- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es ist ein kleineres, unauffälliges Haus, dass voll in die Waldstrasse mit ihren schönen, alten und zum größten Teil sanierten Bürgerhäusern integriert ist. Es ruft dich nicht, es umwirbt den potentiellen Gast nicht oder protzt gar mit seinen Qualitäten. Es ist einfach da und erfüllt seine Funktion. Durch seine unmittelbare Nähe zur Red Bull Arena dient es offenbar als Kurzzeitunterkunft für die Besucher der Red Bull Arena. Da die Strassenbahn vor dem Hotel eine Haltestelle hat und das Zentrum nicht weit entfernt ist und das Hotel einen wenn auch kleinen Parkplatz hat, eignet es sich auch für eine kurze Städtereise. Es ist nie das Ziel der Reise, sondern nur Mittel zum Zweck.
Ich kann hier nur das Zimmer 111 bewerten. Ich nehme an. dass es mit seinem Zuschnitt nicht repräsentativ das ganze Hotel ist. Hinter der Zimmertür liegt zunächst ein kleiner Flur ausgestattet mit einer mobilen Kofferablage, einem Papierkorb und eine zweitürigen Kleiderschrank. er Flur ist ca. 3,5 m lang und unter 2 m breit. Von ihm geht das Bad ab. Ein offener Durchgang führt in das eigentliche Zimmer. Es ist ein schmaler Schlauch, ca. 1,8 m breit und etwa 4,5 m lang. Aus dem Fenster blickt man in den Hinterhof. An der Längsseite des Zimmer sind 2 Liegen, getrennt durch einen schmalen Nachtschrank, aufgestellt. An der gegenüberliegenden Wand steht in Fensternähe ein kleiner Schreibtisch mit einem Stuhl davor. Sitzen kann man nur seitlich an diesem Tisch, mehr gibt die Zimmerbreite nicht her. Im Schreibtisch ist ein Minikühlschrank versteckt. Er ist leer und außer Betrieb. Laut Beschreibung in der Hotelmappe, muss seine Füllung an der Rezeption beauftragt werden.Hoch über dem Schreibtisch ist ein 32 Zoll-LCD-TV montiert. Wer auf ihm die Fußball-WM verfolgen will, muss ständig hoch schauen und wird die Lust daran bald verlieren. In der anderen Ecke des Zimmers drückt sich eine Stehlampe beschämt in die Ecke. Bilder an den Wänden,-Fehlanzeige; Telefon auf dem Zimmer,-Fehlanzeige. Abfalleiner auf dem Zimmer,-Fehlanzeige. Die auf dem Bett befindlichen Kissen hatten vielleicht noch 10% der ursprünglichen Füllung. So etwas Formloses ist mir noch nie untergekommen. Wer gern höher mit dem Kopf schläft wie ich hat richtig Pech gehabt. Die Liste der Anforderungen an ein 4-Sterne-Hotel ist sehr lang. Abgesehen von der inakzeptablen Zimmergröße erfüllt dieses Zimmer nur einen sehr überschaubaren Teil dieser Anforderungen. Die Zimmerbeschreibung in der Hotelmappe klingt da wie blanker Hohn. Das Hotel bietet kostenloses WLAN an. Für jedes Gerät wird ein separater Zugang benötigt. Die Zugangsdaten erhält der Gast an der Rezeption. Die Bandbreite ist allerdings sehr beschränkt. So macht surfen keinen Spaß.
Zu bewerten ist lediglich das Frühstücksbuffet und die Bar. Über ein Restaurant verfügt das Hotel nicht. Es wurde uns empfohlen, vor 9 Uhr zum Frühstück zu erscheinen, da der Frühstücksraum (Lobby) danach sehr voll wird. Wir haben den Tipp berücksichtigt und er hat sich als zutreffend erwiesen. Nach der Abreise der Konzertgäste saßen wir allerdings fast allein beim Frühstück. Das Angebot war nicht übrig aber ausreichend. Wurst,Käse, Salate, Obst und Eier in verschiedner Form waren im Angebot. Dazu gäbe es verschiedene Brötchen. Auch verschiedene Joghurts und auch Fruchtsäfte wurden angeboten. In der Lobby wurden bis 21 Uhr auch alkoholische und nichtalkoholische Getränke serviert. Diesen Service haben wir allerdings nicht in Anspruch genommen. Auf dem Flur des Erdgeschosses konnte man aus einem Automaten Getränke beziehen.
Das Personal der Rezeption und auch der Küche war nett und freundlich und irgendwie in seiner eigenen Routine gefangen. Es unterscheidet nicht zwischen den jungen hippen Konzertnomaden, die in der Arena ihren Stress für eine Tag vergessen oder auch nur einfach abfeiern möchten und den Gästen im schon gediegenen Alter, die auch der Schlager-Diva huldigen aber noch weitere Tage in der Pleißemetropole verbringen wollen. Das fanden wir dann doch nicht angemessen und sind angesichts dieser Umstände wie gebucht abgereist obwohl wir gern noch in Leipzig geblieben wären. Dies haben wir dem Rezeptionspersonal auch im Klartext mitgeteilt.
Die Waldstrasse ist circa 1,5 km vom Zentrum entfernt. Damit ist das Zentrum, abgesehen von der unmittelbar vor der Hoteltür befindlichen Strassenbahnhaltestelle der Linie 4, bequem fußläufig zu erreichen. Auch den wunderbaren Zoo erreicht man nach etwa 20 Minuten Fußmarsch mit Leichtigkeit. Die Waldstrasse gehört offenbar zu den besseren Wohnvierteln in Leipzig. Die typischen Bürgerhäuser mit ihren prachtvollen Fassaden sind größtenteils saniert. Graffiti-Schmierereien findet man eher nicht, dafür eine Reihe von Gaststätten. Italiener, Inder oder doch lieber deutsche Küche,. alles ist möglich. Wer Halbpension bucht, nimmt das Abendessen im Mückenschlößchen, nur wenige Meter vom Hotel entfernt, ein. Wir haben es probiert und waren zufrieden, gediegenes Ambiente und ebenso gediegenes Essen in ausreichenden Portionen und zu bezahlbaren Preisen. Wer mit dem Auto in Leipzig unterwegs sein möchte, sollte bei der Buchung gleich einen Parkplatz reservieren. Das Hotel hat nur 15 davon und in der Waldstrasse und auch in den Seitenstrassen herrscht dasselbe Parkchaos wie in Berlin.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Im Keller des Hotels gab es eine Wellnessabteilung, die wir allerdings nicht genutzt haben. Entertainment gab es nicht. Davon bietet Leipzig ausreichend für jeden Geschmack.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Reinhard |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 37 |