- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage Aldea 2 gehört zusammen mit Aldea 1 und 3 zu einem Gesamtkomplex welcher sich durch seine besondere Architektur (mallorquinischer Stil) von den üblichen Bettenbunkern positiv abhebt. Die Appartements verfügen über einen komb. Wohn-/Schlafraum, Kitchenette, Schlafzimmer, zwei Bädern und zwei Balkonen. Man kann nur Übernachtung, Frühstück oder Halbpension dazu buchen. W-LAN steht kostenlos zur Verfügung, funktionierte in unserem Fall aber nur in einem Raum. Die Gästestruktur war gemischt, wobei überwiegend deutsches Publikum mit wenig kleinen Kindern anwesend war. Fazit: Aufgrund der vielen Treppen eher für Ruhesuchende, die es vorziehen, am Hotelpool zu relaxen und weniger den Paguera Beach nutzen. Da es nur zwei richtige Betten gibt, würde ich nicht empfehlen mit mehr als zwei Personen anzureisen. Mietwagen ist empfehlenswert, v.a., als Selbstversorger. Das Restaurant 'La Gritta' ist einfach klasse und entschädigt für so manche Schwächen. Cap Formentor, Pollenca (Markt), Palma, Cala Llombards und Es Trenc sind in jedem Fall einen Besuch wert.
Die Zimmer sind ausreichend groß und versprühen mediterranes Flair. Das Mobiliar ist allerdings in die Jahre gekommen (z.B. Brandlöcher in der Couch, auf dem Balkontisch etc.) und müsste dringend ausgetauscht werden. Die "Betten" im Wohn-/Schlafraum waren Matratzen auf Betonklötzen. Meine Tochter musste hierauf schlafen und hatte aufgrund dessen mit schlimmen Rückenschmerzen zu kämpfen, was mir sehr leid tat. Ich kann daher nur davon abraten, die "Betten" im Wohn-/Schlafraum als solche zu benutzen. Das Aldea kommt allein schon deshalb für uns nicht mehr als mögliche Urlaubsdestination in Frage. Auch die Rattansessel waren ergonomisch ungünstig geformt, was ein längeres Sitzen (z.B. am Abend) zu einer unbequemen Angelegenheit werden lies. Klimaanlage war nicht vorhanden, wodurch man es die meiste Zeit über nicht im Appartement (Südseite) aushalten konnte. Erst gegen 1 Uhr nachts kühlte es auf einigermaßen erträgliche Temperaturen ab. Allerdings erzählte man uns, dass über diesen Winter alle Appartements mit Klimaanlage ausgestattet werden sollen, was meiner Meinung nach auch unbedingt Notwendig ist. Die Sauberkeit hätte etwas besser sein können: Bei unserem Einzug fanden wir die Fußnägel vom Vorgänger auf dem Balkon vor. Der Fußboden war selbst nach der Zimmerreinigung noch voller Sand, gewischt wurde gar nicht. Die Küchenzeile liegt sehr unvorteilhaft im Durchgang zwischen Wohn-/Schlafraum und den anderen Räumen, sowie der Wohnungstür. Steht jemand in der Küche, kommt also niemand so ohne weiteres vorbei. Ich würde vorschlagen, das zweite m.M.n. vollkommen überflüssige Badezimmer gegen eine moderne zum Esszimmer hin offene Küche mit Geschirrspüler einzutauschen.
Das zur Anlage gehörende Restaurant 'La Gritta' ist sehr zu empfehlen. Die Speisen sind überaus schmackhaft und ansprechend präsentiert. Bucht man Halbpension kann man sich für 15 EUR p.P. ein Menü zusammenstellen (Vorspeise, Hauptgang, Nachspeise exkl. Getränke). Das Frühstück dagegen kann ich nicht weiter empfehlen. Zwar ist hier der Service sehr gut, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt meiner Meinung nach nicht. Für 8 EUR p.P. gibt es Kaffee aus dem Kanister und trockene Aufbackbrötchen, keinen Kuchen, dafür Würstchen etc. Hier lohnt sich meiner Ansicht nach eher ein Abstecher in eines der zahlreichen Cafés am Boulevard (z.B. Café Schwarzwald, Café Frl. Müller).
Gleich zu Beginn unseres Aufenthalts haben wir die Rezeption über eine zerbrochene Bodenfließe im Wohnraum informiert. Bei einem krabbelnden Baby nicht ganz ungefährlich. Es wurde uns versprochen, dass das Problem innerhalb der nächsten Tage behoben würde. Leider hat sich während unseres gesamten Aufenthalts niemand weiter darum gekümmert. Einen Hochstuhl mussten wir auch extra anfordern, obwohl bekannt war, dass wir mit Baby anreisen. Ansonsten war der Service aber gut (Mietwagenvermittlung, Reisetipps etc.) und Deutschkenntnisse auch sehr gut. Im Restaurant 'La Gritta' war der Service auch eher durchwachsen, je nachdem, welcher Kellner einen gerade bedient hat.
Die Anlage befindet sich in Hanglage, was einen super Ausblick über Paguera bis nach Santa Ponca bietet. Allerdings erfordert Hanglage auch immer viele, viele Stufen (alternativ steile Straße), bis man dann endlich den Boulevard bzw. Strand von Paguera erreicht. Dies kann bei 40°C im Schatten während der Hochsaison schon mal beschwerlich werden. Vor allem, wenn man als Selbstversorger keinen Mietwagen zur Verfügung hat und Einkäufe die steile Straße vom Casa Pepe (nächst größerer Supermarkt) hinauf schleppen muss. Paguera an sich ist lagetechnisch super gelegen: kurze Transferzeit, gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Der Boulevard bietet alles was das Urlauberherz braucht - oder auch nicht (viele typische Touri-Ramschläden).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Anlage ist für Ruhesuchende geeignet, da keine Animation, keine Freizeitangebote etc. Ein kleiner Pool ist vorhanden und ausreichend. Liegen sind eher knapp bemessen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Victoria |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 5 |