Hipotels Hipocampo

Das Hotel hat sechs Stockwerke und erinnert einen schon sehr stark an eine Bettenburg. Aber das muss einem bei Cala Millor bereits im Vorfeld klar sein. Trotzdem ist der Zustand und das Interieur sehr schön. Wenn man im Hotel ist, hat man das Äußere auch schon vergessen. Ich empfand die Inneneinrichtung als sehr gepflegt, sauber und edel. Es waren sehr viele Deutsche im Hotel, aber auch einige Spanier. Die Gästestruktur war sehr gemischt. Familien mit Kindern, aber auch sehr viele Paare im Alter zwischen 25-30 Jahren. Für Singles ist dieses Hotel meiner Meinung nach nicht so gut geeignet. Rollstuhlfahrer konnten über in die Innenausstattung integrierte Rampen sowohl die Rezeption, die Fahrstühle, die Terrasse und auch den Speisesaal gut erreichen. Ein günstigeres Alternativ-Hotel ist das Girasol (nur das Girasol I). Das Castell de Mar neben dem Hipocampo hat eindeutig die bessere Klimaanlage, aber das Abendessen hat mir nicht gut gefallen. Die Handy-Erreichbarkeit war gut, Preis-Leistung ist in Ordnung. Für ein 4 Sterne-Haus aber schon im oberen Preissegment.

Die Zimmer sind sehr klein. Wollten eine Junior-Suite buchen, die war aber schon ausgebucht. Jetzt wissen wir warum. Sauber war alles. Sogar der vom Strand reingeschleppte Sand wurde komplett entfernt. Die Möblierung ist ok, die Klimaanlage eindeutig zu schwach. Aber das kann natürlich auch an dem Jahrhundertsommer, den wir hatten, iegen. Der Balkon war ausreichend groß und man hat aus fast allen Zimmern einen schönen Blick auf das Meer. Die Minibarpreise sind happig und es nervt ein bisschen, dass man für alles eine Kaution hinterlegen muss. Minibar 20 €, Handtücher 15 €, Safe 10 € + Mietkosten. Hab immer den direkten Vergleich zum Castell de Mar und zum Girasol und da gab es so etwas in der Form nicht. Bettwäsche und Handtücher wurden immer gut gewechselt und das Trinkgeld mit einem netten Gruß gewürdigt. Das Zimmer war allerdings doch recht hellhörig- ich hörte den Zimmernachbarn schnarchen! Die Betten waren genügend groß und die Matratzen nicht durchgelegen.

Es gibt ein Restaurant und eine Bar, die nachmittags auch Snacks anbietet. Die Qualität der Speisen war gut. Besser als in den beiden anderen 4-Sterne Hotels, in denen ich zuvor war (Castell de Mar und Girasol). Keine Bauchschmerzen- höchstens weil man viel zu viel gegessen hatte... Die Quantität war sehr gut. Ich würde schon sagen, dass für jeden was dabei war. Allerdings hab ich beides auch schon einmal besser erlebt- im RIU Hotel. Aber das Hipocampo kam dem schon sehr nahe! Vor allem das Gala Dinner war super. Nicht nur ein Tellergericht, wie es in den anderen Hotels war. Hier gab es wirklich nahezu alles, was das Herz begehrt. Hervorzuheben ist noch das Nachspeisenbuffet, was es jeden Tag gab. Sehr sehr viel Auswahl und alles frisch und lecker. Nur der Diät-Bereich wirkte mit der Magerquark-Creme etwas lieblos. Das war beim Frühstück anders. Sehr viel für Diabetiker. Auch der Saft (zwar nicht frisch gepresst) war echt in Ordnung. Nicht nur Wasser mit Zucker oder Süßstoff. Und es gab sogar Soja-Milch (hab ich zwar nicht getrunken, aber fand ich schon besonders). Die Hygiene im Restaurant war okay. Manchmal waren die Teller nicht ganz sauber (Geschirrspülmaschine...). Aber ansonsten nichts zu beanstanden. Die Preise für die Getränke waren in Ordnung. Soft Drinks zwischen 1,20-1,60 €. Die preiswerteste Flasche Rotwein kostete ca. 10.

Bei der Rezeption kam es sehr darauf an, wer gerade da war. Zwar waren die Deutsch-Kenntnisse aller absolut ausreichend, aber die Freundlichkeit variierte stark. Eine Dame (blonder Pferdeschwanz) war so nett und hat sogar wegen eines Minigolfplatzes für uns rumtelefoniert, hat uns Bücher empfohlen und war sehr sehr zuvorkommend. Von einer ihrer Kolleginnen bekam man doch das ein oder andere Mal einen genervten Blick, wenn man die Pooltücher austauschen wollte. Etwas ärgerlich war, dass sich keiner so richtig mit dem Internet-Terminal auskannte und dieser ab und an seine Macken hatte. Zudem ist 1 € für 12 Min. ganz schön teuer und wenn man dann noch Geld reinwirft und der Computer sich aufhängt, kann man wenigstens erwarten, dass sich jemand darum kümmert. Der Check-In war sehr gut. Obwohl wir bereits um 8 Uhr im Hotel ankamen, war unser Zimmer bereits fertig.

Die Lage zum Strand ist eindeutig nicht zu toppen. War bereits das dritte Mal in Cala Millor und wusste daher genau, welchen Strandabschnitt ich bevorzuge. Der Strand ist nur über die Promenade und den Parkplatz hinweg zu erreichen. Besser geht es nicht. Hinter dem Hotel ist die Fußgängerpromenade mit diversen Unterhaltungsmöglichkeiten. Sparmärkte sind auch in direkter Hotelnähe, sowie ein kleiner Burger King, Mietwagenagenturen, Restaurants etc. Schade ist es, dass man nach Palma mit dem Bus relativ lang fahren muss (ca. 70 Min.). Bei der Hitze, die wir im Juli hatten, kaum machbar. Die Transferzeit vom Flughafen betrug eine gute Stunde. Schade, dass der Busfahrer das Hipocampo nicht kannte und wir mit Händen und Füßen den Weg erklären mussten. Da er uns aber nicht allzu großen Glauben schenkte, fuhren wir mehrmals im Kreis und die Fahrtzeit verlängerte sich... Die Nachbarhotels sind direkt nebenan. Eine Lärmbelästigung ging von ihnen aber nicht aus. Da war eher das Hipocampo an sich relativ laut. Naja und zweimal wachte man nachts gegn 3 Uhr auf, weil Jugendliche vor der Disko nebenan ordentlich Stimmung gemacht haben. Das war doch schon recht laut. Aber dafür halt auch sehr zentral.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Internetzugang siehe oben. Ansonsten wurden Rad-Touren angeboten, Wassergymnastik, Beach-Volleyball, Bingo-Abende und Musik. Und fast alles wurde von ein und demselben Animateur organisiert. Hut ab! Der Pool ist nicht riesig, aber das Meer ist ja wirklich gleich vor der Tür. Der Wellness-Bereich mit kleinem Hallenbad ist unerträglich heiß. Da bräuchte man die Saunaräume nun wirklich nicht mehr. Aber auch hier alles sehr sauber. Der Sand am Strand ist schön hell. Aber in diesem Jahr der größte Aschenbecher, den ich je gesehen habe. Da stimmte weder das Verhalten der Liegenmieter (warum die Kippen nicht einfach nach dem Rauchen entsorgen?!), noch der Reinigung. Mit 10,50 € für zwei Liegen und einen Schirm könnte man schon erwarten, dass wenigstens am morgen einmal ein wenig gereinigt und aufgeräumt wird...Das Alufolienstück im Sand bei unserer Anreise wäre bei der Abreise immer noch da gewesen, hätten wir es nicht entfernt. Auch morgens ist es nicht sauber, da die Partygäste in der Nacht am Strand weiter feiern. Das kenne ich aus Italien ganz anders. Da wird auch gefeiert, aber dann alles wieder blitzeblank gereinigt. Auch das Wasser war dieses Mal nicht das sauberste. Zwar sehr klar, aber es schwammen immer mal Servietten, Papierstücke, Pflaster und auch zwei mal eine Slipeinlage (!) neben einem. Insbesondere gegen Nachmittag war das schon erheblich. Einmalig war die Temperatur des Meeres. Für mich perfekt, so warm wie in der Karibik und es ging seicht rein. Allerdings sollte man beim Rausgehen auf die Steine im Wasser achten. Die Sauberkeit des Strandes würde ich wirklich mit einem ungenügend bewerten. Der Poolbereich und die Animation (nie aufdringlich, trotdem sehr freundlich), entschädigt in dieser Kategorie.