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Roland (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2006 • 2 Wochen • Strand
Sehr enttäuschend
1,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Bahia Caribe ist für domenikanische Verhältnisse ein kleines Hotel, mit ca. 80 Zimmern, im bunten karibischen Stil mit Reihenhauscharakter, zweigeschossig mit versetzten Gebäuden. Recht gepflegte Gartenanlage - wenn für die Instandhaltung der Gebäude und der Zimmer so viel Energie verwendet würde wie für den Garten... - wohl im letzten Jahr eröffnet, zuerst als Time-Sharing-Objekt, danach als "Bed&Breakfast" (wie soll das denn funktionieren mitten im Nirgendwo?) und letztendlich wohl 2006 für einige Monate stillgelegt - was dem Hotel deutlich anzumerken war. Wiedereröffnung war am 1.11.2006. In direkter Nachbarschaft liegt das Schwesternhotel Viva Wyndham, direkt neben dem Bahia Caribe befindet sich eine Großbaustelle mit reger Bautätigkeit. Da die Halbinsel Samana seit neuestem über einen Flughafen verfügt, wird die Anzahl der Touristen wohl deutlich zunehmen und damit auch die unbestritten traumhafte Natur wohl entgültig verlieren.. am gesamten Strandabschnitt befinden sich bereits Ankündigungen für Hotelbauten. Recht junges Publikum, sehr viele Deutsche, zumeist Paare, aber auch Franzosen, vereinzelt Italiener. In der zweiten Woche dann höherer Altersdurchschnitt und auch Einzelreisende. Angelegt als All-Inclusive-Anlage, bekommt man das typische Armband umgemacht, was auch zur Benutzung fast aller Einrichtung des Schwesternhotels berechtigt (umgekehrt aber nicht). Behindertengerecht düfte es unserer Auffassung kaum sein, auch wenn sich ein paar Rollstuhlrampen finden, familienfreundlich naja. Zwar gibt es eine sog. Kinderbetreuung, aber der Raum sah von außen völlig karg und wenig einladend aus mit ein paar Plastikstühlen und das wars. Ein jüngeres Kind war in der Zeit nicht mit dabei, aber kaum vorstellbar, dass sich das in diesem "Miniclub" wohlgefühlt hätte. Für ein paar hundert Euro mehr hatten wir letzes Jahr einen absoluten Traumurlaub auf den Malediven, das Preis-Leistungsverhältnis ist hier in keinster Weise gerechtfertigt. Indiskutabler Zimmerservice und miserables Frühstück. Ständiges Ärgernis mit Musik am Strand und am Pool. Eigentlich keine guten Vorraussetzungen für einen guten Urlaub, wir haben uns dennoch aufgrund des tollen Wetters und letztendlich im Akzeptieren der widrigen Umstände erholt - sonst hätte es uns gründlich den Urlaub verdorben. Wiederholen müssen wir das ganz sicher nicht und wir können, zumindest unter den jetztigen Bedingungen, diese Hotel nicht weiterempfehlen. Möglicherweise wird die Qualität durch die angelaufenen Maßnahmen des Managements besser, aber das bleibt wohl zweifelhaft.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Wohl die Hälfte der Zimmer sind Economy-Zimmer, die anderen werden als "Suiten" bezeichnet, recht groß und aufgrund der Time-Sharing-Idee mit einer (absolut unbrauchbaren) "Küchenzeile" mit lärmendem Kühlschrank und in unserem Fall völlig unappetitlich aussehender, verdreckter Edelstahlspüle und mit Farbe verschmierter Theke. Die Möbelierung ist im karibischen Charakter (Ratanmöbel), aber nicht sehr zweckmässig, optisch aber ganz hübsch. Separates Schlafzimmer, Doppelwaschbecken im Badezimmer nebenan und davon abgeteilt nochmals die Dusche, Toilette und Bidet. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit fällt die Farbe schon von den Wänden, die Amaturen und die sanitäteren Einrichtungen machen bereits einen etwas vergammelten Eindruck. Da das Hotel über einige Monate gar nicht betrieben wurde, war unser Zimmer beim Betreten völlig muffig, der Gestank hat uns fast umgehauen - der erste Gedanke war, das hält kein Mensch aus - zwei Tage Klimaanlage haben es dann aber absolut erträglich gemacht. Trotzdem hält sich der Geruch hartnäckig in der Kleidung und sogar im Waschbeutel, mußten uns zuhause extra Waschmittel mit Deowirkstoff kaufen, um den Gestank aus den T-Shirts loszuwerden (Kein Witz!!). Es war das erste mal, dass wir direkt aus dem Koffer gelebt haben, weil wir keine Kleidung in den Schrank hängen wollten. Im Schrank selbst findet sich ein kleiner Tresor, der mit einem beim Einchecken ausgehändigten Schlüssel verschlossen wird (mußte von uns gleich ausgetauscht werden, weil er eingerostet war und gar nicht ging). Äußerst unpraktisch, weil der Tresorschlüssel ja irgendwo aufbewahrt werden muß, ein Tresor mit Zahlenschloss wäre wesentlich sicherer. Wir hatten ein King-Size-Bett mit sehr guter Matratze, Bettwäsche wurde leider nur einmal gewechselt (sehr lecker bei der hohen Luftfeuchtigkeit), Handtücher meistens gar nicht oder nur nach Aufforderung. Die ersten zwei Tage gab es keinen Zimmerservice, mußte extra an der Rezeption eingefordert werden. Unregelmässig fanden wir im Zimmer Mineralwasser und Colaflaschen vor, wobei das Verteilungsprinzip aber nicht zu durchschauen war. Insgesamt fanden wir die Zimmersituation sehr unbefriedigend und absolut nicht den Erwartungen entsprechend.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Frühstück entsprach in keinster Weise der Erwartung, die ersten zwei Tage hatten wir VERSCHIMMELTE Butter und verdorbenes Brot, trotz Reklamation am ersten wurde am folgenden Tag wohl unbekümmert der gleiche verdorbene Abfall serviert. Keinerlei Auswahl an Käse und für Fleischesser an Wurst, ein paar unmotiviert gekochte merkwürdige Speisen (Identifikation nicht immer möglich) lagen halbwarm in den Servierschalen. Marmelade gab es die ersten Tage überhaupt nicht. Dass wir uns im Urlaub zwei Wochen lang (von zugegebermaßem leckeren) Omlett bzw. Weißtoast zum Frühstück ernähren, hab ich noch nie erlebt. Kaffee war sehr lecker, Saft gab es nur einen, wurde immer nur einzeln im Ein-Liter-Bottich ans Büffet getragen und war dementsprechend schnell leer. Wenigstens gabs immer frisches Obst zum Frühstück. Nach Aussage der Mitreisenden muß das Frühstück in der ersten Woche nach Hoteleröffnung noch katastrophaler ausgefallen sein (kaum vorstellbar!). Über Mittagessen und Abendessen können wir uns nicht beklagen, wir fanden es meistens schmackhaft, manchmal ein wenig arg knoblauchlastig, wenngleich die Auswahl nicht immer sehr groß war - aber bein einem so kleinen Hotel kann man natürlich kein 10 m Büffet erwarten. Frischen Fisch gabs fast täglich. Die meisten Urlauber, die nach uns ankamen, waren am Morgen des ersten Frühstücks echt geschockt und wollten sofort umbuchen, haben sich durch das Mittagessen aber dann ein bißchen versöhnen lassen. In Anbetracht des Reisepreises und der Erwartungen dennoch zusammengefasst nicht akzeptabel, im Vergleich zur Qualität direkt nach Eröffnung aber wohl noch um Längen besser. An der Bar konnte man sich sehr leckere Cocktails mischen lassen, die meistens auch wirklich völlig in Ordnung waren, Getränke aufgrund des All-Inclusive-Konzepts tagsüber frei und ohnen Mengenbeschränkung. In der zweiten Woche gabs dann auch die im Katalog ausgeschriebenen Snacks mit Kaffee und süssem Kleingebäck, bzw. Hamburger+Pommes am Nachmittag.


    Service
  • Schlecht
  • Wir empfanden die meisten der Angestellten als sehr freundlich, wenngleich Fremdsprachenkenntnisse kaum vorhanden waren und man sich gelegentlich mit Händen und Füßen verständigen mußte. Das Arbeitstempo entspricht wohl dem Landesdurchschnitt, besonders eilig sollte man es nicht haben. Der Service an der Rezeption war absolut ok, die TUI-Reiseleitung hat sich nach unserer Beschwerde über die aufdringliche Animation und die laute Musik sofort darum gekümmert und das Management des Hotels informiert - leider ohne großen Erfolg. Der Zimmerservice war selbst für ein 3,5 Sternehotel absolut indiskutabel, scheinbar hatten die Zimmermädchen (Männer machen diesen Job wohl nicht) nie einen Plan, welche Zimmer belegt waren, welche neu gebucht oder so. Teilweise stank es im Zimmer nach dem Durchputzen mehr als vorher, was sicher am dreckigen Lappen lag. Bettwäschewechel hat sehr schlecht und völlig ungenügend funktioniert, teilweise haben Mitreisende ihre Bettwäsche selbst abgezogen und vor das Bett geworfen, damit was passiert... Handttücher waren auch völlig Mangelware und chaotisch in der Verteilung. Überlegungen, aus dem Wagen der Zimmermädchen Handtücher zu organisieren auf dem Weg zum Mittagessen, wurden im Laufe der zwei Wochen immer drängender.. Der Service im Restaurant war "gemütlich", aber meistens sehr freundlich, manchmal auch nicht ganz nachvollziehbar organisiert. Soweit wir mitbekommen haben, fand gegen Ende der ersten Woche wohl aufgrund der massivsten Beschwerden der Miturlauber für die Mitarbeiter eine Art Schulung statt, woraufhin sich zumindest im Restaurant beispielsweise die Musikbeschallung auf ein erträgliches Maß reduzierte. Insgesamt machte das Personal einen recht "relaxten" Eindruck, was die Arbeitsmotivation anbelangt, aber nicht so, dass es zu einem ständigen Ärgernis wurde. Von zusätzlichem Service oder individueller Betreuung, wie man es vielleicht bei einem kleinen Hotel dieser Art erwarten könnte, war aber nichts zu spüren.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Meer befindet sich ca 50m vom Pool entfernt, traumhaftes Wasser und schöner Strand, leider mit Bautätigkeit nebenan. Es sind ziemlich viele Verkäufer am Strand unterwegs, die einem allerhand aufquatschen wollen, aber soweit wir mitbekommen haben, eher diskret und nicht sehr aufdringlich. Sandflöhe gab es en masse, so dass zumindest uns das liegen am Strand total verging, manche Mitreisende hatten bis zu 150 Stiche/Bisse am Körper, teilweise gab es deshalb sogar Umbuchungen! Die nächste Ortschaft "Las Terrenas" kann mit dem Taxi oder zu Fuß erreicht werden, wir haben uns aus der Hotelanlage nicht entfernt, lt. Aussage von Mitreisenden aber nur wenig lohnend. Ausflüge können über das Hotel gebucht werden, wohl völlig überteuert, oder direkt am Strand, was billiger und besser sein soll. Die Halbinsel Samana wird seit November einmal wöchentlich direkt angeflogen, wir haben München-Puerto Plata gebucht, anschließend Transfer mit dem Bus nach Samana. Dieser dauert ca. 4 Stunden, bei Tageslicht sehr interessant und landschaftlich reizvoll, man braucht aber einen guten Magen, weil die Straßenverhältnisse nicht berauschend sind und die Fahrkünste sehr unterschiedlich. Wir hatten uns extra ein Hotel in dieser Abgeschiedenheit fernab der großen Touristenstrände gebucht, um unsere Ruhe zu haben und keinen Trubel, aber da wurde durch die permanente Musikbeschallung ein Strich durch die Rechnung gemacht... also bitte nicht denken: Samana, nichts los, kleine Hotels, wenig Trubel - das funktioniert vielleicht auf den Malediven, im Bahia Caribe leider nicht..


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Bahia verfügt über ein halboffenes, recht schönes und geräumiges Restaurant in unmittelbarer Nachbarschaft zum Pool und mit Blick aufs Meer, eingedeckt wird als Vierertisch, wobei man sich den Tisch selbst wählen kann und meiste auch für sich alleine speisen kann - Kontakt zu Mitreisenden ist aber schnell hergestellt, so dass sich immer wieder auch Gruppen an den Tischen zusammenfanden, je nach Vorliebe. Weiterhin gibt es einen recht hübschen Pool mit umliegenden schattenspendenden, aus Palmwedeln geschaffenen "Pilzen", Liegen werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese sind leider teilweise in desolatem Zustand, ebenso die Strandaufflagen, die einen vergammelten und teilweise ekelerregenden Eindruck machten, so dass die Lust zum Draufliegen verging. In der zweiten Woche gab es dann auch das allseits beliebte Liegenreservieren, bereits vor dem Frühstück haben viele versucht, sich die besten Plätze und Auflagen zu reservieren, sind teilweise aber dann den ganzen Tag nicht aufgetaucht - sehr nervig! Teilweise wurden am Pool Reparaturarbeiten durchgeführt und Stromkabel durchs Wasser gezogen, was immer einen sehr wenig vertrauenserweckenden Eindruck machte. Die Poolbar eröffnete in der zweiten Woche, war aber nur sehr wenig frequentiert. Sowohl im Restaurant wie auch am Pool gibt es eine sehr "schöne" Stereoanlage, die von den Angestellten wie auch der Animation mit Hingabe "gepflegt" wird - unser schönstes Hobby war morgens, mittags und abends die Musik leiser zu drehen, teilweise war diese so laut, dass man sich am Tisch kaum unterhalten konnte. Natürlich trifft hier europäisches Ruhebedürfnis auf lateinamerikanisches Temperament, aber wir konnten uns des Eindrucks nicht erwehrend, dass es manchen der Angestellten schlichtweg egal war, ob man sich als Gast dabei wohlfühlte oder nicht. Die Animation kommt vom Nachbarhotel zweimal am Tag und hat sich zur Aufgabe gemacht, die Poolanlage mit Musik zu beschallen, völlig ungeachtet der Tatsache, dass das teilweise gar nicht erwünscht wird. Es ist uns völlig unbegreiflich, wie das Nachbarhotel VivaWyndham so gute Kritiken in der Bewertung hier bekommen kann, da dieses Hotel auch am Strand in manchmal unerträglicher Lautstärke nervige Musik hat. Nachdem wir der Animation klar gemacht hatten, dass wir nicht daran teilnehmen wollen, wurde dies zwar akzeptiert, aber man hatte den Eindruck, dass man jeden einzelnen persönlich beleidigt hatte. Teilweise waren die Animateure auch völlig unangemessen in der Kontaktaufnahme, taschten einen an und nahmen auf der Liege Platz, nahmen einem das Buch aus der Hand - sicherlich alles im Wunsch, Kontakt zu knüpfen und Gäste zu animieren, aber mit einfach zu wenig Gefühl für deren Bedürfnisse. Hauptärgernis war für uns der ständige Versuch, die Musik am Pool aufzudrehen - wer bitteschön bucht denn ein Hotel dieser Größe und in dieser Abgeschiedenheit, um Krawall zu haben ? Die Mitreisenden, die an den Aktivitäten der Animation teilnahmen, schienen recht zufrieden zu sein bei dem, was angeboten wurde - wie beschreiben, können wir über die Qualität keinen Angaben machen, da wir uns "verweigert" haben..


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im November 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Roland
    Alter:36-40
    Bewertungen:11