Hotel Brisas Santa Lucia

Zweistöckige großflächige Hotelanlage schön in die Natur integriert, vom Meer aus sind die Hotelgebäude nicht zu sehen, da die zweireihig gepflanzten Palmen die Gebäude verdecken. Vor dem Hotel war ein großer Parkplatz. Der Check in verlief schnell. Die Koffer wurden vom Hotelboy vom Auto geholt und auf unsere Zimmer gebracht, wir wurden in die Funktion der Klimaanlage eingewiesen. Der Hotelboy zeigte uns die Hotelanlage, sämtliche Restaurants, die Tauchbasis, die Badetuchausgabe, den Supermarkt, die Post, das Reisebüro, die Mietwagenstation, den Souvenierladen, die Bars, den Pool, die Kaffeebar, die Wechselstube, einfach alles was in der Anlage verfügbar war. Die Anlage macht einen guten Eindruck. Wir haben immer wieder mal dem Personal an den Bars, Restaurants, Speisesaal, Tauchguide, Zimmerservice, Kaffeebar einen CUC (ca. €0, 75) Trinkgeld gegeben, es hätte nicht sein müssen, aber bei 30CUC Monatsverdienst tut es den Leuten gut und uns nicht weh. Wir hatten Euro in bar dabei, welches uns in der Wechselstube ohne Abschlag getauscht wurde. Es gab tatsächlich fast nur Kanadier in der Anlage (für die ist eine Reise nach Kuba so günstig wie für uns nach Mallorca), die den Kontakt zu uns regelrecht suchten, sprachlich haben sie ihr Englisch unserem Niveau angepasst. Das Hotel Club Santa Lucia liegt auf der anderen Seite der Tauchbasis, ist kleiner, hatte sehr viel weniger Gäste, einen kleineren Pool, man hätte nach Anmeldung an der Brisas-Rezeption auch dort das All Inclusive nutzen können. Mit dem eigenen Vodafone Telefon kosteten 3 Minuten nach Deutschland ca. €11.--, das Handy funktionierte auf ganz Kuba. An der Rezeption stand auf dem Preisschild ca. €50.-- pro Nacht für das DZ AI. Unser Mietwagen, ein Kia Carnival, war gut, wir hatten allerdings das Pech, in Havanna dreckigen Diesel getankt zu haben, damit waren Filter und Pumpe verschmutzt, das Auto lies sich trotz zweimaliger Reinigung des Filters bei Cubacar nicht vernünftig beschleunigen, ein Autotausch war absolut nicht möglich.

Die Zimmer waren ruhig, allerdings waren sie, wie gewünscht, auch 5 Gehminuten vom Pool gelegen. Die Einrichtung war modern und eher neu als alt, es gab Klimaanlage, TV, möblierte Terrasse, keine Minibar. Das Bad war angenehm groß, die Toilette war im Badezimmer, Fön war vorhanden, nach 1CUC Trinkgeld wurde unser Zimmer immer während unseres Frühstücks gerichtet. Die Zimmer waren tip top gereinigt, aufgeräumt und die Handtücher nett aufgestellt und mit Blumen dekoriert, man konnte alles liegen lassen, es hat nichts gefehlt (auch nichts von unseren teuren Tauchausrüstungen, die wahrscheinlich 20 Jahresgehälter eines Zimmermädchens wert waren).

Im großen Restaurant gab es zum Frühstück Wurst, Käse, frisch gebratenes Omelett, Fleisch, Brot, Kuchen, einfach alles. Der Kaffee im Restaurant war schlecht, den haben wir uns aus der Kaffeebar neben dem Restaurant geholt, der allerdings war echt klasse, Warteschlangen gab es weder morgens noch abends. Allergrößter Mangel: es gab in allen Bars/Restaurants kein Flaschenwasser, auch die Säfte waren mit offenem Wasser vermischt. Lösung: im Supermarkt konnte man Flaschenwasser sehr günstig kaufen, welches wir dann zu den Mahlzeiten aus dem Zimmer holten. Wollte man tagsüber aber schnell mal etwas trinken und hatte sein Flaschenwasser nicht dabei, mußte man auf Cola ausweichen. Abends gab es im großen Restaurant Buffett und integriert im Speisesaal auch einen Italiener, es gab immer Fleisch, Beilagen, Pizza, Pasta, Salate, Gemüse, Kuchen, einfach alles, mit der Zeit wußte man, was einem am besten schmeckte, wobei das Essen gut, aber eben nichts wirklich ganz hervorragend schmeckte. Der Speisesaal war groß und ungemütlich, teilweise war die Eßkultur anderer Gäste unangebracht. Es gab von allem immer reichlich, allerdings waren wir immer sehr früh zu Tisch. Das kubanische Restaurant soll gut gewesen sein, wir haben es nicht getestet. Das italienische Restaurant war geschmacklich eine einzige Pleite.

Berücksichtigt man, daß die 2 Kubanerinnen an der Kaffeebar 7 Tage in der Woche von morgens 7Uhr bis abends 10Uhr Kaffee zubereiten, waren sie nett und höflich, mit dem einen oder anderen CUC konnte man die Freundlichkeit noch steigern, dasselbe galt auch für den Koch, der jeden Morgen das Omelett zubereitete und abends am Fleisch stand. Sonderwünsche an der Hamburgerbar wie Hamburger ohne Brötchen und ohne Pommes, dafür die dreifache Menge Fleisch und Salat wurden nach einer kurzen Diskussion umgesetzt und waren am nächsten Tag immer noch gültig. Man verstand in der ganzen Hotelanlage Englisch und fand es nett von uns, wenn wir mit ein paar Worten Spanisch grüßten oder bestellten.

Das Hotel liegt direkt am Strand, links vom Hotel ist freier Strand, rechts die Tauchbasis, danach kommt das Hotel Club Santa Lucia. Zum Ort oder in die nächste Disco kann man ein Taxi nehmen (kostet fast nichts, Preis vorher an der Rezeption erfragen), dauert ca. 10 min., die Lage ist ruhig, zum Flughafen Holguin sind es 3-4 Autostunden z. T. auf Piste, es gibt in der direkten Nähe keine nennenswerten Ausflugsziele. Am besten fährt man mit dem Auto von Havanna über Trinidad nach Santa Lucia und erlebt auf der Strecke das richtige Kuba. Findet man sich mal nicht zurecht (z. T. mangelt es an Straßenschildern), gibt es immer irgendwo einen Kubaner, der notfalls ins Auto sitzt und einen auf den richtigen Weg bringt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Tauchbasis Shark and Friends war personell mehr als ausreichend bestückt. Ein Tauchlehrer sprach deutsch, die anderen 3 Tauchlehrer sprachen englisch wie auch das restliche Personal der Basis. Es gab DIN und INT Stahlflaschen, 2 Süßwasserbecken für die Reinigung der Ausrüstung, 3 Außenduschen, Sitzplätze mit Tisch, nagelneue Jackets, ausreichend Schwimmbadflossen in allen Größen, neue 3mm Neoprenanzüge halblang, ein Speedboot für ca. 12 Taucher, der Skipper war fit und mußte nicht lange suchen, um den Tauchspot zu finden, für 4-6 Taucher gab es einen Tauchguide, es gab vor jedem Tauchgang ein briefing auf dem Boot. Die Tauchguides waren umsichtig und erfahren. Unseren Kindern wurde das Equipment die ca. 40mtr. bis zum Meer getragen. Allerdings hat man sich nach dem Tauchen fast nie gemütlich zusammengesetzt, weil jeder hungrig in die Hotelanlagenrestaurants zurückging. Es wurde ein Sharkdive angeboten. Am Strand gab es einen kostenlosen Schnorchelausrüstungsverleih, Surfboards, die allerdings kaum benutzt wurden, ein sehr kleines Hausriff zum Schnorcheln, ausreichend Liegen am Strand (unter Palmen) und am Pool, es wurde Beachvolleyball gespielt, der Pool war supersauber und mit Bar. Es gab Süßwasserduschen am Pool. Die Animation war, bis wir uns am 2. Tag bei der Hotelleitung massiv beschwerten, von morgens bis abends abwechselnd am Pool und am Strand mit Mikrophonen ziemlich laut, danach waren die Mikrophone bis auf das täglich einstündige Wasserballspiel im Pool ausgeschaltet. Seit Mai ist im Hotel zusätzlich zum kubanischen Management ein spanischer Hotelmanager eingesetzt, der sofort auf unsere Kritik reagierte. Das Abendprogramm haben wir nicht angeschaut, wir saßen abends mit Kanadiern in einem anderen Bereich des Hotels.