen mehr Platz vertragen können. Ebenfalls schade war, dass die Adaptersteckdose mitten im Durchgang befestigt war und man ständig daran hängen bleibt und sich auch noch einen Stromschlag holt. Aber wenn es dann zu einem kurzen Stromausfall kommen sollte steht ja die Kerze samt Streichhölzern schon bereit. Unser Roomservice war zufriedenstellend, wenn er von einem bestimmten, sehr netten Angestellten ausgeführt wurde. Er war der Einzige, der gutes Trinkgeld bekommen hat.

Meiner Meinung nach müsste in diesem Hotel mehr international gekocht werden. An einem von fünf Tagen war das Essen gut, an den restlichen Tagen meist durchschnittlich bis ungeniesbar. Die verschiedenen Variationen von Nudeln, Kartoffeln, Gemüse und Fisch haben sich nach ca. 3 Tagen wiederholt. Das bedeutet, dass man irgendwann keine Lust mehr auf essen hatte und lediglich seinen ärgsten Hunger gestillt hat. Von den Nachspeisen möchte ich gar nicht erst sprechen... Die Getränkeauswahl an der Bar hat sich ebenso in Grenzen gehalten. Fünf verschiedene Saftkonzentrate mit Wasseraufguss im Angebot und obendrauf noch drei Sorten Limonade. Vom Bier und dem einheimischen Schnaps einmal abgesehen. Nicht gerade ein Gaumenschmaus bei einem 12-tägigem Aufenthalt. Und wenn dann mal die Zitronenscheibchen und die Eiswürfel ausgegangen sind hat das Getränk bei 34° erst richtig erfrischt. Vorausgesetz man wurde von den drei Angestellten hinter der Bar einmal wahrgenommen und konnte seinen Wunsch ädußern.

Der Service ist mittelmäßig zu bewerten. Die Organisation der Strandliegenverteilung könnte besser sein. Es ist ein wenig nervenaufreibend, wenn man bis zu 30 Minuten auf die Vergabe der Strandhandtücher warten muss oder sich der Strandguide mit Matten abschleppt und man ihm am Liebsten beim Tragen helfen möchte. Wenn dieser dann aber um ein sattes Trinkgeld bittet schlägt das Gemüt schon eher in die andere Richtung. Unsere Reiseleitung, die uns durch den Urlaub begleiten sollte, haben wir nur einmal zu Gesicht bekommen. Sehr geschäftsmäßig eben! Außerdem hat er uns leider vergessen zu sagen, dass wir uns für die unternommene Tagesreise ein Lunchpaket bestellen können. Es ist nicht gerade angenehm, wenn man auf der Reise erfährt, dass es keine Verpflegung gibt und Gäste anderer Hotels genüsslich ihr Lunchpaket schlemmen. Aber uns hat das Snickers und die Cola auch gut geschmeckt! Außerdem haben uns die Baby-Schildkröten in der Hand für fast alles entschädigt!

Das einzige Highlight der Hotelanlage war die wahnsinnig schöne Vegetation, von der man überall umgeben war. Feiner Sandstrand, Palmen, Papayas, Kokosnüsse, verschiedene Blumenarten, auf der einen Seite Meer, auf der anderen Fluss... Über die niedlichen Streifenhörnchen, die frei in der Anlage umhergewuselt sind, konnte sich keiner ärgern. Ebenso wenig über den "Haus-Waran", der immer seine Streifzüge durch das Hotel gemacht hat. Außerdem gab es kleine Geckos, Chamäleons, Krabben und Mungos zu bestaunen. Die Nähe zum Strand war fantastisch inkl. Meeresrauschen zum Einschlafen. Das kleine Plus der Anlage ist der Buddatempel in Hotelnähe. Auf jeden Fall einen Besuch wert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Über die Freizeitangebote lässt sich wenig sagen, da ich nicht viele gesehen habe. Zwei Volleyballnetze stehen zur Verfügung und ab und an hat sich ein Animateur abgemüht Hotelgäste für Kricket zu begeistern. Wer's mag! Die Ayurveda-Massage in der Hotelanlage war recht angenehm und ist preislich mit Deutschland zu vergleichen. Früh am Morgen war die Wassertemperatur des Pools recht angenehm; in der Mittagssonne ist man dann in gefühltem 40° warmen Wasser geschwommen.