- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Als wir ankamen und die mit Müll gesäumte Auffahrt zum Hotel entlangfuhren, haben wir schon das Schlimmste befürchtet. Unsere Befürchtungen haben nicht nachgelassen, als wir die Lobby betraten, denn das Möbiliar gleicht einem Haus aus den 70ern. Doch als wir den Rest "erkundeten", gefiel uns, was wir sahen. Das Hotel hat ca. 180 Zimmer und besteht aus 14 Häusern mit jeweils 16 Zimmern und zwei bis drei Stockwerken. Die Anlage ist groß und sehr gepflegt. Das Hotel verfügt über einen Süßwasserpool, eine Minigolfanlage, einen Supermarkt, eine Poolbar, einen Tennisplatz und einen Spielplatz für kleine Kinder. Apropos kleine Kinder: In der Hauptsaison waren sehr viele deutsche Familien mit kleinen Kindern dort. Wer sagt, es sei ruhig, der irrt. Überall plärrende Kleinkinder. Das Publikum bestand zum größten Teil aus Deutschen, aber auch Russen und ein paar wenige Griechen waren vertreten. Für Tierliebhaber ist dieses Hotel allerdings nicht wirklich geeignet. Denn wir waren noch nicht einmal eine Stunde da, da ist uns schon ein streundender Collie über den Weg gelaufen. Und auch die anderen 13 Tage wurden wir nicht verschont. Zwei Hunde und eine Katze sind uns begegnet. Die Katze aber läuft im Speisesaal herum, wo sich auch gefüttert wird. Die Hunde jedoch laufen in der Gegend des Hotels herum und wer ihnen was Gutes tun will, sollte in den Supermarkt nach Metarmorfosis laufen und dort eine Dose Hundefutter kaufen. Ansonsten ist - wie schon erwähnt - ein Mietwagen empfehlenswert. Bei Sixt bekommt man einen Opel Astra für 50 € am Tag.
Das Familienzimmer war groß genug für vier Personen. Viel Abstellfläche war leider nicht vorhanden. Der Fernseher ist ca. 40 Zentimeter groß und hängt an der Decke - erkennen tut man also nicht sehr viel. Vorsicht beim Buchen: Wer schon etwas größere Kinder hat, sollte am besten zwei Doppelzimmer buchen, da die beiden Betten für Kinder ab 10 Jahren schon etwas sehr klein geraten sind. Das Bad war ebenfalls klein: Toilette, Badewanne mit Duschkopf, Waschbecken und Spiegel. Sauberkeit war in Ordnung, Handtücher wurden auch jeden Tag gereicht (vorausgesetzt, man hat die alten auf den Boden gelegt). Gestört hat allerdings die Tatsache, dass man das Toilettenpapier nicht in die Toilette, sondern in einen Mülleimer nebenan, werfen durfte. Klimaanlage war individuell einstellbar, nur etwas ungünstig angebracht: Das Zimmer wird durch einen runden Bogen in "Eingangshalle" und "Wohnraum" getrennt und die Klimaanlage wurde noch in der "Eingangshalle" angebracht, sodass man im eigentlichen Zimmer nicht viel abbekam. Hellhörig war es auch, besonders wenn man im Erdgeschoss wohnt, bekommt man viel von den netten Nachbarn von oben mit. Föhn ist leider nicht im Bad angebracht, sondern am Schreibtisch. Wir wohnten im Haus 8, das ziemlich weit entfernt vom Haupthaus liegt, jedoch ist es sonst sehr ruhig. Das Problem war allerdings die Kläranlage, die sich direkt vor unserer Terrasse befindet. Wer also sehr geruchsempfindlich ist, sollte die Finger von diesem Haus lassen.
Das Essen... Nun ja... Es gleicht eher einer Massenabfertigung. Auf gesunde Küche und Gourmet wird kein Wert gelegt, es sollen nur alle satt werden. Zum Frühstück gab es Spiegeleier, Rühreier, hart gekochte Eier, Marmelade, Würstchen, Brot und Brötchen, Toast, Plätzchen, Müsli, Quark, (Dosen)Kompott, Obst (schon geschnitten), Tee, Kaffee und Säfte. Zum Abendessen gab es eine Auswahl an Salaten, Fleisch, Fisch, Beilagen wie Kartoffeln, Pommes Frittes, in Wasser gekochtes Gemüse, Brot, Nachspeisen wie Pudding, Biscuits, Eis und diverse andere Sachen. Griechische Speisen wie Moussaka gab es auch ein paar Mal. Aufgefüllt wurde leider nicht sehr gut; es wurde immer gewartet, bis kein Essen mehr da war. Oft war das Essen auch kalt. Die Sauberkeit war nicht gerade berauschend. Tischdecken waren verdreckt und die Brotkörbchen ebenfalls. Vielen der Mitreisenden ist das aber egal, Diverse schaufelten sich den Teller sogar so voll, dass es vom Tellerand herab tropfte.
Das Personal war wirklich sehr, sehr freundlich. Besonders der Kellner Gabriel, der immer am Lächeln ist. Die Männer, die an der Rezeption arbeiten, sind auch sehr freundlich und geben auch gerne ein paar Erkundungstipps. Die Kellner im Speisesaal sind auch sehr freundlich und Deutsch wird überall gesprochen. Was uns jedoch ein wenig gestört hat: Das Abräumpersonal (die Teller werden noch während des Essens von Kellnern abgeräumt) war manchmal sehr übermotiviert: Kaum war man mit dem Essen fertig (der Teller stand noch vor einem), kam auch schon ein Kellner und wollte ihn wegschnappen.
Wenn man zum Strand möchte, muss man eine viel befahrene Straße überqueren. Der Strand ist durch eine Beach Bar in zwei Strände geteilt (der linke Strand ist zu empfehlen). Das Hotel liegt ca. 1, 5 km vom nächsten Ort Metarmofosis entfernt, der in zwanzig Minuten locker zu Fuß zu erreichen ist. Alle paar Tage fährt ein Bus nach Nikiti, das ca. 7 km entfernt ist. Ansonsten kann man sich ein Taxi rufen, das aber mindestens eine halbe Stunde früher bestellt werden sollte. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt ungefähr 80-90 Minuten. Es kann aber etwas länger dauern, wenn man eine Pauschalreise gebucht hat und der Bus viele Hotels anfährt. Aber im Allgemeinen wäre ein Mietwagen zu empfehlen, da man von der Umgebung sonst nicht viel sieht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unterhaltung haben wir nicht genutzt, nur ein Mal das Internet-Café. Eine Stunde kostet 3 €. Liegestühle waren am Strand genug vorhanden. Was super war: Um ein Set (zwei Liegen, ein Sonnenschirm, 4, 50 € pro Tag) zu bekommen, musste man zur Beach Bar gehen und nach einem Schlüssel für das Liegenpaar fragen. Man kann den Schlüssel beliebig behalten, man muss nur bezahlen. Lästiges Aufstehen um sieben Uhr war also nicht der Fall.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 9 |