Hotel Aphrodite Beach Club

Das Hotel ist gross, was aber nicht als Nachteil empfunden wurde. Einer der beiden Aufzüge funktionierte meistens nicht. Aber sonst schien alles in recht gutem Zustand zu sein. Wir buchten All Inclusive. Die Gäste kommen aus allen Ländern, v.a.Deutsche, Osteuropäer, Franzosen, Engländer. Sie fallen nicht unbedingt negativ auf, aber der Grossteil hat doch nicht so gute Manieren. Die Durchmischung Senioren, Familien, Paare ist gut. Wir waren das erste und letzte Mal in diesem Hotel und an der Nordküste Kretas.

Die Grösse und Ausstattung der Zimmer (3. Stock) ist in Ordnung, auch wurden sie gut geputzt. Minibar und Kaffeemaschine gibt es keine, die Terrasse ist klein. Safe ist in der Lobby untergebracht. Kühlschrank ist vorhanden, funktioniert auch gut. Die Klimaanlage hingegen funktionierte tiptop, wird aber beim Verlassen der Zimmers automatisch ausgeschaltet. Kommt man nach einem heissen Tag ins Zimmer zurück, sind die Vorhänge offen, die Sonne scheint rein und es ist sehr heiss und stickig. Auch aus dem Badezimmer dringen unangenehme Gerüche.

Es gibt ein Restaurant, in dessen Saal es sehr laut ist, die meisten speisen auf der Terrasse - wo es abends kühl wurde. An der Quantität gibt es nichts auszusetzen, auch wenn alle Platten immer erst ersetzt wurden, wenn auch der letzte Rest ausgekratzt worden war. Aber die Qualität war unserer Meinung nach lausig. Die Präsentation war alles andere als einladend. Die Köche beim Show-Cooking haben öfters die Lebensmittel hingeworfen, als würden sie sie den Tieren zum Frass vorwerfen. Frühstück:Jeden Tag die selben Früchte, samt Schale in Schnitze geschnitten. Die Konfitüre nicht angeschrieben, in riesigen Behältern, klumpig, unappetitlich. Weiches Brot. Lunchpakete: Täglich die selben Sandwiches, ungeniessbar weil zäh, mit Käsecrème und Aufschnitt gemischt belegt. Die Früchte mal angefault, mal mehlige Äpfel. Dazu zwei Flaschen Wasser. Abendessen: Grosse Auswahl, aber Fisch immer auf die selbe Art zubereitet. Eintöpfe mehr Fleisch als Gemüse. Irgendwie hatte alles immer etwa denselben Geschmack. Das Dessertbuffet war mager. Die Mischung landestypisch/international war ausgewogen. Die Teller, Tassen und Krüge waren oft noch schmutzig. Die Hygiene - naja, woher die Diarrhöe kam, ist schwierig zu sagen... Eine Bar am Swimmingpool, eine am Strand unten. Am Pool wartete man lange auf seine Bestellung, am Strand ging's schneller. Serviert werden einheimische Süssgetränke (kein Coca-Cola z.B). Der Kaffee ist nicht besonders gut, "Kuchen und Gebäck" am Nachmittag sind schlichtweg ein Witz. Die Atmosphäre ist laut, hektisch, wir fühlten uns nicht wohl. Das ist eindeutig der zweite Schwachpunkt (neben der Unfreundlichkeit), aber wir legen grossen Wert auf beides. Wir geniessen gerne, essen wenig aber gerne gut. Das konnten wir hier nicht. Wir kamen nicht umhin, dieses Hotel mit einem anderen 4-Sterne-Hotel zu vergleichen, das wir im Sommer erlebt hatten. Der Unterschied ist gewaltig!

Der Clou: Bei unserer Ankunft um ca. 23 Uhr wurde uns mitgeteilt, dass es kein Abendessen mehr gäbe. Wir könnten ja im Supermarkt etwas kaufen gehen. Aber hallo?! Wie wäre es, wenn man den Gästen, die schliesslich für den ersten Tag Mittag- und Abendessen bezahlt haben, einen kalten Imbiss aufs Zimmer stellen würde? Oder im Restaurant an einem Tisch einen kalten Teller bereitstellen würde? Das haben wir alles schon erlebt, aber nicht, dass man sich das Essen selber besorgen muss! Das ist kein Service, eine miserable Visitenkarte und ein schlechter Einstieg in den Urlaub! Das Personal erlebten wir als sehr unfreundlich, besonders einen Mann an der Rezeption, der mehrmals Gäste richtig angemotzt hat. Man wird selten gegrüsst im Restaurant. Oft war niemand da, der uns den Lunch gegeben hätte - hilf dir selbst, war die Devise. Der Oberkellner trank mal einen Kaffee, mal blätterte er in einer Zeitschrift... Die Putzfrauen sprechen kaum eine Fremdsprache, an der Rezeption hingegen wird fliessend Deutsch, Englisch, Russisch gesprochen. Im Restaurant wird kaum gesprochen - wenn, dann Englisch. Beschwerden brachten wir keine an, deshalb können wir das nicht beurteilen. Wir haben aber viele Beschwerden mit angehört, wissen jedoch nicht, was daraus wurde.

Die kleine Bucht über das Strässchen direkt vor dem Hotel wirkt sehr einengend, Liegestühle hat es nicht viele. Im Herbst reicht das, aber im Sommer? Der Sandstrand einige Minuten westlich davon ist zwar länger, aber auch nicht enorm. Der Sand ist hart und nass. Wir hatten wohl auch Pech: Jeden Tag bewölkt und ein starker Wind, Baden war unmöglich. Gleichzeitig herrschte an der Südküste jeden Tag schönes Badewetter... Es fliegen doch ab und an Flugzeuge über das Hotel, was uns persönlich nicht gestört hat. Dafür war die Anreisezeit vom Flughafen zum Hotel kurz :-) Kleine Supermarkts hat es mehrere im Dorf, auch viele Souvenirgeschäfte. Die Verkäufer haben wir als aufdringlich und unreundlich erlebt. Restaurants waren schon viele geschlossen, Discos oder so haben wir keine gesehen (aber auch nicht gesucht). Ausflüge kann man mit dem Bus machen, wir haben ein Auto gemietet. In ca. 1 1/2 Stunden ist man an der Südküste, in Matala oder Rethymnon. Knossos mit seinem Palast oder Agios Nikolaos sind auch in einem Tagesausflug besuchbar. Landschaftlich aber liegt nicht so viel Schönes in der Nähe.

Beliebte Aktivitäten

• Strand