- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Vorausgeschickt: wir waren bis 2016 einige Jahre regelmäßig in diesem Hotel, damals war es wirklich ein erstklassiges erst noch 4S, später 5-Sterne Haus. Dann haben uns die plötzlich herzlich willkommenen, sturzbetrunken herumgröhlenden Briten im Achselhemdchen abgeschreckt. Heuer dachten wir, wir versuchen es mal wieder für eine Woche. Was kann man sagen, es war ein schwerer Fehler. Das WAR mal das beste Haus der Insel – Leute, was ist passiert ?!? (Details siehe unter den jeweiligen Kategorien). Nein, ganz ehrlich, nie wieder. Dieses Niveau bekomme ich deutlich billiger und weiß dann aber auch, worauf ich mich einlasse. Aber 5 Sterne vorgaukeln, viel Geld dafür kassieren und maximal 3,5 tatsächlich hinbekommen ist ziemlich armselig, selbst auf Mallorca. Und bevor jetzt kommt „wir können nichts für das Verhalten unserer Gäste“: Doch, könnt ihr, ihr könntet es einfach nicht tolerieren und darauf aufmerksam machen (und somit steuern), so wie früher. Aber wie gesagt, man scheint das Haus füllen zu müssen, nun eben mit Masse. Liebe Hoteldirektion, holt Euch ein paar Tipps bei den Kollegen des Barrosa Palace, DIE können 5 Sterne.
Der Zimmersafe muss extra bezahlt werden ? Im 5-Sterne-Hotel ? Ernsthaft ? Die Dusche in der Badewanne, mit kniehohem Einstieg. Ein winziges, uraltes Bad, in dem der Handtuchhalter nur mehr an einem halben Dübel aus der Wand hängt. Die Bademäntel verschlissen und ausgefranst. Die Suiten selbst sind zwar renoviert, warum nicht auch gleich die Bäder dazu - in einem 5-Sterne-Haus zählt schon der Gesamteindruck des Zimmers, nicht nur ein Teil davon ? Die Schubladen der Nachtkästen sind unbenutzbar weil entweder ausgehängt oder einfach kaputt und beim Fernseher muss man auch erstmal das Antennenkabel wieder einstecken, damit er funktioniert. Die Matratzen sind zu weich und durchgelegen. Aber die Zimmermädchen sind ein Lob wert, sauber ist es wenigstens !
Der frühere Standard wurde mittlerweile komplett aufgegeben, das Hotel wird mit Gästen der 3 Sterne Kategorie gefüllt, ich kann mir gut vorstellen, dass man es sonst tatsächlich nicht mehr ausgelastet bekäme. Dieses Niveau zeigt sich sowohl an der Kleidung zum Abendessen (da geht mittlerweile auch ein nie abgenommenes Basekap und Flip-Flops) als auch im Benehmen – ich habe es am zweiten Abend „ausgelassene Bierzeltstimmung“ genannt. Man ist ja auch so geschickt und setzt zusammengehörige Gruppen (diesmal waren es 16-20 ältere Herren aus Bayern, die besser zum Currywurst-Fritz ums Eck gepasst hätten als in ein 5-Sterne-Hotel) MITTEN in den Speisesaal, so haben alle was vom Gegröhle und der ziemlich derben Ausdrucksweise. Gleiches macht man mit Kindern, zack mitten in den Speisesaal. Tja, so gewinnt man wohl „neue Stammgäste“ – vielleicht kommen ja auch jene wieder, die heuer von ihren geschlossenen Touristenburgen kostenlos umgebucht = upgegradet wurden… Sehr gewöhnungsbedürftiges Publikum und Geschäftsgebaren, wenn man eigentlich und bewusst 5-Sterne bucht und bezahlt. Das Angebot und die Qualität der Speisen im Restaurant hat massiv nachgelassen. In 7 Tagen gibt es quasi immer das gleiche, nur an einem Tag eben Pizza neben dem ewig gleichen „Showcooking-Grill“ und am anderen Tag Frühlingsrollen. Nach 2-3 Tagen wiederholt sich das Ganze, Vorspeisen und Desserts sind in 1 Woche quasi immer die selben. Ob ich in so einem Haus jeden Abend Pommes, Reis, Nudeln und Kartoffelpüree aus der Tüte erwarte, sei dahingestellt. Und für das, was hier Paella genannt wird, würde sich der andalusische Koch im Barrosa Palace in Grund und Boden schämen. Fazit: Mittelmäßige Qualität, langweilig, uninspiriert und Allerweltsküche – das war mal anders ! Aber bei den „neuen Stammgästen“ kommt das offenbar gut an, da scheint das „Gourmetküche“ zu sein. „Hach Hans-Otto, da haben wir uns aber was gegönnt“ [das fünfte Glas Sekt zum Frühstück schlürfend]. Die Desserts am Nachspeisenbuffet werden nicht gekühlt. Schade um all das, was nach wenigen Minuten zerfließt und teilweise ungenießbar wird – kein Wunder bei 27-30 Grad gemütlicher Speisesaal-Raumtemperatur (ist die Klimaanlage zu teuer geworden ?). Dieses Pseudo-Galadiner ist – Entschuldigung – ein schlechter Witz. Das war früher mal ein echtes Highlight, jetzt unterscheidet es sich lediglich durch ein halbes Glas lauwarmen Sekt und einen dunkelgrauen Tischläufer von den übrigen Abendessen. Dieser Tischläufer, der zu diesem festlichen Anlass auf die (weiße Stoff-) Tischdecke kommt, ist aus Papier und von einer Rolle abgerissen worden, mit kleidsamen Abriss-Spuren an den Enden. Der Landgasthof ums Eck würde sich dafür schämen.
Man betritt das Hotel und das Rezeptionspersonal grüßt nicht. Ist mehrmals täglich passiert, außer bei Ankunft und Abreise. Aha, auch dem neuen Standard angepasst. Personal im Speisesaal ist bis auf eine einzige Ausnahme unaufmerksam, abwechselnd gelangweilt und gestresst bis hin zu überfordert. Dem Kellner fällt beim Eindecken das Besteck auf den Boden. Was macht er ? Er hebt es auf und legt es zur Benutzung auf den Tisch. Abends in der Hotelbar angekommen sitzt man erstmal 30 Minuten, bevor sich jemand bequemt, an den Tisch zu kommen und mit nichts als einem „möchten sie bestellen“ wohl darauf hofft, dass man nein sagt. Cocktails mixen konnten sie auch schon mal besser, einfach alle Zutaten nacheinander ins Glas schütten, ein bisschen Eis drauf und fertig... hm, mag bei Campari-Orange funktionieren, aber macht man nicht gewisse Cocktails ein wenig anders, so mit Shaker und umrühren und so, da war doch was….
Cala Millor eben, bekannterweise mittlerweile schnöder Massentourismus. Was negativ aufgefallen ist: der Strand was sehr schmutzig, generell wirkte alles etwas ungepflegter als früher.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Vom früheren Glanz ist lediglich die schöne Poollandschaft übrig geblieben – und selbst hier sollte man mal überlegen, wie man das Rasenmähen zeitlich einplant, damit man nicht um belegte Liegen herumfahren oder die Gäste verscheuchen muss (wer kommt auf die Idee, um 10.30 Uhr am Pool mit dem Rasenmäher zugange sein zu wollen ?). Die Animation ist naja, sagen wir sehr uneinheitlich in der Qualität. Da ist alles dabei, von der erstklassigen Michael Jackson Show bis zum drittklassigen Solo-Entertainer und einem Pianisten, der auf einem gnadenlos verstimmten Klavier ein bisschen Barpianomusik emotionslos und und mittlmäßig richtig herunterklimpert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im September 2021 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anita |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 10 |
Sehr geehrte Frau Anita, wir danken Ihnen für Ihre Bewertung und Ihren Aufenthalt im Hotel HIPOTELS Hipocampo Palace & Spa in Cala Millor. Leider konnten wir Sie dieses Mal nicht von unseren angebotenen Serviceleistungen überzeugen, was uns sehr leid tut. Wir werden die von Ihnen angegebenen Punkte analisieren und, wenn es uns möglich ist, versuchen unsere Dienstleistungen für unsere Gäste zu verbessern. Dafür ist eine konstruktive Kritik immer gerne gesehen. Wir wünschen Ihnen alles Gute. Beste Grüsse, Hotelmanagement & Team HIPOTELS Hipocampo Palace & Spa #we care