- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Allgemeines: In etlichen Hotelbewertungen lassen Urlauber immer wieder den Eindruck zurück, dass ein Hotel mit einer bestimmten Belegquote an älteren Reisenden und/oder anderen Nationalitäten allgemein schlechter zu bewerten ist. Dies ist schlichtweg diskriminierend. Auch kann das Hotel nichts dafür, wenn z.B. ältere Reisende gerade zu dem Zeitpunkt dort Urlaub/Ferien machen, wenn auch jüngere Gäste vor Ort sind. Meine Bewertungen werden übrigens nicht von U40gern, Alleinerziehenden, gleichgeschlechtlichen Paaren, Kevinisten oder Chantalisten beeinflusst. Auch hier gilt: Das Hotel kann nichts dafür! Für meine Bewertungen gilt aber: Bei einem 4-Sterne-Haus erwarte ich einen dem Angebot und dem Standort entsprechenden Standard. Wird dieser Standard erfüllt, gilt das Prädikat "eher gut". Leistet das Hotel mehr, so ist "gut" oder "sehr gut" Zum "TUI SENSIMAR Natura Palace": Ich kenne dieses Hotel von meinen früheren Reisen noch als „Hipotels Natura Palace“ und war daher vom aktuellen Zustand sehr enttäuscht. Es gibt offensichtlich einen deutlichen Renovierungsstau (s. auch Fotos). Ich denke, dass TUI zeitnah die dringend erforderlichen Arbeiten durchführen lässt. Dies insbesondere unter Berücksichtigung der für 2017 angehobenen Preise. Ob die Marke „SENSIMAR“ dem Hotel gut tun wird, bleibt abzuwarten. Für den Zimmerservice aber auch für die Küche gilt: In den Vorjahren war es erheblich besser. Im Hinblick auf die viel zitierte „Nachhaltigkeit“ werden die Außenanlagen des Hotels vorwiegend in der Nacht wahrscheinlich mit „Ablaufwasser“ bewässert. Generell ist das auch gut so! Der faulige Geruch des Wassers lässt jedoch vermuten, dass vor der Verwendung keine fachgerechte Behandlung erfolgt. Zeitweise war der Geruch so penetrant, dass wir die Balkontür schließen mussten. Bei einer defekten Klimaanlage war dies äußerst unangenehm. Die Verwendung des Abwassers begünstigte offensichtlich auch die Mückenpopulation. Nachts erhoben sich Myriaden von Mücken, die – angezogen von der Hotelbeleuchtung – schnell zu Dutzenden den Weg in die Gästezimmer fanden. Bei 40 und mehr pro Nacht getöteten Mücken summten uns trotzdem noch weitere Quälgeister um die Ohren. Die Legende vom mückenfreien Lanzarote ist eindeutig widerlegt! Auch scheint das Hotel ein wenig beachtetes Problem mit Ameisen zu haben – dazu aber unten mehr.
Insbesondere die Zimmereinrichtungen haben ihre eigentliche Nutzungsdauer bei Weitem überschritten und bieten keinesfalls mehr 4-Sterne-Ambiente. Allem Anschein nach werden unter TUI-Führung sukzessive Zimmer renoviert. Ungeachtet dessen war unser Zimmer Tummelplatz für Kleinst-Ameisen (ich habe Bilder hochgeladen). Diese Tiere sind nur etwa 1 Millimeter groß. Daher sind einzelne Ameisen mit dem bloßen Auge fast nicht zu erkennen. Die Ameisen waren überall zu finden: In Handtaschen, in Bekleidungsgegenständen, im Tresor, im Bett, unter dem Bett, auf dem Schreibtisch, etc. Allem Anschein nach handelt es sich bei den Tausenden von Tieren um die Tapinoma melanocephalum (auch „Schwarzkopfameise“ oder „Ghost Ant“). Diese Ameisenart gilt als Hygieneschädling, der vor allem in Krankenhäusern und Lebensmittel verarbeitenden Betrieben bekämpft werden muss. Es ist bekannt, dass die Schwarzkopfameise humanpathogene Bakterien wie Staphylococcen oder Enterobacter cloacae übertragen kann. Über den Ameisenbefall berichteten mehrere Gäste. Wen wundert es dann noch, dass es bereits vor unserem Aufenthalt auf Lanzarote aber auch während unseres Hotelaufenthaltes eine Vielzahl von Magen-/Darmerkrankungen gab. Auch wir waren mit heftigem Brechdurchfall davon betroffen. Begünstigt wurden die Ameisen wohl auch durch den deutlich reduzierten Aufwand beim Zimmerservice. So dauerte die Tätigkeit der Reinigungskraft mitunter keine 3 Minuten. Feucht geputzt wurde selten. In der zweiten Woche unseres Aufenthaltes fanden wir nach dem Putzen fremdes Haar in unserem Waschbecken…
Ja, es sind (fast) immer genügend Speisen und Getränken vorhanden. Das Personal ist redlich bemüht, mit dem gesetzten Limit zurechtzukommen. Im Vergleich mit früheren Jahren ist aber ein Rückgang des Qualitätsstandards deutlich zu spüren. So wird das Buffet oft mit billigem Geflügelfleisch aufgefüllt. Auch beim Fisch dominieren „preiswerte“ Sorten. Die Atmosphäre im Restaurnt erinnerte insbesondere in der zweiten Woche unseres Aufenthaltes eher an eine Kantine oder Mensa. Für das "Galadinner" in dieser 50. KW blieb - trotz entsprechender Einladung durch die Hoteldirektion - dann auch das Farbmotto "schwarz-weiß" ohne Beachtung. Die Musikauswahl für die Hintergrundbeschallung war unsensibel und unpassend. Neben dem uns aus den Vorjahren bekannten Stammpersonal arbeiteten im Restaurant auch Aushilfskräfte und/oder Auszubildende. Dadurch kam es öfter einmal vor, dass die Tische nicht komplett eingedeckt waren oder dass man weitaus länger als üblich auf das Tischgetränk warten musste. Auch der Finger des Kellners in meiner Kaffeetasse oder im Weinglas war durchaus keine Seltenheit. Ausbildung ist wichtig und wird daher von mir nicht negativ bewertet. Ob die Schwarzkopfameisen bereits den Weg in die Küche gefunden hatten, entzieht sich meiner Kenntnis. Die oben bereits beschriebenen Erkrankungen sollten aber nachdenklich machen. Ich bin kein Ameisenexperte und habe daher den Verantwortlichen im Hotel von meinem Verdacht berichtet.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Rezeption, in der Küche und im Restaurant waren stets freundlich bemüht, unseren Hotelaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Leider scheiterte dies aber an den vorgefundenen Gegebenheiten.
Das Natura Palace liegt an der Südküste Lanzarotes – direkt am Meer - ca. 2,6 km vom Fährterminal Playa Blanca und 22 km vom Nationalpark Timanfaya entfernt. Für Gäste mit PKW sind Parkplätze unmittelbar am Hotel vorhanden. In der näheren Umgebung kann ebenfalls geparkt werden. Das Hotel verfügt nicht über einen eigenen Sandstrand. Ein Sandstrand ist aber fußläufig gut zu erreichen. Auch sind die bekannten „Playas de Papagayo“ nur wenige Fahrminuten entfernt. Die Aussicht auf die Nachbarinseln Los Lobos und Fuerteventura runden die Lage des Natura Palace ab. Leider müssen Liebhaber der Insel Lanzarote aber mehr und mehr erleben, dass dieses einstmals idyllische Fleckchen Erde durch inzwischen wieder zunehmende Bebauung seine Ursprünglichkeit verliert.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Absolut unaufdringliche Animationstruppe mit aus Vorjahren bekannten Personen. Sportgeräte sind in gut gepflegtem Zustand vorhanden. Jedoch sind die Außenanlagen in einem erbärmlichen Zustand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Dezember 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Herbert |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 2 |