- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wir hatten beschlossen, auf der Reise nach Rom ein paar Tage Zwischenaufenthalt in den Bergen zu machen und sind aufgrund einer Empfehlung auf das Hotel alle Piramidi gestoßen. Die drei Sterne sind mehr als verdient - hier stimmt alles: Ambiente, Zimmer, Ausstattung, Essen, Preis... Wir haben kurzfristig gebucht, weshalb uns nicht gleich das gewünschte Familienzimmer gegeben werden konnte, daher haben wir nach einer Nacht umziehen müssen und konnten so insgesamt drei Zimmer kennen lernen. Alle Zimmer waren zweckmäßig ausgestattet (Telefon, Sat-TV, Haartrockner etc), sauber und hatten alle einen Balkon mit teilweise atemberaubender Aussicht. Auch das kleine Schwimmbad konnten wir bei knapp 30 Grad geniessen, sowie eine Massage im Wellness-Center. Da wir wussten, dass der Eigentümer selbst kocht, hatten wir HP gebucht und waren angenehm überrascht: obwohl die Gäste vorwiegend aus Deutschland kamen (insbesondere bei Motorradfahrern scheint das Hotel als Tipp gehandelt zu werden), war die Küche bis auf das "verstärkte" Frühstück nicht dem teutonischen Geschmack angepasst sondern war vielseitig und lecker (mehr dazu weiter unten). Vier Tage sind sicher zu kurz um Insidertipps zu geben, aber das Hotel selbst ist schon ein Tipp! Die grauen Monate sind auch in Segonzano grau aber dauern nicht so lange, wie bei uns. Es heisst, innerhalb von 30 Minuten könne man auch das Skigebiet von Cavalese erreichen, weshalb Segonzano auch im Winter eine Reise wert sei. Ich denke, wer Natur mag und abschalten will, ist hier in jedem Fall gut aufgehoben. Wir kommen auf jeden Fall wieder!
Ich kenne viele Hotels und will nicht verschweigen, dass es bessere Zimmer gibt! Allerdings kosten die meisten, wenn nicht gar alle dieser Hotels deutlich mehr als das Hotel alle Piramidi! Das Preis-Leistungs Verhältnis ist hier top - die Zimmer sind ausreichend geräumig und zweckmässig mit allem, was man so braucht. Die Betten waren bequem und sehr viel länger als zum schlafen haben wir uns eh nicht auf dem Zimmer aufgehalten. Selbst die Minibar habe ich eigentlich nicht vermisst, da die Hotelbar auch die Funktion der Dorfkneipe erfüllt und deshalb lange geöffnet ist und zivile Preise kennt. Schön war der Balkon mit Panoramasicht auf die umliegenden Hügel und Täler.
Es ist mir fast schon peinlich hier wiede volle Punktzahl zu vergeben aber man kann schon fast behaupten, allein die Verpflegung sei die Reise wert gewesen: das in vielen italienischen Hotels stiefmütterlich behandelte Frühstück war sehr vielseitig und ließ nichts vermissen: es gab Brötchen, Graubrot, Eier, Marmelade, Honig, Schinken, Käse, Müsli, frisches Obst, Tee, Kakao, Kaffe, Cappuccino Saft, Milch und einiges mehr. Kulinarischer Höhepunkt war jedoch ads (in der Halbpension enthaltene) Abendessen: zur Wahl standen täglich drei Menues, ich werde versuchen, sie zu rekonstruieren. Zur Vorspeise konnte man sich am reichhaltigen Salatbuffet bedienen, dann gab's entweder eine Suppe, ein Pastagericht oder ein Risotto. Besonders gut war die Lasagna sowie die Bandnudeln mit frischen Steinpilzen und natürlich auch die Pasta mit Schinken und Nüssen in Parmesansahne.... Als Hauptgerichten stand immer ein oder zwei Fleich- und ein vegetarisches Gericht zur Wahl, ich erinnere mich an leckere Braten mit frischem Pfannengemüse, Caprese (Mozarella mit Tomaten und Basilikum) sowie Tunfisch auf frischen Tomaten. Die Desserts waren hausgemachte Kuchen mit Honig und Nüssen oder Pinienkernen, frisches Obst bzw. wahlweise und zur Freude der Kinder auch Eis. Selbst der Hauswein hielt meinem kritischen Gaumen statt, so dass die teureren Flaschen noch länger im Keller lagern können.
Die Familie Vilotti führt das Hotel bereits in zweiter Generation und hat dabei die Kunst der Gastfreundschaft auf höchstem Niveau kultiviert: vom ersten Kontakt bei der telefonischen Buchung bis zur Abreise sind zwar nur vier Tage vergangen, wir fühlten uns aber sofort so behandelt, als wäre man bei alten Bekannten eingekehrt. Auch das Personal ist äußerst aufmerksam und hilfsbereit, was besonders unsere kleine Tochter bei ihren Eiswünschen zu spüren bekam...
Segonzano ist ein kleiner Ort im Zimmerstal (Valle di Cembra), ca. 65km südlich von Bozen und knapp 20 km nördlich von Trient gelegen. Bekannt ist Segonzano für seine Erdpyramiden, von denen das Hotel seinen Namen ableitet sowie den Anbau der Müller-Thurgau Rebe. Interessant ist das Tal aufgrund der vielen Naturschönheiten insbesonders für Wander- und Wellnessurlauber. In den drei Tagen haben wir gemischte Wander- und Autotouren gemacht, z.B. zum Passo Rolle auf fast 2.000m und von dort aus nach San Martino di Castrozza. Sehenswert ist auch die hünsche Stadt Trient mit dem angeblich höchsten Lebensstandard in ganz Italien! Aber auch der Gardasee ist natürlich einen Ausflug wert.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Hier vergebe ich mal keine volle Punktzahl und zwar einfach, um glabughaft zu bleiben, ansonsten waren wir auch hier voll zufrieden: zwar sind wir Anfang Juni verreist, die Temperaturen waren aber bereits hochsommerlich, so dass wir mehrfach den kleinen Swimmingpool im Freien genossen haben. Zur Abkühlung nach einem heissen Tag langt er allemal, die Sonnenliegen und der phantastische Talblick tun ihr Übriges. Das Hotel war zwar voll gebucht aber zu Engpässen bei den Liegestühlen oder so hat das nicht geführt. Der Wellness-Bereich hat uns wegen des schönen Wetters nur kurz gesehen und zwar in Form einer einstündigen Massage, von der meine Frau noch heute schwärmt.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Mai 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 5 |