Hipotels Cala Millor Park

Dieses Hotel ist etwas unübersichtlich, verschachtelt und unserer Meinung nach renovierungsbedürftig. Der Baustil entspricht den architektonischen Sünden der späten siebziger Jahre, d. h. 3 Hauptgebäude mit jeweils 6 Etagen. Man kennt das natürlich von Mallorca und erwartet auch nichts anderes. Wir hatten diese Jahr keine Lust auf einen zehn Stunden Flug, also nahmen wir die verschiedenen Mängel eben in Kauf. Im Katalog wird diese Hotel mit vier Sternen angegeben, verdient hat es maximal drei. Die meisten Gäste waren deutsch, Altersdurchschnitt ca. 50 Jahre. Das Hotel ist als sehr familienfreundlich zu bezeichnen, doch hierzu später mehr. Die vielen positiven Beurteilungen haben uns veranlasst, diese Hotel zu buchen. Leider war dies ein Fehler. Vielleicht ist diese Hotel für jemanden in Ordnung, der noch nichts besseres gesehen hat und nicht lärmempfindlich ist. Wir wissen jetzt allerdings, daß ein zehn Stunden Flug das kleinere Übel ist. Dennoch haben wir das Beste aus diesem Urlaub gemacht.

Das Zimmer als solches war relativ in Ordnung. Wir hatten ein Appartement mit Meerblick, zweckmäßig eingerichtet, obligatorisch lieblos natürlich. Leider hat man bei der Errichtung der Zwischenwände zu den anderen Zimmern beim Baumaterial gespart. Dies machte sich dann durch eine erhebliche Lärmbelästigung bemerkbar. Wir haben erst gedacht, die hätten den Mini-Club im Nachbarzimmer untergebracht, im Endeffekt war es eine Familie mit zwei Kleinkindern, die dafür gesorgt haben, daß ab 7 Uhr Schluß mit lustig war. Nun gut, wer früher aufsteht hat mehr vom Tag. Da auch diverse Bitten um Ruhe nichts bewirkten, da man die Kinder ja nicht in ihrem Bewegungsdrang einschränken dürfe, was ansonsten eventuelle Spätfolgen nach sich ziehen könnte, wandten wir uns an die Rezeption. Dies entpuppte sich als fataler Fehler, da man uns jetzt als kinderfeindlich abstempelte, und uns darauf hinwies, daß dies ganz normal sei und wir uns doch nicht so anstellen sollten. Meine Beschwerde bezüglich der durchgelegenen Matratzen behielt ich dann für mich, da ich mir die Antwort entsprechend ausmalen konnte.

Uns hat das Essen nur teilweise geschmeckt. Die Spanier essen lauwarm und würzen ihr Essen kaum, Salz und Pfeffer auf dem Tisch helfen auch nicht, da die meisten Gewürze und Kräuter eine zeitlang mitkochen sollten. Manchen Leuten hat es offenbar geschmeckt, keine Ahnung was die das ganze Jahr über so zu sich nehmen. Wer allerdings schon einmal in Punta Cana im Iberostar war oder in Thailand Urlaub gemacht hat, der wird uns verstehen. Im Speisesaal war es sehr eng, das Buffet ist am Rand des Restaurants aufgebaut, wo es zu allerlei Kollisionen und dadurch auch zu Diskussionen kam. Dies liegt allerdings nicht nur am Hotel, sondern auch am typisch deutschen Urlauber, der bereits zehn Minuten vor Öffnung des Speisesaals um Einlass bettelt, da er befürchtet, sein Wohlstandsspeck könne schrumpfen und er hiermit auf sein Statussymbol verzichten müßte. Ein weiterer Minuspunkt ist eine fehlende Räumlichkeit zum Aufenthalt wenn es regnet. Die Bar im Erdgeschoß war nämlich an den Speisesaal angeschlossen und entsprechend ungemütlich. Eine Lobbybar gibt es nicht.

Einer der Schwachpunkte des Hotels. Eine dermaßen arrogante und überhebliche Art an der Rezeption haben wir noch nie erlebt. Es fällt einem wirklich schwer, in solchen Fällen die Faust in der Tasche zu lassen. Die Zimmerreinigung dagegen funktionierte tadellos.

Die Lage des Hotels ist auf jeden Fall als positiv zu bewerten. 200m zum Strand, 100m zur schön angelegten Fußgängerzone mit vielen Geschäften und Kneipen. Hier darf man übrigens fast überall rauchen! Die Transferzeit zum Flughafen beträgt ca. 90 Minuten. Das Hotel ist umbaut von anderen Hotels, wirkt etwas eingeengt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war zwar sehr sauber, aber auch sehr klein. Die Liegestühle wie immer sehr unbequem. Denjenigen, der diese gelben Dinger erfunden hat, müßte man einmal zwingen, sich zwei Stunden auf einer solchen Liege auf den Bauch zu legen. Wenn er es irgendwie überlebt, sollte man ihm einen Preis für das "Gummikreuz" überreichen. Sport kann man hier vergessen. Angeboten wird nichts, die Animation versteht es hervorragend, durch Abwesenheit zu glänzen.