- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der Aufbau der Anlage ist ganz gut, auch die Pools sind von der Größe her ganz gut (Ruhepool + Rutschenpool). Wer Kinder hat und daher wohl mehr am Rutschenpool (= Animationspool) liegt, muss Lärm vertragen, da die Musikbeschallung in jede Ecke reicht. Die Liegenauflagen sind begrenzt (aber ausreichend Liegen vorhanden, allerdings nur mit Handtuch sind sie unerträglich). Um Punkt 12 Uhr mittags wird die Wasserzufuhr der Rutschen abgeschaltet und erst wieder um 15 Uhr angemacht. In dieser Zeit ist auch die Musik leiser, so dass man mit Oropax sogar mal ein Buch lesen kann. Allerdings sind dann die Kinder dann nicht mehr beschäftigt. Wie es an diesem Pool mit Frischwasser aussieht, weiß ich nicht, der Relaxpool kriegt aber über einen Wasserschlauch von morgens 6 Uhr bis 7.30 über eine sehr laute Wasserleitung von innerhalb des Hotels etwas Frischwasser zugeführt). Wer die Wasserleitung zu laut findet, sollte daher auch hier Oropax verwenden. Der Relaxpool hat ebenfalls ständige Musikbeschallung, auch durchaus mal lauter über ein Endlosband mit Salsa-Musik. Nach einer Woche kann man nach der Musik die Uhrzeit bestimmen. Der Relaxpool ist weiterhin zur Straße hin, wo den ganzen Tag ab 4 Uhr morgens Pferdekutschen parken. Trotz Auffangtaschen für die Pferdeäpfel geht doch einiges daneben und die armen Gäule stehen den ganzen Tag in der prallen Sonne (ohne Wasser)und sehen auch entsprechend aus. Die auf der Straße bebrüteten Pferdeäpfel und Pisse riechen entsetzlich und die Ostseite des Pools ist dadurch unerträglich. Zu meiner Zeit waren etwa 80% Russen im Hotel (die aber allesamt _nicht_ ihrem Ruf der besonderen Lautstärke nachgekommen sind, zwar schon um 10 Uhr zig Wodkas runtergeleert haben, aber nie laut oder daneben waren). Vielleicht sollte man mal vorne anfangen: Wenn man anreist, kriegt man eine nette aber hektische Einführung des "Hotelpersonals", was gar keines ist. Dieser "Hotelangestellte" erklärt einem das Hotel, legt einem die Hundehalsbänder an und bringt den Begrüßungstrunk. Leider hat einem vorher die ITS- und Tjaereborg-Reiseleitung gesagt, dass man den Leuten im Hotel vertrauen kann, weil geschützte Zone und so, nur außerhalb würde es "Halunken" geben, die einem was vom Reiseleiter erzählen. So vorgeimpft vertraut man dann dem vermeintlichen Hotelangestellten, dass er einem exakt die gleichen Ausflüge verkauft wie die Reiseleitung am nächsten Tag. Gleicher Preis, gleicher Inhalt. Man kann sich so die "Einführung" am nächsten Tag sparen. So werden damit eigentlich alle (ich fand niemanden, der es nicht gemacht hat!! ) Leute ordentlich übers Ohr gehauen, da die Ausflüge ungefähr doppelt so teuer sind wie über die Reiseleitung. Dafür hat man dann seinen Koffer selbst 2 Stockwerke hochgetragen, weil - für Frauen macht da niemand einen Finger krumm. Die Reiseleitung auf diesen Missstand hingewiesen, kam die verwaschene Ausrede, sie hätte Hemmungen, das den Leuten gleich zu Anfang zu sagen, es soll doch ein positiver Urlaub werden ?????? Es sei bekannt, dass der Hotel-Chef seinen Anteil vom Gewinn bekommt (und ich wette, die Tjaereborg-Reiseleiterin auch) Die Zimmertüren-Schlösser klemmen verheerend (außer man das seltene Glück eines neuen Schlosses). Aber es immer wieder tröstlich, dass andere Gäste auch dauernd wie Einbrecher mit Dietrich auf den Gängen stehen und an ihren Schlössern fummeln. Nach einer Woche wird es etwas besser und man kriegt es nach dem 2. Fehlversuch auch auf. Die Putzfrau: Je nach Putzfrau ist das Zimmer sauber oder auch nicht. Meine konnte nur nett lächeln und immer schön fragen "gutt?". Die Bettücher wurden nur an 2 Stellen in den Rahmen stopft, der Rest hing runter bis zum Boden. Ein Sonnenmilchklecks auf der Klobrille war nach 14 Tagen noch da. Es wird kein Putzmittel verwendet, nur ein nasser Lappen einmal durchs Zimmer gezogen, entsprechend klebt der Boden auch. Die Scheiben werden mit Insekenvernichter behandelt und haben milchige Streifen, dafür hat man unter dem Fenster einen Tierfriedhof, der je nach Putzrichtung mal mehr links, mal mehr rechts liegt. Dreck in der Badewanne bleibt unverändert. Der Duschvorhang schimmelt und die Ösen desselben rosten durch (ebenso wie die Armatur). Warmes Wasser kommt nur tröpfchenweise. Was im Praktischen bedeutet: Kaltes Wasser = Shampoo aus den Haaren. Warmes Wasser: Shampoo bleibt in den Haaren. Warmes Wasser ist braun. Gästestruktur: Wie gesagt 80% Russen, 10% Österreicher, 10% Deutsche. Einmal hab ich Italienisch gehört, einmal Französisch. Deutsche und Österreicher, eher Eltern mit kleineren Kindern, Russen meistens zwischen 30 und 55. Alle Leute "All-Inclusive". Bedeutet, dass man von 10 morgens bis 10 Uhr abends Geträgen in 0,1 Liter-Gläsern bekommt, eisekalt, so kalt, dass man sogar diese 0,1 nur langsam trinken kann. Die "Fruchtsaftgetränke" sind so Brausepulverwasser, aber Cola, Fanta, Sprite schmecken so ungefähr identisch. Das Bier ist ziemlich bitter gewesen, eher so bei der Pilssorte anzusiedeln. Der Rotwein schmeckt verwässert, aber der Weißwein ist ganz ok. Anderen Alkohol habe ich nicht probiert. Die Gläser sind nicht immer sauber, meistens muss man auch nicht lange anstehen, um sich seine 0,1 l abzuholen. In der zweiten Woche ist wie ein Heuschreckenschwarm die Stubenfliegenpest über das Hotel hergefallen, so dass mit romantisch draußen sitzen nichts mehr war, auch nicht abends, wo Fliegen ja bekanntlich schlafen. Nachdem sie Hotelgäste über die Fliegen beschwert haben, mussten alle drinnen speisen, wo mehrere Klimaanlagen 16-Grad-kalte Luft pusten und Neonröhrenbeleuchtung für eine Krankenhauskantinen-Atmosphäre sorgt. Innen sind nicht genügend Sitzmöglichkeiten. Anfangs war Besteckmangel und man musste ein eilchen warten, bis die ersten Bestecke wieder frei wurden. Später war Gläsermangel und der Barkeeper rannte erst in der Gegend rum um ein neues Glas zu besorgen. Ähnlich lief es mit den All-Inclusive-Handtüchern (10 € Pfand pro Handtuch). Wechsel immer von 9 Uhr bis 15 Uhr. Kommt man um 9 Uhr, sagen sie einem um 10 Uhr. Hat man dann aber keine Lust sich umzuziehen (nicht mit Bikini an die Rezeption) und kommt erst um 12 , sind schon alle wieder weg und man wird auf 16 Uhr vertröstet, wo einem das gleiche passieren kann. An manchen Tagen lief es reibungslos. Stur bleiben wenn es ums Geld geht. Beschwerden - auch über den Reiseleiter führen zu nichts, da dieser wohl auch was vom Besch...-Kuchen abbekommt. Man kriegt weder den Koffer getragen noch begegnet einem als Frau eine andere Form der Höflichkeit. Eventuell werden Männer als Gäste behandelt, aber als Frau ist man nur die westliche Kuh, die mit dem ganzen Personal ins Bett springt und die man melken kann. Jeden Anspruch daran, als zahlender Gast eine Art von Achtung entgegen bracht zu bekommen, ist Fehlanzeige. Keine Ausflüge buchen, die nicht ausschließlich von der Reiseleitung persönlich angeboten wird (notfalls darauf warten oder riskieren, keinen Platz mehr zu bekommen - das wird auch gedroht und glaub ich auch, da Schiffe und dergleichen bis zum Platzen ausgebucht sind). Ach ja: Der Hotelfotograf will ungefähr 2,50 Euro pro Bild. Handeln geht nicht. Dafür quatscht er einen zu jeder Essenaufnahme an und ist sehr freundlich bis zu dem Punkt, an dem man nichts kaufen will, weil es einem zu teuer ist. Dann ist Schluss mit freundlich. Wie bei übrigens allen. Erst mal nein sagen und dann schauen, wie es mit der Freundlichkeit weiter so bestellt ist. PS: Der Strand ist im Wasser von Felsen durchzogen, der sieht nur vorne herum so nett aus. Wer weiter reinlaufen will, sollte das lassen, da lauter Essendosen (scharfkantig!!!) im Wasser liegen und weiter hinten man nicht schwimmen kann, weil man dauernd auf Felsen aufläuft. Am Strand liegen auch Scherben rum, die zwar meistens schon abgeschliffen sind, aber trotzdem die Augen offen halten. Fazit: Nie wieder! Schon allein wegen der nicht vorhandenen Gastfreundlichkeit und der Korruption des Hotels. Man ist nur zum Geld-aus-der-Tasche-ziehen dort. Nicht, weil man etwa für eine Leistung gezahlt hat. Dafür stehen die Jungs den ganzen Tag rum, glotzen, gaffen und labern einen gelegentlich an (für Fotos, Tattoos oder eine Massage etc.). Tipp: Wer einem nett kommt, ist nicht unbedingt nett. Der will was. Die angenehmeren Menschen im Hotel sind die, die einen nicht anschauen, aber ihren Job machen. Nettigkeiten müssen immer bezahlt werden und sei es nur die Frage, ob es einem gut geht.
Größe ok, Matratzen ok. Betttücher immer fleckig. Betttücher gibt es nach 7 Tagen - egal wie sie aussehen, egal wie viel man schwitzt. Der Boden ist dreckig weil immer ohne Putzmittel geputzt. Geputzt wird nur in der Mitte , die Ränder bleiben ursprünglich. Dunkle Spritzflecken im Kloinnern (also nicht nur wir hatten Durchfall, die Vorgänger offensichtlich auch) fallen wahrscheinlich irgendwann von selbst ab. Wir hatten einen Tag eine andere Putzfrau, die hat es um Klassen besser gemacht. Der Balkon ist so winzig, dass außer dem Tisch und den zwei Stühlen nichts anderes mehr Platz hat. Ich übertreibe nicht. Man hätte einen Stuhl ins Zimmerinnere stellen müssen, um auf dem zweiten Stuhl Platz nehmen zu können. Die Balkonbrüstung ist dann so hoch, dass man sitzend nichts mehr rausschauen kann.
Das Essen ist sehr abwechslungsreich und es ist unvorstellbar, dass man hier nicht für jeden Geschmack etwas dabei ist. Auffallend war, dass der Mittagstisch frischer und bunter war. Die Melonen waren immer unreif (das sind die, die auf dem Markt keiner haben wollte??), auch Pfirsiche und Aprikosen waren grün und steinhart. Sehr lecker die Süßigkeiten vom Nachtisch. Fisch und Geflügel wird groß zerhackt angeboten. Was bei Fisch etwas lästig ist, weil man nur Grätensalat hat. Das angebotene "echt italienische" Essen im Extrarestaurant war mal eine nette Abwechslung, auch wenn der Kellner sehr angestrengt stöhnt und nicht so aussieht, als ob ihm der Job Spaß macht. Echt italienisch heißt: Lasagne, Mozarella, Tomate, Schnitzel mit Pommes. Dafür schmeckt der Rotwein besser als draußen an der Bar. Wenn nicht diese Mensaatmospäre mit Kühlschranktemperaturen in der zweiten Urlaubshälfte gewesen wäre, draußen essen war echt nett. Drinnen würd ich lieber Minussterne vergeben. Das Küchenpersonal ist total verdreckt. Auch ein Blick in die Snackbarküche ist mir gelungen, ich beschreibe lieber nicht, wie es dort ausgesehen hat. Also ein französisches Bahnhofsklo ist sauberer. Vielleicht kommt es auch daher, dass alle irgendwann einmal im Urlaub einen Durchfall hatten ;-)
Im Großen und Ganzen ist das Personal recht freundlich. Leider darf man die Freundlichkeit nicht bei jedem erwidern, sonst kriegt man das Angebot einer persönlichen Massage oder so. Was im Prinzip ja lustig ist und wie man sieht, auch bei anderen freizügigeren Damen klappt. Wer solche Anträge nicht mag, sollte in ein anderes Land gehen. Koffer tragen für Frauen - Nein. Aber die Tür schließen sie einem auf und bleiben dann im Zimmer stehen (los, Trinkgeld her!). Tür aufhalten für Frauen - Niemals! Einen Schritt auf die Seite machen an engen Stellen - Nein. Die größten Flausen haben sie dem Personal wohl schon ausgetrieben, aber die Grundhaltung gegenüber Frauen bricht immer wieder durch. Rettenderweise muss man sagen, dass vereinzeltes Personal sehr nett ist. Der megadicke Küchenchef mit seiner total verdreckten Schürze (von der es nur eine gibt) kann etwas Englisch und ist wirklich verständig. Einer der Türenwächter konnte auch etwas Englisch und hat mit meinem Kind Französisch geübt, was ich sehr nett fand. Auch als ein Fremder am Strand sich neben die Absperrung gesetzt hat und den Anblick der Bikinifrauen zum Onanieren verwendet hat, hat die Strandcrew gleich reagiert und dem Typen eins auf die Mappe gegeben. Beschwerden gehen nur auf Französisch. Englisch, Deutsch, Russisch reicht nur rudimentär aus (Essensbestellungen, Wie geht´s, Begrüßung). Weder der Hotelmanager kann ausreichend Englisch oder Deutsch, dass man irgendwas los werden könnte. Die Sprachkenntnisse enden auch bei beiden Rezeptionsmitarbeitern beim Geldwechsel (Moslems dürfen nicht mit Geldwährungen handeln, deswegen gilt überall ein Einheitskurs). Da Hotelgäste keine Moslems sind, kann man sie aber wenigstens bescheißen. Heißt im Klartext: Wer Geld wechselt, sollte vorher mit dem Taschenrechner _genau_ ausrechnen, was er bekommen müsste und genau nachrechnen. Stimmt es nicht und plötzlich verstehen die Leuts nix mehr, hilft nur, sich längere Zeit an die Rezeption zu stellen und stur zu bleiben. Ähnliches gilt auch für die Rückgabe des Pfandes für die Handtücher. Leider leider haben sie dann nur noch 100er-Scheine und können einem 30 Euro nicht geben. Sucht man seine Euros dann zusammen, damit man beispielsweise hier 70 Euro denen geben könnte, dann kriegt man nicht den 100er sondern was anderes. Und dann geht die Diskutiererei wieder los, bei der plötzlich keiner mehr was versteht. Ziemlich lästig für ein 4-Sterne Hotel, wenn man an jeder Stelle besch... wird.
Die Anfahrt zum Hotel dauert nicht eine Stunde wie beschrieben, sondern satte 2 Stunden. Möglicherweise ist der Flughafen Tunis näher, aber Monastir ist echt von Nachteil. Schon allein deswegen, weil der Bus in 10 Hotels in Hammamet Zwischenstop macht. Wem beim Busfahren im Kreis schlecht wird, hat schlechte Karten. Bis zur Innenstadt heißt es - 1 km. Es ist aber weiter. Ich schätze so 3,5 km. was einen kleinen aber feinen Unterschied macht bei 45 Grad Außentemperatur. Der Strand ist wirklich schön, klasse Sand (aber ziemlich viel Abfall links und rechts neben dem HOtelstrand). Um die Strandbar herum sitzen immer 4-5 Typen vom Hotel (Bademeister, der nie am Wasser ist) und ein paar andere, deren Funktion zu sein scheint, von hinten die Badegäste zu beäugen. Sandburgen, die am Ufer errichtet werden, werden systematisch von tunesischen Kindern kaputt gemacht, egal wie groß und klasse das Bauwerk ist. Auch im Wasser ist durch Belästigung durch tunesische Kinder zu rechnen, auch wenn das Hotelpersonal diese regelmäßig zurechtstutzt. Also so ganz unbeobachtet kann man auch ältere Kinder am Strand nicht lassen!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Leute, die auf Animation stehen, fanden diese einheitlich gut. Wer irgendwo eine Ecke sucht, wo er in Ruhe lesen kann, kann leider nur an den Strand gehen. Selbst mir als aktive Salsatänzerin sind die immer gleichen Salsalieder in der Wiederholungsschleife echt auf den Sender gegangen irgendwann. Das Gras am Relaxpool hat die ganze Saison kein Wasser bekommen, daher stehen jetzt die Liegen auf einem Acker, auf dem nicht mal das vertrocknete Gras ist. Der Relaxpool kriegt zu wenig Frischwasser, ist daher lauwarm. Am Relaxpool stinkt es nach Pferdestall, dass man fast ohnmächtig wird. Der Pool ist groß genug, dass man einigermaßen schwimmen kann. Am Animationspool bzw. Rutschenpool ist totale Amimations-Halligalli und diese sehr laut. Die Kinder und Amimationsfans waren allerdings einheitlich zufrieden. Ach ja. Tischtennis: Es gibt eine von der Hitze etwas wellige Platte. Und Schläger dazu. Aber keine Bälle. Oder nur für bestimmte Leute, das hab ich nie ganz sicher rauskriegen können. Wer sexuell unausgelastet ist, findet beim Animationsteam ganz sicher auch was er sucht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Helene |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |