Hotel 65

Wir befanden uns auf einer "Klassenreise" in London und haben dieses Hotel gebucht. Unter dem Namen "Hotel 65" konnte man sich zuerst nichts vorstellen aber es war sicherlich allen klar, dass man hier nicht ein "Hilton" erwarten konnte. Der erste Eindruck machte dann auch vorerst alles klar: Direkt an einer gut befahrenen Straße gelegen steht das aus mehreren Häuserblocks bestehende "Hotel". Vom Aussehen her konnte man es nicht von den übrigen 50 anderen Wohn- und Hotelgebäuden in der Straße unterscheiden. Abhilfe konnte nur die "sehr schöne" Leuchtreklame mit dem Hotelnamen über der Eingangstür schaffen. Eingetreten in den unteren Stock der sogar unter dem "street-level" (also die Straße verlief überhalb der zur Straße gerichteten Fenster!) konnte man diesem Hotel schon gleich mal den Namen "Die Kammer des Schrecken" geben. Das mit 3 Einzelbetten und einem Doppelbett vollgestellte und dadurch viel zu kleine Zimmer wurde nur vom noch kleineren Bad getopt, wobei man wenn man auf dem Klo Platz genommen hatte sich eigentlich auch gleich duschen, die Hände waschen und eigentlich alles auf einmal erledigen konnte ;) Eigentlich ja sehr funktional nur sogar ein Hund hat mehr Freiraum verdient. So jetzt einmal etwas zum Essen: Der eh schon zu teure Hotelaufenthalt beinhaltet nur das morgendliche Frühstück das eher schlecht als recht und sehr dürftig angeboten wurde. Im für die mehreren Hotelgäste viel zu kleinen Essensaal wird man um 8.20 Uhr zuallererst von einem genauso verschlafenen Hoteldirektor wie man selbst zum Tisch "gebeten", also eher geleitet und abgelegt^^ Dort angekommen findet man dann auch einen gedeckten Tisch vor, auch nur dass Einzigste was man von einem Frühstückstisch erwarten kann! Auch die russischen, polnischen oder tschechischen Bedienungen hatten ihre freundlichsten Tage schon lange hinter sich und klatschen einem nur so die "Toastholder" und den Kaffee auf den Tisch. Neben 3 Scheiben Cheddar-Käse und Marmelade kann man auch noch etwas Müsli zu sich nehmen, also satt kann man werden, auch wenn der Gourmet-Gaumen nicht angesprochen wird! Zurückkommend auf die Zimmer, sollte man zu abendlicher Stunde die mit über gefühlten 40°C kalter Luft gefüllten Räume lieber nicht öffnen, da man sonst bei dem kleinsten Lärm mit dem Handlanger des Chefs in Kontakt treten muss der mit Ohren wie ein Luchs aus 500m mehr Geräusche hört, als die Kameraden aus dem 5m entfernten Nachbarzimmer :D Auch sollte man nach 23 Uhr nicht mehr draußen vom Handlanger gesehen werden (er bespannt die Gäste mit einer Infrarotkamera die fest an der Hauswand installier ist), da dieser sonst ohne Skrupel um 3 Uhr nachts die Lehrerin weckt, da sich 2 Personen flüsternd auf dem Gehweg vor dem Hotel zu einer Zigarette und frischer Luft getroffen hatten. Auch einen Polizeibesuch der 4000 Pfund kosten solle schloss der überaus undfreundliche Gehweg-Detektiv nicht aus ;). Also lieber nicht buchen und dadurch schöne Tage genießen.

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