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Wolfgang (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2018 • 1-3 Tage • Arbeit
Nr. 1 in München
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

HOTEL BAYERISCHER HOF MÜNCHEN: Die lange Front des Hotels war mir seit langem bekannt; die blauen Markisen und die blau beleuchtete Kuppel der Halle dazu. Die Helle Front, die blauen Markisen als ein Zitat der Farben Bayerns. Heißt es nicht auch so in der bayerischen Hymne? "Und erhalte dir die Farben / Deines Himmels weiß und blau."? - Das Hotel Bayerischer Hof ist also nicht nur das vorzüglichste Münchner Stadt-Hotel, sondern gleichsam auch ein Repräsentant des Freistaats Bayern. Und wenn man das Buch über die Geschichte dieses Hauses durchblättert, dann wird die Bedeutung des Hauses in eben dieser Weise noch unterstrichen; - und man betrachtet es als eine Ehre, selbst Gast in diesem Hotel sein zu dürfen. - Zudem ist es sehr reizvoll, dieses Hotel, das man durch manchen München-Aufenthalt bereits von außen kannte und auch immer mal wieder flüchtig hineinschaute, nun auch von innen heraus zu kennen. Ein Gefühl von Vertrautheit macht sich bemerkbar; - ein angenehmes Gefühl. ---- Das Hotel selbst ist aber noch größer oder 'länger', als es seine äußere Fassade vermuten lässt: Denn das rechts anschließende Palais Montgelas, das bis an die Ecke Kardinal-Faulhaber-Straße reicht und selbst 12 (Fenster-)Achsen breit ist, ist ebenfalls (seit 1969) Teil des Hotels Bayerischer Hof. ----- In Thomas Manns "Felix Krull" entdeckte ich die Beschreibung eines Hotelzimmers, die sehr passend vergleichbar unser eigenes Erlebnis wiedergibt: "(...) fuhr mit mir hinauf zum ersten Stock, um mich dort in das mir reservierte Appartement, Salon und Schlafzimmer nebst gekacheltem Bad, einzuführen. Der Anblick dieser Räume (...) entzückte mich mehr, als ich mir merken lassen durfte. Das Vergnügen, oder eigentlich: die Heiterkeit, die ihre herrschaftliche Schönheit mir erregte, setzte ich herab zu einer Gebärde lässiger Billigung, mit der ich meinen Begleiter entließ. Aber allein gelassen, in Erwartung meines Gepäcks, tat ich mich mit so kindlicher Freude, wie ich sie mir eigentlich auch vor mir selbst nicht hätte erlauben dürfen, in dem mir zugewiesenen Wohnungsbereiche um. - Er war sehr geräumig und zweigeteilt durch einen offenen Bogen, welcher vom Hauptraum einen kleineren absonderte, geeignet, nach Wunsch Privatmahlzeiten darin einzunehmen. Dort sowohl wie in dem ungleich größeren Geviert hing ein mit glitzernden Prismen behangener Kristall-Lüster, wie ich solche auch immer mit Freuden gesehen habe, ziemlich tief von der hohen Decke herab. Weiche und bunte, breitgebordete Teppiche, einer davon ungeheuer groß, bedeckten die Böden, von denen hie und a ein blank gebohnertes Stück sichtbar war. (...) Schöne französische Fauteuils umstanden in behaglicher Distinktion ein ovales Tischchen mit Spitzendecke unter der Glasplatte, auf der man zu gefälliger Erfrischung des Gastes ein wohlassortiertes Fruchtkörbchen nebst Obstbesteck, einen Teller mit Biskuits und eine geschliffene Spülschale vorbereitet hatte, - zu verstehen als Artigkeit der Hoteldirektion, deren Karte zwischen zwei Apfelsinen stak. (...) Stehlampen mit Seidenschirmen; bronzene Armleuchter von figürlicher Arbeit auf schlanken Postamenten; eine stilvolle Ottomane mit Kissen und Sammetdecke vervollständigten eine Einrichtung, deren Anblick meinen bedürftigen Augen ebenso wohltat wie der Luxus des in Blau und Grau gehaltenen Schlafzimmers mit seinem Gardinenbett, neben dem, zu nachdenklicher Vor-Ruhe einladend, ein breiter Lehnsessel seine gepolsterten Arme breitete (...) - Mein Gepäck kam. (...) Ich räumte einigen Bedarf in die englischen Schübe der Schränke, hängte ein paar Anzüge über Bügel, nahm ein Bad und machte der Sorgfalt Toilette (...) obgleich ich zu eigentlicher kosmetischer Nachhilfe bei der ausdauernden Jugendlichkeit meines Äußeren nie versucht gewesen bin." ----- So weit Thomas Manns Beschreibung, die in vielen, selbstverständlich nicht in allen Punkten ziemlich genau das Erlebnis trifft, das auch wir mit unserem Zimmer hatten. ------ Beide Bauteile aber des Hotels Bayerischer Hof sind verbunden miteinander durch die Halle im Erdgeschoss. Man hat also gewissermaßen zwei Hotels in einem. - Das Hotel Bayerischer Hof liegt an dem langgestreckten Promenadeplatz. - Im 2. Weltkrieg, (liest man im Reiseführer nach), hat der Promenadeplatz durch Bombenangriffe stark gelitten. Zwar sind die Gewölbe noch intakt, - und in ihnen befindet sich eine alt-bayerische Gaststätte sehr guten Rufs. --- Der bayerische Eisenbahn-Industrielle Joseph Anton Ritter von Maffei (1790 – 1870) ließ 1839-1841 das Hotel Bayerischer Hof von einem der größten Münchner Baumeister, von Friedrich von Gärtner (1791 – 1847), direkt neben seinem eigenen Palais erbauen. - 1897 schließlich wurde das Hotel für 2.850.000 Goldmark von dem Hotelier Hermann Volkhardt (1851 – 1909) gekauft. - Sein Sohn Dr. Herman Volkhardt (1881 - 1955) führte das Hotel nach seinem Tode weiter. - 1924 war das Hotel Bayerischer Hof das größte Hotel Europas! - In dritter Generation wurde das Hotel von Falk Volkhardt (1925 – 2001) seit 1959 geleitet. - Seit 1992 führt seine Tochter Innegrit Volkhardt (*1965) in vierter Generation das Hotel Bayerischer Hof (zusammen mit der 'Weinkellerei Gebrüder Volkhardt' und dem 'Hotel Zur Tenne' in Kitzbühel, das ihr Vater 1969, im selben Jahr wie das Palais Montgelas, zukaufte und sich damit, wie es heißt, einen Traum erfüllte). ------ Man kann also, leicht zu sehen, anhand des Hotels Bayerischer Hof als einem Brennpunkt der Stadt eine Münchner Geschichte schreiben ... ----- Das Hotel Bayerischer Hof ist ein vielgestaltiges Hotel. Es bietet Zimmer verschiedenster Größe und in unterschiedlichen Stilen ausgestattet. - Immer wurde mit hervorragenden Innenarchitekten zusammengearbeitet. - Kleinere, weitläufigere, helle, sonnige, auch Maisonette-Zimmer, und dann, wieder einer anderen Stilrichtung folgend, Hotelzimmer, die eher die mystisch-dunkle Seite des Lebens anspielen. Je nach Geschmack! Dazu, wie schon erwähnt, die überkuppelte Halle, an die sich ein Bauteil anschließt, der noch original ist, nämlich die 'falk Bar', die Innegrit Volkhardt in Erinnerung ihres Vaters so benannte. Manchen gilt diese Hotel-Bar als ein Musterbeispiel ihrer Gattung! ------ An die überkuppelte Halle schließt sich, abgetrennt, aber auch verbindbar, durch breite Glastüren, der Festsaal für 2.500 Gäste an. Große Gala's - wie der Münchner Film-Ball - werden hier gefeiert. ------ Reizvoll ist auch das Trader Vic's, eine Bar und ein Restaurant im thailändisch-ostasiatischen Stil im Untergeschoss des Hotels. ----- Ein anderer reizvoller Anziehungspunkt dieses besonderen Hotels ist auch der Spa-Bereich, "Blue Spa" genannt. Das 'Blau' hat für dieses Hotel eine mehrfach genutzte Bedeutung ... Hier kann man von einem blauen Swimming Pool aus auf die Kulisse Münchens blicken. Denn der Promenadeplatz verläuft genau parallel zu Münchens Hauptverkehrsader, der Fußgängerzone zwischen Karlsplatz/Stachus und Marienplatz, an der sich ein Großteil der Münchner Sehenswürdigkeiten aufreiht. - Das "Blue Spa" staffelt sich über 3 Stockwerke in die Tiefe: Bis in den kleinen, aber reizvoll den Platz ausnutzenden Saunabereich mit Dampf- und Tockensauna und einem schönen Ruheraum. ------- Auf der selben Höhe wie das 'blaue Schwimmbad' mit dem Panoramablick auf die Münchner Altstadt, der 6. Etage, liegt der weitläufige Frühstücksraum des Hotels. Das Büffet ist reichhaltig, ansprechend und abwechselungsreich. Nur darf man bei dem Blick nicht vergessen zu frühstücken! (Die Gefahr besteht natürlich.) - Also: Auch hier der Panoramablick auf die Münchner Sehenswürdigkeiten. ------- Ein Vorteil des Hotels Bayerischer Hof besteht nicht zuletzt darin, gleichzeitig ruhig und fast versteckt und abgelegen zu liegen – und dann wiederum nur ganz wenige Schritte von den belebtesten Straßen entfernt. ---- Das Personal ist sehr freundlich, hilfsbereit, höflich; und zwar in natürlicher, nicht erlernter, aufgesetzter Weise. So fühlt man sich als Gast gut aufgehoben. -------- Denn das Hotel Bayerischer Hof gehört zur Gruppe der 'Leading Hotels of the World' ...........


Zimmer
  • Sehr gut

  • Restaurant & Bars
  • Sehr gut

  • Service
  • Sehr gut

  • Lage & Umgebung
  • Sehr gut

  • Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im März 2018
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Wolfgang
    Alter:41-45
    Bewertungen:5
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Wolfgang, wir danken Ihnen aufrichtig für Ihre wunderbare Bewertung! Es ist uns eine große Freude zu lesen, dass Sie Ihren Aufenthalt offensichtlich sehr genossen haben und Sie nicht nur das Ambiente unseres Hauses, sondern auch die Zimmer, unser Spa, die falk´s Bar sowie die Aussicht begeistern konnten. In der Hoffnung, Sie bald schon wieder bei uns begrüßen zu dürfen, verbleiben wir mit herzlichen Grüßen aus München Ann-Katrin Döscher Guest Relation