- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist Inhabergeführt und stammt augenscheinlich aus den 60er Jahren als Bella Italia noch DAS Reiseziel für unsere Großeltern war. Es befindet sich gerade in einem Umbauprozess allerdings bekommt man von den Arbeiten nichts mit (Rohbau fast fertig, es wird wohl bis gewartet bis die Saison zu Ende ist und dann weiter gemacht). Das Publikum ist gemischt, v.a. aber Italiener und Deutsche/Österreicher. Sehr viele Familien mit Kleinkindern. Ausflüge nach Venedig (ca. 2,5 Stunden) und San Marino (ca. 1 Stunde) sind mit dem eigenen PKW gut zu machen. Die Verkehrsanbindung ist ok. Für 1 Woche ist dieses Hotel absolut in Ordnung wer nicht den totalen Luxus braucht. Man ist hier halt in Italien und nicht Spanien oder der Türkei. Man kann diese Reiseländer halt nicht mit einander vergleichen. Ich war das letzte mal vor 11 Jahren in Italien, aber es hat sich nichts verändert.
Unter renoviertem Zimmer verstehen die Italiener scheinbar auch nur etwas neue Farbe auf den Wänden. Die Einrichtung war SEHR pragmatisch, aber ausreichend. Das Bad ist zu klein und ein sehr enger Schlauch (stand 60er Jahre). Das Waschbecken und Toilette waren relativ neu, aber die Dusche gruselig. Am ersten Tag haben wir nur mit Schlappen geduscht bis wir uns aklimatisiert hatten, danach gings. Das Zimmer war oberflächlich sauber, aber genauer hinsehen sollte man besser nicht... Handtücher wurden nach Aufforderung gewechselt, allerdings hatte jedes frische Handtuch schwarze Haare dran - EKLIG! Das Haus ist sehr hellhörig. Wände aus Papier und Türen die mehr Sichtschutz sind als Türe. Es gibt auch keine Klinken an den Türen sondern nur Türknaufe - damit ist das morgendliche Türknallkonzert vorprogrammiert. Und das war enorm. Die Leute nutzen das teilweise aus und schmissen die Türen mehrfach richtig zu. Kinden spielten zu allen Zeiten auf den Gängen und rannten umher. Wer Ruhe sucht ist in diesem Hotel auf jeden Fall falsch! Es gibt einen neuen Anbau wo die Zimmer sicherlich schöner sind, auf jeden Fall aber ruhiger da dieser vom Altbau getrennt ist.
In einer Woche hatten wir nur 2 mal italienischen Essen - und das auch nur, weil wir auswärts und nicht im Hotel gegessen haben. Im Hotel gibt es alles mögliche, nur die italienische Küche ist dort scheinbar unbekannt. Satt wird man nur, wenn man sich am reichhaltigen (aber jeden Abend gleichen) Vorspeisenbuffet richtig bedient (teilweise sogar zwei mal). Die Portionen des Hauptganges sind sehr klein und werden teilweise ohne Beilagen serviert. Dessert wird serviert, auch kleine Portionen aber man bekommt auch Nachschlag auf Nachfrage. Frühstück war ok für italienische Verhältnisse, nur O-Saft aus Plastikbechern fand ich nicht so toll. Für einen Ausflug fragten wir nach einem Lunchpaket da wir schon vor Öffnung des Frühstücks los mussten. Uns wurde mitgeteilt, dass wir dafür eine Hauptmahlzeit "opfern" müssten. Wenn wir also nicht am Abendessen teilnehmen erhalten wir ein Lunchpaket, ansonsten kostet dieses 7 Euro. Da wir nicht rechtzeitig zu den sehr engen Essenszeiten zurück waren opferten wir also unser Abendessen gegen ein Lunchpaket. Was uns da erwartete war eine absolute Frechheit - 2 Brötchen belegt mit Wurst und Käse, ein Apfel und eine 0,5l Flasche Wasser. Und dafür geben wir ein 3-Gänge Menü her! Glücklicherweise war das Frückstücksbuffet bei unserer Abfahrt schon aufgebaut, sodass wir uns dort mit einigen süßen Stückchen das Paket aufbesserten.
Wir hatten Halbpension gebucht und waren somit zum Frühstück und Abendessen im Restaurant. Der Speisesaal wir für alle Gäste gleichzeitig genutzt da es feste Essenszeiten gibt (Abends 19.30-20.30 Uhr). Es springt eine Heerschaar von Kellnern durch das Restaurant, die zwar alle sehr bemüht sind schnell und organisiert zu arbeiten, tatsächlich entsteht aber jeden Abend eine ziemliche Hektik unter allen Beteiligten. Eine gemütliches Abendessen ist dort nicht möglich, eher Massenabfertigung ala Autobahnrestaurant. Wasser und Wein steht für jeden frei zugänglich bereit, ist aber nicht bei jedem inklusive! Aufpassen was in den Buchungsunterlagen steht - das ist eher irreführend das man sich bedienen kann und nachher löhnen soll. Wir hatten nichts zu zahlen weil es bei uns inklusive war. An der Rezeption spricht man Englisch und zeitweise auch Deutsch. Wenn wir Fragen hatten wurde uns eigentlich immer gleich geholfen. Jeder Sch.... kostet hier extra. Wer Internet braucht muss zahlen (3 Euro für 2 Stunden). Das habe ich schon lange nicht mehr erlebt dass man dafür was zahlen muss. Da ich 1 Woche mal auf eMail verzichten kann hab ich das natürlich nicht bezahlt. Trotzdem unverständlich. Klimaanlage kostet 2,50 Euro pro Tag - Warum? Ist doch Kleingeistig, sollen halt das Zimmer 5 Euro teurer machen und keiner beklagt sich. Lunchpaket - siehe weiter unten - eine Frechheit Nach mehr haben wir dann gar nicht mehr gefragt, da hat uns gereicht.
Das Hotel liegt direkt am eigenen Strand und es sind nur 2-3 Minuten vom Zimmer bis auf die Liege. Bis zum "Stadtzentrum" sind es ca. 15 Minuten zu Fuß. Das Zimmer hat entweder Meerblick oder Blick auf einen kleinen Pinienwald. Positiv ist, dass andere Hotels ein Stück entfernt stehen, so hat man nicht direkt den nächsten Bunker vor seiner Nase. Wir hatten Landseite. Direkt am Hotel ist nichts los, man muss abends in Zentrum laufen wobei dort auch nur Shopping und ein paar Restaurants angesagt sind. Alles sehr touristisch und nicht gerade dem italienischen Charme entsprechend. Eine Strandpromenade fehlt hier eindeutig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool war groß und scheinbar genug Liegen da jeder an den Strand geht (wir haben den Pool auch nur abends gesehen). Es gibt eine Poolbaar die leider überhaupt keinen Charme hat und eher an einen Rastplatz erinnert. Diese wird abends auch nicht bewirtet, daher ist dort tote Hose - sehr Schade, die Gäste müssen abends vor dem Hoteleingang auf dem Parktplatz sitzen obwohl man es dort sehr nett herrichten könnte. Vielleicht folgt das noch im Zuge der Umbauarbeiten. Animation gibt es keine, war uns auch nicht wichitg. Am Strand bekommt jeder seine fest zugeteilten Liegen (typisch Italien). Gut: kein Stress morgens eine Liege zu bekommen, Schlecht: nervige Nachbarn hat man immer neben sich. Der Strand ist eine Sardinenbüchse. Kaum Platz zum Nachbar und es müssen alle gleichzeitig dem Schatten hinterherwandern weil es so eng ist. Der Strand ist sauber und gepflegt, das Wasser ist für Kinder gut geeignet da das Ufer sehr flach abfällt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thorsten |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 21 |