- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die "Villa Toscana" in Füssen war auf unserer Rundreise durch Bayern als letzter Stop vor dem Antritt der Heimreise gedacht. Hört man den Namen "Toscana", so denkt man zuerst an Italien, sonnendurchflutete weiße Villen, das Meer, den Duft von Kräutern und Oliven und eine gastfreundliche und herzliche Lebensart. Im Zusammenhang mit dem Hotel "Villa Toscana" in Füssen wird man aber leider in dieser Hinsicht schwer enttäuscht, statt italienischer Lebensfreude gibt es hier nur Muff und Dreck und statt lieblicher Düfte riecht es im gebuchten Zimmer so stark nach japanischem Heilpflanzenöl und Pfefferminze, dass sich hier vielleicht ein verirrter Samurai wie zu Hause fühlen kann - wir jedenfalls haben dies nicht getan! Bereits der erste Eindruck beim Befahren des Grundstückes signalisiert einem überdeutlich, dass der Herbst ausgebrochen ist oder aber man sich keinen Gärtner leisten kann, anders ist die Menge an gefallenem Laub eigentlich nicht zu erklären. Zudem wirkt die ganze Szenerie sehr düster und wenig einladend, ein Eindruck, den man auch beim Betreten der sogenannten "Rezeption" nicht los wird, man fühlt sich an ein Sanatorium aus längst vergangenen Tagen erinnert. Dumpf, düster und dunkel präsentiert sich die "Villa Toskana" dem Gast. Die "Rezeption", ein frei stehender Schreibtisch mit PC sowie zwei Stühlen, war durch die Putzfrau besetzt, die sich, gemütlich in einem eben jener Stühle sitzend, mit der Empfangsdame unterhielt - kein guter erster Eindruck. Der Check-In war formell, nicht übertrieben herzlich, aber soweit in Ordnung. Aufgrund meiner sofort nach Feststellung der unten genannten Mängel getätigten Beschwerde bekamen wir zwar ein anderes Zimmer zugeteilt, dieses lag aber zum einen neben dem Aufzug (leise ist anders!) und zum anderen war es auch nicht viel sauberer als das ursprüngliche Zimmer. Um uns wenigstens noch den Rest der Erholung nicht komplett durch dieses "Hotel" vermiesen zu lassen, haben wir uns bereits nach einer Nacht entschlossen, vorzeitig abzureisen. Eine Beschwerde an den Hotelier brachte leider überhaupt keinen Erfolg, offensichtlich bemüht man sich hier nicht wirklich um seine Gäste und deren Beschwerden, man findet das alles in Ordnung so, wie es ist... traurig, daß man dafür sein schwer verdientes Geld ausgegeben hat...
Das uns angebotene Zimmer 014 war - und ist wahrscheinlich noch immer - eine absolute Zumutung. Zunächst stach uns der eingangs beschriebene Duft nach Pfefferminze in der Nase, angesichts der folgenden Feststellungen muss man davon ausgehen, dass damit irgendein anderer Geruch überdeckt werden sollte. Das ganze Zimmer schrie geradezu nach einer Renovierung, alles bestimmt seit Jahren nicht mehr überarbeitet, überall abgestoßene Ecken und Flecken an den Wänden. Weiter ging es mit Rolladenkonstruktionen, bei denen einem jegliche Lust verging, den Rolladen zu schließen oder auch nur den Versuch zu unternehmen, dies zu tun. An einem Rolladen war die Abdeckung scharfkantig gebrochen (Verletzungsgefahr!), der andere Rolladen wurde durch einen Knoten gehalten, der durch seine filigrane Ausführung vielleicht einfach auch nur von dem Dreck auf der Fensterbank ablenken sollte - oder sollte er doch den auf Halbmast hängenden Rolladen festhalten? Fragen über Fragen... Apropos Dreck: Auf der Fernbedienung des Fernsehers war derart viel Staub und Dreck zu sehen, dass man sich schon fast in der Lage gesehen hat, den eingangs beschriebenen und vermissten Kräutergeruch, welcher der Toskana eigentlich innewohnen sollte, durch den Anbau der geeigneten Kräuter auf eben jener Fernbedienung nachzuholen - genügend Nährboden war jedenfalls vorhanden! Ganz offensichtlich ist diese seit langem nicht mehr gereinigt worden, obwohl sie wahrscheinlich von jedem Gast in die Hand genommen wird... einfach ekelhaft! Genauso verstaubt war es auch auf dem Kleiderschrank, den man aufgrund eines defekten Schlosses nicht nur nicht verschließen konnte, sondern auf dem man auch lustige Strichzeichnungen in den Staub zeichnen konnte - ja, es gibt auch Gäste über 1,90m, die aufgrund der geschwungenen Dachform des Kleiderschrankes bequem demselben auf das Dach sehen können... Die Reinigung an einem anderen Ort war ebenfalls überhaupt nicht ausreichend, die Rede ist von der Nasszelle, einem Ort, der aufgrund seines Charmes eher an einen Schlachthof erinnert, wenn es darum geht, die Wände nach getaner Arbeit sauber zu spritzen - weiß-gelbliche Fliesen bis zur Decke! Die Ecken der Duschkabine waren nicht nur verdreckt, sondern darüber hinaus auch noch verschimmelt, so dass unmittelbar der Wunsch entstanden ist, in dieser Umgebung keinesfalls zu duschen.
Hier die Kurzfassung des Frühstücks, welches in einem sehr trostlosen Ambiente gereicht wurde: • Vertrockneter Käseaufschnitt • Gurkenscheiben mit dem Feuchtigkeitsgehalt von Frühstücksbrettchen • Auswahlmöglichkeiten sehr gering • Immerhin wurde auf die angemeldete Laktoseintoleranz meiner Frau geachtet - aber einen Tetrapak Sojamilch kommentarlos auf den Sitzplatz zu stellen ist für mich auch kein freundlicher Service
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Manfred |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |