Hotel Club Andria

Die Hotelanlage dürfte in den achtzigern des vorigen Jahrhunderts errichtet worden sein und sie wurde ganz offensichtlich von größeren Renovierungs- und Umbauarbeiten verschont, das sieht man ihr zwar an, das hat aber auch seinen ganz eigenen Charme, den wir toll fanden. So befindet sich die Bar beispielsweise in unmittelbarer Nähe der Kinderschwimmecke des Pools, hier können die Papas und Mamas an kleinen schnuckeligen Gartentischen bei einem leckeren Kaltgetränk das Treiben des Nachwuchses im Auge behaltend Kontakte zu anderen Eltern knüfpen und die Seele baumeln lassen. Schön fanden wir auch, daß die Anlage nicht so groß und anonym ist, im Club Andria menschelt es noch richtig und das liegt unserer Meinung nach nicht nur an dem netten unkomplizierten Personal , in der kleinen gemütlichen Anlage , deren Zimmer sich auf zwei Etagen um den schönen Pool gruppieren kann man sich einfach nicht aus dem Weg gehen, die Außentischchen stehen eng aneinandergeschmiegt am Pool, so daß zwangsläufig Nähe entsteht, wir fanden das toll. Sehr angenehm ist uns auch aufgefallen, daß hier nicht nur Deutsche Urlaub machen, die Gäste der Anlage kamen aus diversen Ländern und es waren richtig viele Spanier da. Mir hat es auch gut gefallen, daß nicht selbstverständlich überall gleich deutsch geredet wurde, schließlich waren wir ja in Spanien und nicht zu Hause in Deutschland. Wer von Spanien aus nach Hause telefonieren möchte, sollte sich eine tarjeta telefonica kaufen. Mit diesen Karten, die einen PIN-Code enthalten, den man eingeben muß, um anzurufen, kann man schön lange mit den Lieben zu Hause sprechen. Wer die aktuellen Fahrpläne für Busse und Fähren sucht, sollte sich die Menorquinische Tageszeitung "Ultima Hora Menorca" kaufen, hier findet man alle Busfahrpläne der die Insel bedienenden Linien und alle Fährverbindungen.

Die Zimmer in der Anlage sind kleine Appartments mit einer Mini-Küchenzeile , wir hatten uns ein Bügeleisen ausgeliehen und fanden es ansonsten prima soviel Platz und auch noch eine kleine Küche und einen Tisch mit Stühlen zur Verfügung zu haben.

Das Essen fanden wir ganz ausgezeichnet, es gab jeden Tag frischen Fisch und viele landestypische Gerichte. Nicht so toll war der Kaffee aus dem typischen Spanischen Hotelkaffeeautomaten aber man konnte sich ja hinterher einen "richtigen" cafe con leche an der Bar machen lassen. Die Bar war für meinen Geschmack allerdings eine einzige Enttäuschung. Wenn man gehofft hatte, hier abends ein paar leckere Getränke zu sich nehmen zu können, dann wurde man doch sehr enttäuscht. Was es gab waren vorgefertige zuckerbombige Cocktails, billige Ersatzspirituosen und Bier in Plastikbechern. Wer sich abschießen möchte, kommt hier sicher auf seine Kosten, ein Genuß ist das alles aber nicht wirklich. Ich fand das schade, denn gerade im Urlaub möchte man doch auch gerne bei einem leckeren Getränk abends an der Bar oder am Pool entspannen und Limo gemischt mit Hochprozentigem ist nun mal nicht jedermanns und jederfraus Sache.

Das Personal war freundlich aber nicht aufdringlich. Unser Zimmer ist immer ganz hervorragend gereinigt worden, unser Zimmermädchen kam aus Kolumbien und war sehr freundlich und kompetent, es gab jeden Tag frische Handtücher. Beschwerden wurden sofort erledigt, so war zum Beispiel die Wäschespinne anfangs kaputt, wurde aber nach der Reklamation sofort erneuert-

Das Hotel liegt in einer ruhigen Nebenstraße, unser Zimmer ging mit den Hinterfenstern auf ein menorquinisches Feld hinaus, sehr schön, vor allem morgens, wenn die Vögel anfingen zu singen. Der nicht ganz so schöne Cala Santandria Strand, zugebaut durch ein häßliches Plattenbauhotel liegt fußläufig in sehr kurzer Entfernung und auch die Cala Blanca, ein sehr schöner Strand läßt sich zu Fuß schnell und einfach erreichen. Hinter der Cala Santandria geht es Treppen hinauf und dort beginnt eine wunderschöne Uferpromenade, von der der aus man allabendlich phantastische Sonnenuntergänge über dem Mittelmeer beobachten kann, hier liegt auch das sehr schöne Restaurant Sa Nacra, auf dessen Terasse man wirklich super sitzt und einen grandiosen Blik über die ganze Bucht hat. Ciutadella, die heimliche Inselhauptstadt ist gar nicht weit entfernt, am einfachsten erreicht man es mit dem Bus, dessen Haltestelle direkt vor dem Hotel liegt. Wir hatten uns Fahrräder im Hotel ausgeliehen und sind über Sa Caleta weite Strecken am Meer entlang nach Ciutadella gefahren. Fahrräder kann man sich gut im Hotel ausleihen, in allen Hotels der Umgebung betreibt die gleiche Firma aus Ciutadella den Verleih, die Räder waren gut. Mit dem Fahrrad haben wir dann auch alle Strände in der Umgebung besucht, es gibt ruhige Nebenstraßen auf denen sich prima radeln läßt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport fand nicht statt, was mich nicht gestört hat, im Gegenteil. An den Liegen hat mich gestört, daß man sie nicht verstellen konnte und leider fehlten auch die Sonnenschirme. Ganz arg hat mich gestört, daß es am Pool keine Duschen gab, vielleicht habe ich sie auch einfach nicht gefunden. Das Wasser des Pools war so sauber, daß sogar die Sperlingspopulation der Anlage daraus trank und ich habe einen kleinen Wasserkäfer im Pool schwimmen sehen. Mir kam das sehr entgegen, denn ich kann verchlorte Schwimmbäder nicht ausstehen.