- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Das Hotel Helios Park sieht von außen recht ordentlich aus. Es ist zwar schon etwas älter, schien aber renoviert zu sein. Das komplette Anlage besteht aus den beiden Hotels Helios Park (3 Sterne) und dem Hotel Helios Spa&Resort. Ich würde fast sagen, dass das so mit die größte Anlage am Goldstrand ist. In der komplette Anlage befinden sich 3 Pools, die unerwartet sauber und nicht extrem gechlort waren. 2 der Pools befinden sich außen und 1 Pool befindet sich im Inneren des Helios Spa&Resort. Das Hotel Helios Park hat insgesamt 7 Stockwerke, allerdings geht der Aufzug vom Erdgeschoss nur bis zum 6. Stock. Die beiden Aufzüge sind eh nicht sonderlich zu empfehlen, da sie extrem langsam sind und es oft ewig gedauert hat, bis einer dann mal verfügbar war. Die Architektur des Helios Park war sehr einfach. Mehr oder weniger einfach ein Klotz. Die Außenanlagen waren ziemlich sauber, innen kann man davon allerdings nicht wirklich sprechen. Allgemein scheinen die Bulgaren von Hygiene noch nicht allzu viel zu halten. Zumindest unser Flur war mit Teppichboden ausgelegt, was ja schonmal an sich nicht sonderlich hygienisch ist. Ein weiteres Problem war dann noch, dass wir direkt auf Höhe des Pools gewohnt haben und deshalb alle Leute über unseren Flur gegangen sind, um dort hin zu gelangen, dadurch sah der Teppich dann auch nicht mehr sonderlich sauber aus. Das Ekelhafteste war allerdings, dass sie Wände undicht waren. Da es ja in südlicheren Ländern durchaus üblich ist, dass es keine Duschwannen gibt, stand das Bad nach dem Duschen jedes Mal unterwasser, was ja an sich kein Problem is, da ja ein Abfluss vorhanden ist. Allerdings ist das Wasser dann durch die Wand durchgesickert und man hat außen auf dem Flur immer genau gesehen, wo sich das Bad befindet, da der Teppich an dieser Stelle immer nass war. Dadurch war dann auch so ein leicht modriger Geruch in der Luft. Wir hatten nur Frühstück gebucht und das war wohl auch besser so. Das Frühstück war nämlich sehr sehr schlecht. Kaum Auswahl, jeden Morgen Dasselbe. Es gab 2 verschiedene Marmeladen, 2 Sorten Quark, dann Rührei und Spiegelei, in Fett eingelegte, gebratene Wurst. Dann gab es noch etwas, was aussah wie Käse, war aber wohl doch etwas anderes und alles andere war nicht zu identifizieren. Dann gab es noch etwas Müsli und Cornflakes. Das Einzige, was geschmeckt hat, war der Kaffee, weil der aus einem Kaffeeautomat kam. Die Nationalität war ziemlich gemischt. Viele Deutsche, Engländer und Bulgaren. Der Altersdurchschnitt war auch gemischt.Junge Leute waren allerdings eher wenige da. Dafür mehr Familien und Leute mittleren Alters. Das Hotel war nicht wirklich behindertengerecht, da man immer wieder Treppen bewältigen musste. Ich empfehle auf jeden Fall das Geld erst in Bulgarien zu wechseln, da der Kurs dort besser ist und zumindest in den Hotels keine Gebühren anfallen. Wechselstuben sind absolut nicht zu empfehlen. Den besten Wechselkurs haben wir im Hotel Gladioli gefunden, aber auch die meisten anderen Hotels sind in dieser Hinsicht ok. Ein Tip gegen die Flyerflut (auf dem Weg von der einen zur anderen Seite der Partymeile bekommt man ungelogen 50 Flyer in die Hand gedrückt) ist, dass man von allen Flyern einen sichtbar in der Hand hält, dann wird man in Ruhe gelassen. Das beste Restaurant, fanden wir, war das Russian Restaurant, was ein wenig abseits von der Partymeile ist.
Die Zimmer haben normale Hotelzimmergröße. Doppelbett, Balkon und ein Bad. Im Bad kann man gleichzeitig auf dem Klo sitzen und duschen, was manche Leute vielleicht praktisch finden. Die Ausstattung des Zimmer war ok. Es gab eine funktionierende Klimaanlage (ohne Gebühr nutzbar), eine Minibar (Inhalt gegen Gebühr verzehrbar) und Sat-TV mit 42 Sendern aus ganz Europa. Außerdem gab es noch einen kleinen Sessel und einen kleinen Tisch. Die Kleiderschrankgröße war in Ordnung. Auch ein Telefon war vorhanden. Die Sauberkeit war am Anfang noch gegeben. Die Putzfrauen werden wohl allerdings nicht für Saugen, Wischen und Bettwäsche wechseln bezahlt, dafür können sie aber schön das oberste Blatt des Toilettenpapiers falten. Die Geruchsbelästigung im Hotelzimmer war allerdings unakzeptabel und ekelhaft, denn die Wände des Bades waren undicht, weshalb der Teppichboden um das Bad herum nach einer ausgiebigen Dusche nass war und ein modriger Geruch im Zimmer war. Dagegen half nur Balkontür auf und die halbe Deoflasche versprühen. Sehr lustig war, dass der Hotelleitung das Problem wohl bekannt war, denn eines morgens Stand ein Servicemitarbeiter des Hotels mit einer Silikonspritze vor der Tür. Diese Art von Schadensbehebung wurde wohl schon öfters durchgeführt, denn im Badezimmer waren alle Fugen zentimeterdick mit Silikon verspachtelt. Wohl vergebens. Handtücher wurden nur nach mehrmaligem Nachfragen gewechselt. Das Nachfrage war ein großes Problem, denn die Putzfrauen haben uns absolut nicht verstanden, trotz eindeutiger Gesten.
Restaurants und Bars gibt es in Hülle und Fülle. Allerdings ist die Auswahl fast überall gleich. Überall gibt es Pizza, Nudeln und Gegrilltest. In den Portionsgrößen, dem Geschmack und der Qualität gibt es riesengroße Unterschiede. Hier heißt teuer nicht auch unbedingt besser. Unsere billigstes Essen war auch das beste. Ich habe meistens PIzza gegessen, weil ich dem gegrillten Fleisch nicht wirklich getraut habe. Einmal hab ich es probiert und ich fand es nicht wirklich lecker. Von außen sah es zwar sehr schmackhaft aus, aber innen hat man fast noch das Gefühl gehabt, dass das Tier noch halb lebt. Allerdings haben meine Freunde auch bessere Erfahrungen gemacht. Wer ein Hygienefetischist ist, der sollte besser nicht dort essen gehen. Ich denke, dass in Deutschland keins der Restaurants geöffnet sein dürfte. Es scheint wohl kein Gesundheitsamt zu geben. Aber auch hier gibt es gravierende Unterschiede von Restaurant zu Restaurant. Manche Restaurants bieten ein Rahmenprogramm mit Musik von Alleinunterhaltern an. Uns hat das allerdings eher gestört, weil wir uns lieber unterhalten wollten. Außerdem lief jeden Abend die selbe Musik. Ein komplettes Essen mit Salat, Hauptgericht und einem großen Bier hat meistens zwischen 12 und 18 Leva, also zwischen 6 und 9 Euro gekostet. Mitternachtssnacks sind auch möglich, denn es gibt viele Dönerbuden an der Straße. Die bulgarischen Döner haben allerdings rein gar nichts mit denen zu tun, die wir kennen. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass Pommes Frites in einen Döner kommen.
Die Angestellten sind eigentlich fast immer schlecht gelaunt rumgelaufen. Nur das nette Mädchen am Empfang und der nette Mann, der uns das Gepäck bis zum Zimmer gebracht hat, waren anders. Ansonsten hatte das Personal nicht wirklich viel mit Freundlichkeit zu tun. Die Putzfrauen sind zwar jeden Tag gekommen. Mehr, als das Bett zu machen, haben sie allerdings nicht gemacht. Staubsaugen oder mal durch das Bad wischen war nicht drin. Auch neue Bettwäsche war nicht zu bekommen und neue Handtücher auch erst, nachdam man sie angesprochen hat, was nicht gerade leicht war, weil sie nur Bulgarisch verstehen. Das Personal am Empfang spricht Bulgarisch und Englisch und war meistens etwas freundlicher. Das Personal beim Frühstück jedoch sah aus, als hätte man ihnen die Wurst vom Brot geklaut. Die Check-In Abfertigung war unproblematisch. Einfach den Hotelgutschein und den Reisepass abgegeben und noch eine Unterschrift geleistet und man war offizieller Gast des Hotels. Wir waren zwar ohne Kinder dort, aber direkt neben unserem Zimmer gab es wohl einen Raum, indem sich um die Kinder gekümmert wurde.
Die Lage des Hotels war für unsere Ansprüche optimal. Nicht direkt mitten im Trubel, aber doch nur 200m bis zum absoluten Ortszentrum, wo sich alle Restaurants, Kneipen und Discos befinden. Bis zum Strand waren es auch nur 5Minuten zufuß. Im Ortszentrum gab es zahlreiche Bars, Restaurants, Discos und Läden, in denen man alles an Kleidung kaufen konnte. Die Kleidung war natürlich gefälscht und die Verkäufer haben bei jeder Gelegenheit versucht einen über den Tisch zu ziehen. Es gibt auch jede Menge Supermärkte und Kioske im Zentrum. Hier lohnt sich ein Preisvergleich auf jeden Fall, denn es gibt Supermärkte, die in allen Sachen 20-40 Tinkys (also 10-20 Cent) teurer sind, als andere. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt ca. 40 Minuten. Zu Ausflugmöglichkeiten kann ich nicht viel sagen, da wir uns die ganze Zeit nur in Goldstrand aufgehalten haben. Es werden aber Ausflüge ins Umland und auch nach Istanbul angeboten. Auch Varna soll sich lohnen und ist mit dem Bus erreichbar. Zu den Preisen für Taxi, Bus und Bahn kann ich ebenfalls nichts sagen, da wir diese nicht genutzt haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In der komplette Anlage gibt es 3 Pools. 2 außen und einer innen. Die beiden Außenpools sind recht groß, sauber und der Chlorgehalt war ok. Den Pool innen haben wir nicht genutzt. Poolliegen waren natürlich, wie an jedem Pool, nicht genügen vorhanden. Wir hatten den Vorteil, dass wir unser Zimmer direkt am Pool hatten und deshalb unsere Handtücher direkt auf eine Liege werfen konnten. Im Pool selbst wurden vom Badepersonal regelmäßig Spiele gemacht. Meistens waren das Wasservolleyball und Wasserfederball. Auch eine Poolbar war vorhanden. Im Pool, der zum Helios Spa&Resort gehört, ist auch eine Rutsche vorhanden. Die Pooltiefe variiert in den Pools zwischen 120cm und 140cm. Badepersonal war auch vorhanden. Auch für die ganz kleinen Gäste ist vorgesorgt. An den Pool des Helios Park ist ein kleines Babybecken angeschlossen (ca 60cm tief). Der Strand war eigentlich recht sauber. Liegen und Schirme waren auch vorhanden, müssen aber gemietet werden. Das Wasser war auch sauber und meist türkisfarben. Allerdings war der Strand immer restlos überfüllt und auch Diebe gab es hier genügend, was wir selbst erfahren mussten. Also nie Sachen unbeaufsichtigt liegen lassen, denn auch die anderen Urlaubsgäste scheinen sich nicht dafür zu interessieren, ob die Nachbarn gerade bestohlen werden. Discos sind am Goldstrand natürlich reichlich vorhanden. Für jeden Geschmack dürfte etwas dabeisein. Mein Tip dafür: Pup Crawl! Da wandert man mit bis zu 250 Leuten durch 3 Kneipen und 3 Discos und lernt so alles mal kennen. Die Eintrittspreise liegen meistens bei 1,50€. Die Getränkepreise sind aber nur geringfügig billiger, als in Deutschland. Sehr lustig ist, dass man überall 25 Cent bezahlen muss, wenn man aufs Klo muss. Und das ist wirklich überall so, auch in den schäbigsten Restaurants muss man für ekelhafte Toiletten bezahlen. Aber Vorsicht! Wildpinkeln wird da hart bestraft und kann sogar mit Haft geahndet werden. Nur gut, dass die Polizisten alle sehr korrupt sind. Also gegen ein kleines Handgeld kommt man wieder frei.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im August 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |