- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
5 Sterne – das war einmal. Dennoch: Gute Mittelklasse. Der Zahn der Zeit ist auch in diesem Haus zu sehen. Leider trüben vermeidbare Abrechnungsfehler im Restaunrant und an der Rezeption das ansonsten positive Gesamtbild!! Der Altersdurchschnitt liegt hier etwas höher, was nur folgerichtig ist, wenn man den im Vergleich zu anderen Häusern am Ort deutlich höheren Zimmerpreis berücksichtigt. Im Moloch Cala Millor türmen sich niedrigklassige und teilweise arg herunter gekommene Hotelburgen. Das Hipocampo Palace ist mit Abstand das erste Haus am Platz (was aber leider nicht bedeutet, dass dort alles top ist). Dem Ratschlag von Torsten aus Rödermark (siehe unten) müssen wir uns leider anschließen: Kontrollieren Sie unbedingt die Hotelabrechnung und bewahren Sie alle Belege auf!! Sie sollten ferner darauf achten, dass Sie überall Quittungen für Gedleistungen bekommen, um bösen Überraschungen vorzubeugen. Bei uns hat man bei der Ankunft beispielsweise die Gebühr für den Zimmersafe bar kassiert. Im Trubel bei der Ankunft haben wir uns keine Quittung geben lassen. Ergebnis: Bei der Abreise mussten wir ohne jedes Wenn und Aber den Safe zum zweiten Mal bezahlen, da man unsere Quittung angeblich in ein Postfach an der Rezeption gelegt hatte. Dies, so die Hoteldirektion, sei der Beweis dafür, dass die Zahlung noch offen sei. Auch Zeugen für die erfolgte Zahlung konnten das Hotel nicht von seiner kundenfeindlichen Ansicht abbringen. Zähneknirschend haben wir also noch einmal satte EUR 24,- gezahlt. Die Getränkerabechnung des Restaurants war unkorrekt (kleine Flaschen bekommen, große Flaschen berechnet) und als Krönung fanden wir auf der Endabrechnung den stolzen Betrag von über EUR 20,- für einen angeblichen Verzehr aus der Minibar, der nicht stattgefunden hat. Zwar hat man aufgrund unseres Protests die Minibar aus der Gesamtrechnung abgesetzt, als Erklärung für den Abrechnungsfehler mussten wir uns aber höchst peinliche und dumme Sprüche der Rezeption anhören. Im Ergebnis: Dieses Geschäftsgebaren zeugt in keiner Hinsicht auch nur von 4 Sternen!
Die Größe der Juniorsuite ist nicht spektakulär (auch da bieten andere Häuser mehr), jedoch ausreichend. Die Raumgestaltung und Möblierung lässt noch erahnen, dass der Innenarchitekt Geschmack bewies. Leider ist das Mobiliar inzwischen abgewohnt (angelaufene Kommoden- und Schrankbeschläge, Risse im Holz, herausgebrochene Holzstücke in Schränken und Kommoden. Wann wird das endlich einmal renoviert? Das Haus hätte es verdient, die gut zahlenden Gäste erst recht. Die üblichen Gummiauflagen auf den Matratzen sind der Hygiene der Betten geschuldet, das empfanden wir nicht als unangenehm. Wer liegt schon gern auf den nicht nur optischen Hinterlassenschaften der Vorgänger? Die Matratzen sind wohltuend hart. Besonderer Service des Hauses: Der Gast kann aus mehreren verschiedenen Kopfkissentypen wählen. Im Bad gibts Bademäntel. Für jeden Gast stehen Hausschuhe bereit. Sehr gut ist die Geräuschdämmung im Suitengebäude. Wem im Urlaub nach Ruhe ist, der ist hier richtig. Die Nachbarn nimmt man nur wahr, wenn man ihnen auf dem Flur oder im Aufzug begegnet. Kein Wasserrauschen, kein TV-Lärm etc.
Essen: Herausragend sowohl in Vielfalt als auch in Qualität. Sehr positiv: Das Buffet wird aufgefüllt bis zur letzten Minute. Wenig kundenfreundlich: Der sehr enge Zeitkorridor fürs Abendessen (18:30 – 21:00). Ausgerechnet in Spanien 21:00 Uhr als Tischzeitende zu setzen, ist schon was Besonderes. Das müsste den Spaniern, die ja traditionell wesentlich später zu Abend essen, eigentlich noch mehr auffallen als uns. Andere Häuser sind bezüglich des Zeitkorridors fortschrittlicher. Ärgerlich auch das 4er-Tisch-System, das in Hipocampo-Häusern leider typisch ist. Ob man will oder nicht: Man wird automatisch mit Wildfremden, die nicht mal altersmäßig passen, an einen gemeinsamen, für 4 Personen und Geschirr zu kleinen Tisch gesetzt. Um einen 2er-Tisch muss man bitten. Freie Platzwahl gibt es hier nicht. Ein einmal zugeteilter Tisch wird zu allen Mahlzeiten beibehalten. Nach 2 Tagen hatten auch wir unseren 2er-Tisch.
Das Personal ist durchweg freundlich und bemüht. Man versteht Deutsch. Besonders zu loben ist das exzelente Reinigungspersonal. Die Reinigung erfolgt dezent und ist ohne jede Beanstandung. Aus anderen Häusern kennt man die berühmten langen Haare anderer Gäste, die man nach dem Reinigungsakt plötzlich überall im eigenen Bad findet.
Das Hotel liegt vom Strand zurück versetzt. Meerblickanbeter sollten also ein anderes Haus wählen. Den besten Blick auf den Garten und das Hinterland hat man vom Suitengebäude.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hipocampo Tennis Center befindet sich auf dem Gelände des Suitengebäudes. Unseres Erachtens übetrtreibt man die Pflege der Plätze. Ein täglich mehrfaches Bewässern von Courts, die meist gar nicht genutzt werden, zeugt mehr von der Langeweile des Tennistrainers als von ökologischem/ökonomischen Sachverstand. Der Outdoorpool ist unbeheizt. Es gibt ein Hallenbad. Der Garten ist von der Größe her angemessen und gepflegt, jedoch nichts wirklich Spektakuläres. Andere Häuser haben mehr in die Gartengestaltung investiert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Winfried |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |