- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel Argana, welches im marrokanischen Stil erbaut wurde, gehört zu den älteren Hotels in Argadir, was man an der älteren Moblierung der ausreichend großen Zimmer merkt. Trotz dieses Alters (ca. 20 Jahre) macht das mittelgroße (450 Gäste) Hotel insgesamt einen guten, sauberen Eindruck und die Empfangshalle ist wirklich sehr schön (klasse orientalische Decke). Zum Zeitpunkt unserer Reise war die Alterstruktur der Gäste sehr gemischt, hauptsächlich waren es aber jüngere Paare aus Deutschland, England und Frankreich. Das allgemeine Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut. Wir haben für 2 Personen für eine Woche in der Hauptsaison 720 € bezahlt, dafür ist das Hotel wirklich gut. Der Strand in Agadir ist super. Er ist sehr breit, der Sand extrem fein und das Meer sehr flach abfallend. Es macht sehr viel Spaß im Meer zu schwimmen. Zur Zeit wird allerdings eine neue Strandpromenade gebaut, deshalb wird im hinteren Strandbereich ständig gewerkelt. Dass ist allerdings, aufgrund der Breite des Strandes wirklich völlig belanglos und stört den Badespaß überhaupt nicht. Als Tipp lässt sich sagen, dass man die Breite das Strandes (9 Kilometer) nutzen sollte und sich nicht unmittelbar in der Nähe des großen Hauptplatzes vor dem Strand an den Strand legen sollte. Hier ist einfach zuviel los, wenn man nach links ausweicht, kommt man an Stellen an denen überwiegend Einheimische liegen. Das hat zwei Vorteile, erstens ist es hier weit weniger voll, auch und vor allem im Meer und zweitens kommt nur alle 10 Minuten und nicht jede 2 Minuten jemand vorbei, der dir die unglaublichsten Sachen verkaufen möchte. Nett ist eine Fahrt mit der Bimmelbahn, die direkt von dem Hauptplatz abfährt und auch das Bird-Valley ist zu empfehlen. Wettertechnisch ist zu sagen, dass wir eine ganze Woche lang das Phänomen des Seenebels hatten. Es war ständig diesig und diese Nebelsuppe löste sich teilweise erst am späteren nachmittag auf. Das gilt aber nur für Agadir selbst, sobald man ins Landesinnere fährt ist die Sonne da und in der Wüste ist es sowieso brutal heiß. Nachts wird es ziemlich frisch, tagsüber so bald die Sonne da ist, sehr warm. Tipp hier ist sich unbedingt auch schon bei dem diesigen Wetter eincremen, haben uns einen Monstersonnenbrand geholt, weil wir dachten, ohne direkte Sonne ist das noch nicht nötig. Typischer Fall von "denkste". Schön ist auch die Medina von Agadir. Liegt etwas außerhalb ist ziemlich klein und kostet 40 Dirhams pro Nase Eintritt. Dafür kann man in ihr nett Geschenke einkaufen und wird von den Händlern nicht belästigt, außerdem kann man einige schöne Photos machen. Beim Hinfahren mit dem Taxi unbedingt darauf achten, dass man nur den Taximeterpreis zahlt. Nicht vorher einen Preis aushandeln und wenn, allerhöchsten 40 Dirhams für hin und zurück. Der Taxifahrer möchte nämlich in der Regel gerne 10 €. Wenn es also nicht über das Taximeter laufen soll, dann muss man ihn also runterhandeln. Abschließend können wir sagen, dass wir drei Ausflüge gemacht haben. Wir sind mit 1-2-fly hergekommen und haben über sie auch die Ausflüge gebucht, um so zu sagen, auf Nummer sicher zu gehen. Wir denken, dass muss jeder für sich entscheiden, ob er vor Ort lieber billiger bei den einheimischen Agenturen bucht, allerdings dürfte die Qualität kaum schwächer sein, als die beim Reiseveranstalter. Unsere erste Tour nach Immouzzer (mit einem Minibus) ist nicht zu empfehlen. Zwei Drittel der Ausflugszeit fährt man mit dem Minibus über kleine Serpentinenstraßen durch das Atlas-Gebirge. Der Gang über einen einheimischen Berbermarkt ist zwar interessant, dauert aber nur 10 Minuten und der Gang zu einem Wasserfall (ohne Wasser) ist eine Katastrophe, weil man auf dem engen Weg ohne Pause von Händlern belästigt wird. Unsere zweite Tour führte nach Essaouira, eine kleinere Stadt am Meer. Die Stadt ist insgesamt sehr nett, man wird von den Händlern nicht belästigt (einzige Stadt Marrokos, wo dies so ist) und kann so gut einkaufen. Auch der Hafen und die Festung sind interessant. Nachteilig ist, dass von den 12 Stunden Ausflug die Hin- und Rückfahrt 8 Stunden in Anspruch nehmen und der Reiseleiter in Essaouira kaum Informationen über die Stadt parat hat. Uneingeschränkt zu empfehlen ist eine Kameltour. Diese dauert 2 Stunden, es ist super lustig und man kann wirklich schöne Photos machen. Insgesamt wird in Agadir zur Zeit sehr viel gebaut, auch direkt neben dem Hotel wird der schnellste Weg zum Strand gerade neu geplastert, so dass man dort über eine Baustelle läuft, was jedoch kein Problem ist. Wer es nicht mag, kann auch den kaum längeren Ersatzweg gehen. Durch das ständige Bauen wirkt manches schmutzig und manches ist auch nicht in top Zustand, aber insgesamt ist es ein nettes Fleckchen um Urlaub zu machen. Wir haben uns wohlgefühlt und können einen Urlaub in Agadir und dort im Hotel Argana guten Gewissens empfehlen.
Die Zimmer sind ausreichend groß und gelb gestrichen. Insgesamt muss man sie als kahl bezeichnen, da es nur ein kleines Bild an der Wand gibt, die Wand überhalb des Bettes ist jedoch völlig frei. Die Einrichtung besteht aus zwei Betten mit Nachttischchen, einem Schreibtisch (in dem sich ein kleiner Kühlschrank befindet), auf dem eine größere Stehlampe steht, einem kleinen Tisch mit Stuhl daneben und auf der anderen Seite des Schreibtischs ein Ablagetischchen für den Koffer. Die Kleiderschränke befinden sich in dem kleinen Flur durch den man in das Zimmer tritt und von dem auch das Badezimmer mit Badewanne und Bidet abgeht. Die Einrichtung ist einfach (helle Möbel) und mehrere Jahre alt, teilweise sieht sie doch erneurerungsbedürftig aus. Jedoch ist alles, auch das Badezimmer sauber und es funktioniert alles, so auch der Fernseher, der an einer Ecke an der Zimmerwand hängt und mit dem man ARD und ZDF empfangen kann. Nach deutschen Maßstäben entspricht die Einrichtung sicherlich allerhöchstens 2 Sternen. Dennoch hält man sich im Urlaub ja nicht ständig im Hotelzimmer auf und die Betten sind zumindest bequem. Im Zimmer befindet sich ein Safe (im Kleiderschrank), den man für 175 Dirhams (ca. 16 €) pro Woche mieten muss, was wir sehr empfehlen. Die Zimmer sind ziemlich hellhörig. Telefonieren sollte man nicht, weil es extrem teuer ist.
Das Frühstück und das Abendessen wird im Hauptrestaurant, dem Marrokanischen, serviert. Das Restaurant mit Blick auf Pool und Garten ist normal eingerichtet und macht einen freundlichen Eindruck. Zum Frühstück gibt es nur eine Sorte Wurst und Käse. Dies ist aber wohl im Nordafrikanischen Raum immer so. Daneben gibt es eine größere Auswahl von Brötchen und süßen Hörnchen, Marmelade, sowie Cornflakes. Außerhalb des Speisesaales direkt am Pool, werden auf Wunsch Eier gebraten und jeden Tag eine andere Süßspeise frisch zubereitet (Pfannkuchen, Hirsetaler, Berliner). Zum Abendessen, dass jeden Tag unter einem anderen Motto steht (Marrokanischer-, Italienischer-, Spanischer-Abend), steht eine große Salatbar zur Verfügung. Die Hauptgänge sind erneut am Pool aufgebaut. Es gibt jeden Tag zwei verschiedene Sorten Fleisch und einen Fischgang. Zusätzlich zwei bis drei verschiedene Gemüse und eine Beilage (meistens Kartoffeln). Zum Nachtisch stehen Kuchen, Kekse und Obst zur verfügung. Insgesamt schmeckt das Essen wirklich gut, ist aber sehr fettig. An der Poolbar kann man gut einen Snack essen, die Portionen sind wirklich groß, es schmeckt ok und es ist vergleichsweise günstig. Für den Abend steht ein irischer Pub zur Verfügung. Wir waren mehrmals da, fanden es gemütlich und waren zum weit überwiegenden Teil mit unseren Cocktails sehr zufrieden. Daneben gibt es noch ein Chinesisches Restaurant und eine Disco. In beidem waren wir nicht, so dass wir es nicht bewerten können.
Der Service im Hotel ist sehr gut. Die Rezeptionsangestellten sind nett und freundlich und sprechen perfekt Englisch und die meisten verstehen auch deutsch. Da es bei uns zu keinerlei Problemen gekommen ist, können wir auch nichts zum Krisenmanagement sagen. Sowohl im Restaurant, als auch den Bars ist das Personal ausgesprochen freundlich und zuvorkommend. Gleiches gilt für den Zimmerservice. Dieser erfolgte immer bis spätestens 11: 30 Uhr. Wir bekamen jeden Tag frische Handtücher und auch Toilettenpapier. Wir haben von Anfang an sowohl im Restaurant und in den Bars, als auch dem Zimmermädchen jeden Tag Trinkgeld gegeben. Wir finden, dass das in Ländern wie Marokko einfach dazugehört und es wird einem mit einer großen Herzlichkeit gedankt. Wie wir beobachtet haben, wurden aber auch die Gäste, die kein Trinkgeld gaben, freundlichst bedient.
Das Hotel Argana liegt, 30 Minuten vom Flughafen entfernt, an einer der großen Haupt -und Durchgangsstraßen von Agadir. Dass hat den Vorteil, dass man schnell in der Innenstadt ist (zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts fand dort ein großes afrikanisches Musikfestival statt und abends steppte in der Stadt wirklich der Bär). Der Nachteil ist, dass man 10 Minten zum Strand läuft. Auf dem Hinweg bergab, auf dem Rückweg bergauf, umgekehrt wäre es schönerkann man aber leider nicht ändern. Ich selber finde allerdings, dass die 10 Laufminuten nicht schlecht sind, da man an vielen Gäschäften, Restaurants und Bars vorbeiläuft und nach dem Strand eine große Auswahl hat, wo man einkehren möchte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unterhaltungstechnisch ist noch einmal der irische Pub zu empfehlen. Ansonsten hat das Hotel zwei kostenpflichtige Internetzugänge (8 Dirhmas pro halbe Stunde) in der Lobby zu bieten. Der Pool ist nur maximal 1, 60 Meter tief, aber trotzdem schön. Er liegt neben einem kleinen Garten mit einem großen Vogelkäfig. Alles ist sehr gepflegt und sauber. Liegen stehen in ausreichendem Maße zur Verfügung. Jeden Tag gibt es vom späten Vormittag an bis gegen 17 Uhr mit zwei Stunden Mittagspause Animation am Pool (Wassergymnastik, Tischtennisturniere, Tauchen, Wasserball, etc.). Das Interesse am Mitmachen hält sich allgemein eher in Grenzen, aber die Animateure sind stets bemüht, jedoch erfreulich unaufdringlich. Die Musikbeschallung hält sich in erträglich Lautstärke. Jeden Abend gibt es eine andere Show in einem sehr schönen Pavillion auf der Hotelterasse, in der halben Stunden vor der Show, findet eine Kinderdisco statt. Wir selber haben nur die Schlangenbeschwörershow gesehen. Nun ist es sicherlich so, dass man über die Qualität solcher Shows immer sehr unterschiedlicher Meinung sein kann und vielleicht sind alle übrigen Shows auch sehr nett, aber die Schlangenbeschwörershow war schlicht und einfach eine Frechheit. So etwas schlechtes haben wir eigentlich noch gar nicht gesehen. Sie dauerte nur eine halbe Stunde und 15 Minuten davon legte der Schlangenbeschwörer auch noch jedem Gast eine Minischlange um den Hals, damit der Hotelphotograph zuschlagen konnte. Insgesamt gab es nur 3 wirkliche Schlangen und dass der Schlangenbeschwörer diese in irgendeiner Weise "beschwörte" haben wir nicht erkannt. Diese Show war wirklich Murks.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dennis |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 8 |