Hotel Arion

Das Hotel wirkt von außen sehr unscheinbar, innen jedoch ganz angenehm, wenngleich es doch eher einer Jugendherberge entspricht. Die Rezeption, die leider selten besetzt ist wirkt einfach aber angenehm. Das Hotel hat 3, 5 Sterne (ich frage mich, wie diese vergeben werden, denn das Hotel Sea View eine Busstation vor Skoutelonas, also vor dem Hotel Arion hat 4 Sterne und es liegen Welten dazwischen), die ich nicht unbedingt gerechtfertigt finde. Auch in einem 3 bzw. 3, 5 Sterne Hotel erwarte ich Sauberkeit und die war leider nicht gegeben. Die Gäste waren unterschiedlichen alters, meistens jüngere Paare. Nun klingt meine Bewertung wahrscheinlich nicht gerade einladen und dennoch muss ich sagen, dass wir uns nicht unwohl gefühlt habe, obwohl ich die ersten zwei Tage doch ziemlich schockiert war (hab auch keine Erfahrung mit einem 3-Sterne Hotel, sonst buche ich immer 4-Sterne), Aber irgendwie habe ich dann aufgehört mit deutschen Maßstäben zu messen (bei der Sauberkeit bleibe ich aber bei den sogenannten deutschen Maßstäben, denn auch in einem 3-Sterne-Hotel erwarte ich Sauberkeit). Aber alles andere, was sonst vielleicht nicht so war, wie man es gerne hätte, da haben wir drüber weg gesehen und hatten schöne Tage. Während des Aufenthaltes im Hotel Aion hatte ich des öfteren das Gefühl, man könnte mehr draus machen aus diesem haus. Aber irgendwie meine ich, dass es den Eigentjümern so ein bisschen an der Lust (oder an der Kraft) fehlt, sich da ein bisschen ins zeug zu legen. Manchmal kam es mir so vor, als ob sie nicht so recht die Lust dazu haben, ein Hotel zu führen und dies nur irgendwie tun, um Geld zu verdienen,. Ich will nicht sagen, dass sie unfreundlich waren, aber irgendwie hab ich dieses Gefühl, dass es nicht ihr "Traumjob" ist.

Die Zimmer waren zweckmäßig eingerichtet. Das im Prospekt genannte Radio war nicht zu benutzen, wenn ich die Besitzerin richtig verstanden habe, müsste dieses zentral eingeschaltet werden und dann wäre es für alle an (???). Wir konnten jedenfalls kein Radio hören. Das Badezimmer ließ ein bisschen zu wünschen übrig, ein Wasserhahn tropfte (siehe Serice des Hotels), allerdings wurde der "Haken", an dem die Dusche beim Duschen befestigt werden konnte repariert, da er lose und vorher nicht zu benutzen war. Das war er zwar nach der "Reparatur" auch nicht, weil er immer noch locker war und aus der Wand zu reißen drohte, aber es wurde wenigstens was getan. Die Duschtrasse war nur von einer Seite vom Duschvorhang umgeben, so dass es einiger Üung bedarf, das Bad beim Duschen nicht zu überschwemmen. Ich habe noch nie schlecht geschlafen im Urlaub, aber hier schon. Irgendwann hatten wir die rettende Idee und haben die Matratzen umgedreht und das Kopfende zum Fußende werdenlassen, weil diese Seite noch nicht so durchgelegen war. Positiv zu bemerken ist, dass das Dreibettzimmer wirklich mit 3 Bettn ausgestattet war und nicht mit einer Schlafcouch. Die Zimmer sind grundsätzlich ziemlich hellhörig (so kann man es doch bezeichnen, wenn das Husten und Laufen der Mitbewohner zu hören ist), aber wir hatten ruhige Nachbarn, so dass es über diese Geräusche, die ja nicht ständig sind, nicht hinaus ging. Noch ein Wort zur Sauberkeit. Auf der Terasse, die übrigens sehr nett und überdacht zum Garten hinausging, suchte man sich den Tisch nach dem Kriterium aus, wo die wenigsen Flecken auf der Tischdecke waren. Nach zwölf Tagen waren noch immer die gleichen Tischdecken aufgelegt (Das sieht man ja, wenn die gleichen Flecken an der gleichen Stelle sind).

Zum großen Teil waren die Gerichte landestypisch, wenngleich ich sagen muss, dass wir nicht eine Olive und nicht ein Stück Schafskäse gesehen haben. Aber es gab häufig Lamm. Das Essen schmeckte (bis auf wenige Ausnahmen) gut, obwohl ich manchmal den Verdacht hatte, dass die Suppen aus der Tüte waren (Ich bitte um Entschuldigung, falls ich hier Unrecht tue mit meiner Behauptung). Da wir immer sehr viel Brot zu den Mahlzeiten gegessen haben wurden wir satt, ansonsten dürfte das mit jugendlichen Kindern schwierig sein. Die Portionen entsprechen nicht der normalen Tellergröße, diese sind zwar größer als ein Frühstücksteller, aber kleiner als ein Essteller. Der Kellner, der uns bediente sprach nicht ein einziges Wort, kein guten Abend (hätte ja auch auf englisch oder griechisch sein können), er nahm wortlos die Bestellung auf, servierte wortlos die Getränke und das Essen. Daher muss ich sagen, die Freundlichkeit lässt da sehr zu wünschen übrig.

Wenn man Glück hat, ist gerade jemnd an der Rezeption wenn man ankommt. Ich gebe zu, wir waren nach einer langen Anreise und nach 30 Stunden ohne Schlaf nicht gerade die gesprächigsten und bestgelaunten Anreisenden, aber die Hotelbesitzerin war es auch ganz und gar nicht. (Wir "tauten zwar gegenseitig nach ein paar Tagen auf", aber der erste Eindruck war nicht der beste). Die Einweisung war sehr unzureichend, nicht nur bei uns, auch bei anderen Gästen. Die Fernbedienung zur Klimaanlage bekamen wir erst nach Anfrage, das hatte die Besitzerin ganz vergessen uns diese zu geben. Nur wenn sie dies bei jedem 2. Gast sagt frage ich mich, ob das wirlich nur Vergesslichkeit ist? Wir haben schnell von selbst rausgefunden, dass an der Rezeption eine Liste liegt, in der man sich für das Essen eintragen muss. Nicht alle Gäste haben dies gleich erfasst und wurden von der Hotelbesitzerin fast vorwurfsvoll darauf hingewiesen, dass dies zu tun sei. Die Zimmer wurden jeden Tag gereinigt und die Handtücher jeden 2. Tag ausgewechselt. Die Betten wurden innerhalb von 12 Tagen nicht bezogen. Der tropfende Wasserhahn wurde innerhalb dieser Zeit nicht repariert, so dass die Reinigungsfrau einen Badvorleger unter das Waschbecken legen musste, nachdem der auf das Waschbecken gelegte Lappen das Wasser nicht mehr auffangen konnte. Die Hotelbesitzer sprechen gut deutsch, eine Verständigung und Unterhaltung war möglich. Auf Fragen "zu Land und Leuten" antwortete die Besitzerin sehr ausführlich und es entstand mitunter eine nette Unterhaltung. Es wäre wünschenswert, wenn an der Rezeption aktuelle Fahrpläne nach Chania ausliegen würden, die die wir vorgefunden haben, waren 2 Jahre alt. (Es sind aber Fahrpläne am Busbahnhof in Chania zu bekommen). Die Busverbindung von Kolimbari nach Chania sind sehr gut.

Das Umfeld des Hotels ist auf den ersten Blick nicht sehr einladend. Beim zweiten Hinschauen verliebt man sich in den Garten, der direkt am Kiesstrand endet. Ein Strand, der meist menschenleer ist (wo findet man das heute noch?). Es wird von den Hotelbesitzern nicht gern gesehen, dass die Liegen mit zum Strand genommen werden, weil diese dadurch kaputt gehen. (Obwohl andere Hotels Liegen gleicher Art für ihre Gäste am Strand aufstellen).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir den ersten Teil unseres Urlaubs bewusst in etwas ruhigen Hotels und in ruhigeren Gegenden verbringen (der zweite Teil wird dann etwas lebhafter -sozusagen als Kompromiss an meine jugendlichen "Kinder"). habe ich nichts vermisste. Und wer Jubel Trubel Heiterkeit sucht, setzt sich in den Bus und fährt 15 Minuten nach Agia Marina, Plakias oder Stalos. Da ist immer 'was los. Der Pool ist recht groß, aber leider auch nicht sauber. Ich hatte gehofft, dass der Rand ringsherum an den Fliesen Kalk wäre, doch das war nicht der Fall, wie mir ein kurzes Wischen mit dem Finger gezeigt hat. (Da ging die "Schmiere " nämlich ab. Die Enkelin der Hotelbesitzerin kam eines Tages auf die Idee diesen Rand zu beseitigen, aber sie erhielt wohl von der Oma keine Erlaubnis dazu und somit blieb der Schmutzrand erhalten.