Hotel Camelot Beach

Nette Anlage und ideal für einen echten Erholungsurlaub. Es ist ruhig, die Animation alles andere als aufdringlich und das Essen ein Traum (AI). Das Hotel ist nicht das Neueste, aber man gibt sich Mühe sukzessive zu renovieren. Für uns gehört zum Erholungsurlaub natürlich auch eine Tour, man will schließlich was sehen vom Land. Aufgrund anderer guter Bewertungen wandten wir uns an Bobby, der Touren organisiert. Unsere sollte vier Tage, drei Nächte dauern. Er gab uns für diese Zeit einen Fahrer mit Auto und versprach, Hotels zu organisieren, die dem Standard des Camelot entsprachen. So weit so gut. Der Preis war einigermaßen happig, aber immer noch günstiger als die Reiseveranstalter anboten und außerdem hatten wir so unsere individuelle Tour, mit allen Punkten, die wir sehen wollten. Vorweg: der Fahrer war gut, er hat uns die Tour so gut es ging gerettet. Aber die Hotels, in die uns der nette Bobby zunächst steckte, waren ohne Worte: eine Anlage in der Mitte von nichts, man konnte also auch nicht abends nochmal irgendwo hin gehen, keine weiteren Gäste, im Zimmer keine Klimaanlage, kein Schrank, kein Nachttisch, keine funktionierenden Lampen, ein Moskitonetz mit Löchern größer als eine Karte von Sri Lanka und Essen, das nach gar nichts schmeckte. Spitze, wir haben die Tour um einen Tag verkürzt. Geld zurück gab´s nur in leidlicher Summe und mit großem Geschrei verbunden. Wohlgemerkt: Bobby schrie uns an, dass wir nicht richtig besichtigen könnten und er noch nie Leute wie uns gehabt hätte, und dann schmiss er uns raus. Soviel zum Thema, dass man als Tourist auf Sri Lanka nicht schreien darf, weil man dann sofort verloren hat (steht in jedem Reiseführer) - hält man sich daran, wird man selbst angeschrieen. Komische Sitte. Auf jeden Fall können wir Bobby NICHT empfehlen. Also, wer eine Trip machen möchte, sollte sich nur einen Fahrer nehmen, die Route selbst festlegen und die Hotels selbst am besten vorher per Internet aussuchen und buchen. Da weiß man, wo man landet, und günstiger wird es wahrscheinlich auch noch. Wir hatten danach noch wirklich gute Erfahrungen mit einem Fahrer namens Antonio gemacht, er sitzt in einem kleinen Andenkenladen gegenüber des Hotels und hat einen eigenen Wagen (neu und mit acht Plätzen).

Zur Zeit gilt wohl als Tipp: auf jeden Fall Superior-Room buchen (was wir glücklicherweise auch von Anfang an getan hatten), die Standards sind dunkel, alt und wirklich nicht nett möbliert. Außerdem gibt es keine Klimaanlage und nur selten Blick auf Anlage und Meer, da die meisten Standards nach vorne zur Straße, die wirklich nicht spektakulär ist, rausgehen. Die Superiors sind recht groß, haben einen großen Balkon noch dazu, die AirCon funktioniert einwandfrei und es ist immer sauber (auch wenn manchmal die Termiten in der Decke bohren und kleine Sägespäne-Häufchen hinterlassen. Tipp: Zahnpasta in die winzig kleinen Löcher schmieren und Ruhe ist). Den Wäschedienst sollte man nur in Anspruch nehmen, wenn´s gar nicht anders geht, er ist sehr teuer, da jedes Kleidungsstück gewaschen und gebügelt wird und jedes extra kostet. Besser eine kleine Tube Waschmittel mitnehmen oder in der Laundry an der Hauptstraße reinigen lassen.

Tolles, abwechslungsreiches Essen. Nur das Obstangebot enttäuscht ein wenig (täglich Papaya, Bananen, Ananas und abends ein Salat daraus), dafür ist das Nachtisch-Büffet immer eine Sünde wert. Einheimische Gerichte (jede Menge herrliche Curries) sowie Mediterrane Küche sind in großer Auswahl täglich vorhanden, Beilagen bestehen immer aus Reis, Kartoffeln und Nudeln in allen möglichen Zubereitungsformen. Was ein bisschen nervt: die Bar schließt um 23 Uhr, egal wie viele Gäste noch dort sitzen. Man wäre ja sogar bereit, seinen Drink nach 23 Uhr zu bezahlen, aber das geht nicht, der Barmann macht Feierabend - egal, was passiert.

Eigentlich hätten sie mehr Sonnen verdient, die Zimmermädchen, Service-Kräfte, Rezeptionisten und Animateure, denn sie alle waren wirklich freundlich, zuverlässig und nett, wenngleich ein bisschen langsam - aber es ist ja schließlich Urlaub und Sri Lanka nicht Deutschland. Aber uns ist in unserer zweiten Woche etwas ganz Blödes im dem Hotel angeschlossenen Ayurveda-Massagesalon passiert. Meinem Mann wurden aus dem Portemonnaie 5400 Rupies (ca 50 €) entwendet. Wir hätten es noch als eine Dummheit unsererseits verbucht und ganz sicher niemanden beschuldigt, wenn es nicht am selben Tag zwei weiteren Hotelgästen ebenso ergangen wäre. Auch sie wurden während der Massage "erleichtert". Die Nachfrage beim Reiseleiter brachte zwar den Hotelmanager auf den Plan, es gab auch große Befragungen der Massage-Damen, aber als diese mit großen Augen den Kopf schüttelten war die Sache erledigt. Nun ja, wer hätte auch viel anderes erwartet? Wir: wenigstens eine Entschuldigung.

Praktische Lage zum Spazierengehen und Einkaufen. 30 Minuten Fußweg nach Negombo, wo man richtig gut Einkaufen kann (100 Rupies ein Weg mit Tuk-Tuk, Preis vorher festmachen) und auch die andere Richtung ist ganz spannend zum Laufen. Spaß machen Strandwanderungen: einfach immer weiter rechts lang durch Fischerdörfchen (naja: Ansiedlungen) am Strand bis zum nächsten Ort. Dann aber besser mit Tuk-Tuk zurückfahren, der Weg ist schon gut lang. Die Fahrt nach Colombo (mit Taxi) dauert je nach Verkehr zwischen 40 Minuten und zwei Stunden, am besten früh morgens fahren. Allerdings gibt es nur wenige Unterhaltungsmöglichkeiten in der Nähe. Ausgehen ist nicht wirklich drin, aber es sollte für uns ja auch ein Erholungsurlaub sein.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zwei große Pools in denen man richtig gut schwimmen kann. Im Neueren wird außerdem Wassergymnastik und Wasserball angeboten, was je nach Lust und Laune der Gäste entweder zustande kommt oder auch ausfällt. Zusätzlich gibt es Dartspiel, Boccia, Beach-Volleyball und eine überraschend gute Tischtennisplatte. Wie gesagt: Animation ist in keiner Weise aufdringlich, sondern immer nett und läßt einen auch bei einem "Nein" tatsächlichin Ruhe. Für unsere Bedürfnisse hervorragend, für Familien mit Kindern sicherlich viel zuwenig "Action".