Hotel Antico Monastero

Relativ neue, zum Teil noch im Umbau befindliche ehemalige Klosteranlage. Die alten Gebäude haben Charme und sind modern und angenehm renoviert. Das Hotel wird überwiegend von Deutschen und Niederländern gebucht. Unser Zimmer war klein, das Zustellbett eine Zumutung. Man konnte die Tür zum Mini-Balkon nur noch einen Spalt breit öffnen, so daß man gerade so durchschlupfen konnte. Die Einrichtung war neu, das Bad modern und sauber. Duschen war ein Abenteuer, da die Temperatur alle 10 - 15 Sekunden zwischen kochend heiß und eiskalt wechselte. Die Klimaanlage funktionierte nicht. Die Wände waren so hellhörig, daß man ohne Probleme Gespräche aus dem Nebenzimmer, die in normaler Lautstärke geführt wurden, verstehen konnte. Die Poolanlage ist sauber, relativ groß und gepflegt. Das Wasser ist leider immer eiskalt. Schatten durch Bäume oder Sonnenschirme gibt es nicht. Zum See geht man durch den angeschlossenen Campingplatz. Das Wasser ist sauber und wärmer als der Pool. Der Kiesstrand ist ok. Es empfiehlt sich aber wegen der Steine Badeschuhe mitzunehmen. In unmittelbarer Nähe (ca. 1, 5 km) schöne Seepromenade in Maderno. Großer Supermarkt (ca. 0, 8 km). Einige Restaurants und Pizzerien in der Stadt. Ausflugsmöglichkeiten in die angrenzenden Berge und die umliegenden Ortschaften (z. B. Limone). Personen- und Autofähre in Maderno. Die Rezeption ist freundlich und bemüht. Man kann sich in deutscher oder englischer Sprache verständigen. Die "Kinderbetreuung" fand in der unteren Etage eines bis zum ersten Stock erstellten Rohbaus auf dem angeschlossenen Campingplatz statt. Aus den Decken und Wänden hingen die Elektrokabel, die Kinder spielten auf dem Estrich und bei Regen stand alles unter Wasser. Das Restaurant ist im Innenraum ein alter Gewölbekeller mit durchaus angenehmen Ambiente. Die Terrasse ist teilweise überdacht und grenzt an den Pool. Man meide die Halbpension. Das Frühstück war monoton: Formvorderschinken, völlig geschmacksfreier Käse und abwechselnd fettige Salami oder Mortadella treiben einen 14 Tage lang in die Verzweiflung. Nicht zu vergessen den scheußlichen Malzkaffee. Gegen zusätzliches Bargeld konnte man natürlich auch sehr guten Cappucino bekommen. Das Abendessen war eine Meisterleistung der Desorganisation. Jedes Zimmer bekommt vom Kellner einen Tisch zugeteilt und basta; der Gast hat prinzipiell kein Mitspracherecht. Die viel zu wenigen Kellner sind bemüht, aber hoffnungslos überlastet und entsprechend unfreundlich. Gereicht werden Vorspeise (Nudelgericht oder Suppe), Hauptgang (2 Wahlmöglichkeiten) und Dessert (immer 2 Kugeln Eis). Wählen sie bei der Vorspeise immer das Nudelgericht. Das ist in der Regel solide Mittelklasse. Die Suppen sind ungenießbar bis ekelhaft. Der Hauptgang spätestens treibt einem die Tränen in die Augen. 8 Fritten (ungelogen !) neben einigen Kullererbsen und einem Minischnitzel, das so dünngeschnitten war, daß es die Dicke einer Schinkenscheibe nicht übertraf (wie kriegt man so was hin?), waren der Offenbarungseid der Küche. Leider müssen sie es trocken hinunterwürgen, denn für ihre Getränkebestellung hat der Kellner selten Zeit. Überhaupt empfiehlt es sich Geduld und eine nette Lektüre zum Abendessen mitzunehmen. Wartezeiten von bis zu einer halben Stunde bis sich ein Kellner herabläßt ihren Tisch zu bedienen sind durchaus normal. Insbesondere dann, wenn an den umliegenden Tischen "à la carte" gegessen wird. Diese Gäste werden schnell und freundlich bedient. Dann muß der Halbpensionspöbel eben ein bißchen warten. Fazit: Wenn sie dieses Hotel wählen, dann sollten sie unbedingt die Halbpension meiden, es sei denn sie sind scharf auf Essen in Imbißqualität dargereicht in homöopathischen Dosen und serviert von unfreundlichem Personal.

Beliebte Aktivitäten

• Strand