Hotel Blue Dolphin

Mittelgroße, renovierungsbedürftige Hotelanlage mit sehr gepflegter Außenanlage, Kantinenatmosphäre und vielen, teilweise deftigen Nebenkosten. Die Gäste stammen überwiegend aus Deutschland, vor allem Familien. Die Awards und die anderen überpositiven Bewertungen sind nicht nachvollziehbar.

Die Koffer müssen selbst zu den Zimmern getragen werden. Diese sind länglich, werden im Falle des Familienzimmers mit zusätzlichen Betten statt Sitzecke ausgestattet. Tageslicht gibt es nur durch eine schmale Terassen- bzw. Balkontür. Lichtquelle an der Zimmerdecke ist nicht vorhanden. Steckdosen sind sehr knapp. Ebenso rar ist Stauraum und Platz für 4 Personen. Es gibt einen Fön, aber kein Bügeleisen. Der Mückenschutz an allen Fenstern ist vorbildlich. Im Bad stinkt es aus dem zentralen Abfluss in der Mitte. Duschen in der Wanne mit Kunststoffvorhang ist... retro bzw. ist das Duschbecken, wenn vorhanden, so niedrig, dass alles überschwemmt wird. Stöpsel im Waschbecken fehlt. Es gibt kaum Ablagemöglichkeiten im Bad. Auch für die Handtücher gibt es zu wenig Haken. Die Betten sind fest und eher hart, was wir mochten. Es liegt aber daran, dass statt des Lattenrostes Spanplatten als Unterlage verwendet werden. Das qietscht bei jeder Bewegung. Zwischen Matratze und Bettlaken gibt es keine Zwischenlage! Das fanden wir eklig und fragten nach Abhilfe, welche schnell umgesetzt wurde. Die Zimmer sind hellhörig, so dass wir, neben allen Geräuschen im Bad unserer Nachbarn, auch die Gespräche und das Ferbsehprogramm mitverfolgen konnten. Trittschalldämmung gibt es nicht. Wir haben sehr schlecht geschlafen.

Das Essen wechselte und es gab einige lokale Gerichte. Viele davon waren zu kalt, da die Heizlampen nicht oder nicht richtig eingestellt waren. Oft waren keine Schüsseln oder morgens Tassen verfügbar. Kleine Löffel gab es nur einzeln auf Nachfrage. Die Suppen waren durchsichtig dünn und schmeckten nach Instant-Brühe. Die Anordnung von Tellern oder Öl/Essig ist so suboptimal, dass man sich zwischen den Schlangen durchzwängen muss, um alle Zutaten zu erlangen. Ein Teil des Speisebereichs liegt auf einer Galerie, an deren anderem Ende durch ein Holzgestell abgetrennt der Raucherbereich liegt, so dass schön der Rauch herüberzieht. Es gibt zu wenig Tische für vier Personen. Die Tische stehen aus Platzmangel bis dicht an die Buffets oder so dicht beieinander, dass man kaum Bewegungsraum zum Hinsetzen und Aufstehen hat. Filz unter den Stuhlbeinen fehlt, so dass es ordentlich qietscht zum Leidwesen der darüberliegenden Suitenbewohner. Die Getränkepreise sind überzogen: Softdrinks 0,33 l 3,30 EUR, Biere 0,33 l 4-5 EUR, Fl. Wein 8-25 EUR. So teuer war es in keinem anderen Restaurant auswärts. Frühstückssaft gibt es nicht, nur quietschsüßen Nektar. Die Auswahl an Fleisch, Broten und Weinen ist prima. Das Personal, welches nachfüllte, trug Handschuhe und Kopfbedeckung, einige Köche hingegen nicht. Es scheint nur den Lampentyp GRELL zu geben, so dass in der Kantine (genau das ist die Atmosphäre) eine Lichttemperatur wie im OP-Saal herrscht. Dies gilt auch für die Lobby, welche nicht zum Verweilen einläd. Die Bar dort ist nicht besetzt gewesen. Snacks am Strandcafé sind häufig nicht gut durcherhitzt. Zumindest gibt es dort Bier vom Fass.

Auf Anfrage ist jegliches Personal sehr hilfsbereit. Alle unsere Bitten (und das waren leider sehr viele) wurden sehr zügig umgesetzt. Wir bekamen zusätzliche Decken, durften das Zimmer wechseln usw. Auch an den Bars oder in der Kantine war das Personal hilfsbereit, auch wenn nicht unbedingt freundlich. Auffallend war die stetige Präsenz des Managements, auch wenn wohl viele offensichtliche Dinge nicht angegangen werden.

Der Ort Metamorfosi ist in 15-20 min zu Fuß zu erreichen und hat neben 2-3 Tavernen und 1-2 Tourishops nichts zu bieten. Ohne Mietwagen hat man nicht viele Möglichkeiten. Die Dorfstraßen gehen direkt um das Hotelgelände, so dass man auch nachts direkt am Verkehr teilhaben darf. Besonders eindrucksvoll ist das stundenlange Laufenlassen des Motors der Transferbusse frühmorgens. Der schöne grobsandige Strand ist in 3 min erreichbar und voller Zigarettenkippen. Der nächste größere Ort mit Einkaufsmöglichkeiten, Geldautomaten, Strandpromenade und Restaurants ist Nikiti südöstlich etwa 12 Autominuten entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gut waren die Kinderbetreuung und die zurückhaltende Animation. Der Spielplatz ist auch abends beleuchtet, aber sonst mit Vorsicht zu genießen, da keine Sitzmöglichkeiten für beaufsichtigende Eltern vorhanden sind, viele Geräte/Bauten alt oder beschädigt sind und sich unter der nur 5 cm hohen Sandschicht solider Beton findet, Stichwort: Schaukel. Es gibt noch einen Basketball- und Tennisplatz und eine Minigolfanlage, deren überholungsbedürftige Bahnen mit Betonblüten verziert sind. So ist es eine zusätzliche Herausforderung... Der Fitnessraum ist nicht gut besucht. Es gibt dort einige Spinning-Geräte und eine GewichtsBank - sehr übersichtlich. Das Spa ist nicht wahrnehmbar - Preise waren nicht zu finden. Der Pool ist unspektakulär, aber sauber und beaufsichtigt, ebenso der Kinderpool. Ansonsten kann man noch die streunenden Hunde und Katzen in der Anlage bewundern. Liegen am Strand kosten 4,50 EUR pro Tag und Handtücher 1,50 EUR - einfach mal für 3-4 Personen und 12-14 Tage hochrechnen...