Hotel British Colonial Hilton

Das siebenstöckige, im spanischen Kolonialstil errichtete Traditionshaus blickt auf eine über 80-jährige Geschichte zurück und gilt bis heute als eines der berühmtesten Hotels der Karibik. Von der äußerst geschmackvollen Eingangshalle über den wundervollen "Palm Court" bis zu einem gepflegten Park und dem feinsandigen Strandabschnitt strahlt das "BC" in allen Bereichen Gediegenheit und Eleganz aus. Zu den Einrichtungen zählen u. a. ein Business-Center (Internetzugang mit Kreditkarte), ein Spa sowie ein kleiner Laden für Zeitschriften, Souvenirs und Reiseutensilien. Zwei geräumige Aufzüge führen zu den knapp 300 Zimmern und Suiten. Zu den Gästen zählen hauptsächlich internationale (amerikanische) Geschäftsleute, Politiker, Künstler und komfortbewußte Touristen aus den USA, Asien, der Karibik und Europa. Auch die bahamesische Regierung führt hier Veranstaltungen und Festlichkeiten durch. Der ganze Spaß ist nicht ganz billig, für ein Zimmer der günstigsten "City View"-Kategorie bezahlt man etwa 250 US-$, zuzüglich 12% Service/Tax sowie nochmals je 6 US-$ pro Tag für einen Zimmermädchen-und Energiezuschlag. Bei Pauschalbuchungen fallen diese Extrakosten weg. Wer sich dieses Hotel dennoch leisten möchte, wird mit einem hohen Gegenwert in punkto Flair und Komfort belohnt. Ein gleichsterniges Alternativhotel ist das unweit des "BC" gelegene "The Graycliff". Weitere Tips und Empfehlungen können Sie unter dem Hotel "Palm Resort Nassau" nachlesen.

Ich bewohnte eines der preislich günstigeren City-View-Zimmer mit einem tollen Blick auf die Innenstadt Nassaus. Der ca. 35 qm große Raum war mit hochwertigem Mobilar eingerichtet. Er verfügte über ein hervorragendes Kingsize-Bett, großen Schreibtisch mit WLAN, kleine Sitzgruppe mit Polstersesseln, geräumigen Kleiderschrank mit Safe, Kühlschrank mit (teurer) Minibar - gegenüber des Hotels gibt es einen Liquor-Shop, wo Sie Ihre Getränke zu einem Viertel der Hotelpreise einkaufen können -, TV, Radiowecker, Bügeleisen und -brett, Telefon und leistungsstarke Aircon. Der hochflorige Teppich war gut gereinigt, jedoch durch einige größere Flecken getrübt. Das Bad zeigte sich gleichfalls äußerst gediegen und war großzügig mit Wanne, separater gläserner Duschkabine, großem Waschtisch mit etlichen Pflegeprodukten, Fön (Adapter mitbringen!), Make-up-Spiegel und Telefon versehen. Besser kann man in Nassau kaum wohnen, noch schöner sind - der Aussicht wegen- vermutlich die seeseitigen Unterkünfte.

Ich nahm meine Mahlzeiten vorzugsweise im gemütlich mit grünen Rattanmöbeln ausgestatteten Hauptrestaurant "Portofino" ein. Die Karte weist bahamesische und internationale - jedoch stark US-amerikanisch geprägte - Gerichte auf, über die Qualität konnte man eigentlich nicht klagen. Vegetarierer kommen - wie meist auf den Bahamas - kaum auf ihre Kosten, jederzeit zu empfehlen sind hingegen die leckeren Fischgerichte. Das Strandrestaurant bietet bis 18. 00 Uhr leichte und geschmacklich ordentliche Gerichte an, ein Tip ist hier "The catch of the day", ein vorzügliches Fischgericht für umgerechnet etwa € 10, 00. Desweiteren finden Sie eine etwas dunkle und sterile Bar und im Anschluß an die Lobby den schönsten Raum des Hotels, den wundervollen "Palmenhof" mit (imitierten) Säulen, tiefen Sesseln und dicken Teppichen. Hier können Sie ebenfalls kleine Gerichte und Drinks zu sich nehmen, dieser Ort diente auch schon für einige Szenen im James-Bond Film "Thunderball". Schließlich, draußen vor dem Garten, ein paar gemütliche Sessel für den abendlichen "Sundowner" zum Sonnenuntergang.

Hier gibt es doch einige Abstriche: Die Mitarbeiter verhielten sich meist etwas amerikanisch-lässig, nicht unfreundlich, aber es fehlten doch ein wenig Effizienz und Umsicht Die Dienstleistungen wurden insgesamt zufrieden stellend erbracht, aber ein 5-Sterne-Anspruch, den sich das Hotel selbst setzt, wurde eher nicht erfüllt. Indiskutabel für ein Hotel dieser Klasse fand ich etwa, daß mein Zimmer bis 15. 00 Uhr noch nicht gereingt war, allfällige Reklamationen wurden dann allerdings umgehend erledigt. Trinkgelder sind übrigens nicht unbedingt notwendig, diese sind bereits in der automatisch berechneten Service-Charge sowie dem 6%igen "Zimmermädchen"-Zuschlag kompensiert.

Das Hotel liegt absolut zentral in Downtown Nassau, zum Hafen mit seinen gigantischen Kreuzfahrtschiffen, dem berühmten "Straw Market" oder der Einkaufsmeile "Bay Street" sind es nur wenige Minuten. Auch die sonstigen Sehenswürdigkeiten der bahamesischen Hauptstadt sind in Minutenschnelle erreicht. Zur Nachbarinsel Paradise Island mit dem spektakulären "Atlantis Resort" nehmen Sie am besten den ständig verkehrenden "Jitney". Diese Kleinbusse bringen Sie für einen Dollar tagsüber zu allen Ecken von Providence Island. Zum Airport sind Sie etwa 30 Minuten unterwegs, das Taxi ab Hotel kostet 22, 00 US-$ (auch in umgekehrter Richtung). Die sogenannten "Postboote" zu den Outer Islands verkehren ab dem in wenigen Minuten fußläufig erreichbaren Hafen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Was will man mehr: Ein eigener , puderzuckerweicher Sandstrand mit Panoramasicht auf die im Hafen angedockten Kreuzfahrtschiffe. Das türkisfarbene Meer schien mir sehr sauber, der etwa 50 Meter ins Meer hineinreichende Badebereich ist abgegrenzt. Am Strand selbst finden Sie zahlreiche Liegen mit Sonnendächern, Badetücher erhalten Sie am Kiosk neben dem Pool. Dieser ist nicht allzu groß, aber vor allem am Abend, wenn sich die meisten Gäste beim Essen befinden, ist es ein schönes Erlebnis, unter Palmen und sonstigen tropischen Baumriesen ein paar Runden zu drehen: Und, wenn Sie sich nicht auf den zahlreichen, um das Becken aufgereihten Liegen räkeln wollen: Im nebenan gelegenen Park sind auch ein paar Hängematten aufgespannt. Etwas störend fand ich lediglich die drei, vier kostenlos zu benützenden Kajaks, die den im Meer Badenden, zumindest zeitweise, ein wenig die Schwimmfreude nahmen.