Gepflegte Hotelanlage mit ca. 300 Zimmer auf 5 Etagen. Architektonisch wurde das Haus in die Hanglage der Küstenlandschaft integriert. Straßenseitig gelangt man in die sonnendurchflutete Lounge mit Rezeption und Lobbybar auf der 4. Etage. Moderne Bauelemente, wie z.B. die markanten Fentsterflächen an der Südseite des Hauptgebäudes wurden durch maurische Stilelementen harmonisch ergänzt. Die Sonnenterrasse der Lobbybar gewährt einen phantastischen Blick über die Gesamtanlage mit ihren weitläufigen Nebengebäuden, der Pool-Landschaft mit Außen-Whirlpool, einer zentralen Poolbar, dem gepflegten Garten mit seinen Wasserläufen, Holzstegen, Wasserfällen, Ruhezonen, etc. Die Laufwege werden teilweise durch kleine Treppenabsätze unterbrochen, die vor allem für Hotelgäste mit Gehhilfen unüberwindliche Barrieren bedeuten. Außerdem haben wir beobachtet, dass diese Hindernisse nicht frühzeitig erkannt worden sind, so dass Sturzgefahren nicht ausgeschlossen werden können. Eine deutlichere Kennzeichnung von Stufen, ggf. durch zusätzlich Handläufe wären hier unbedingt notwendig! Für „Privilege“-Gäste ist ein exklusiver Bar- und Liegebereich mit Hallenbad vorgesehen. Das Erwachsenenhotel (ab 18 J.) beherbergt überwiegend Gäste mittlerer bis älterer Jahrgänge mit meist britischer Herkunft. Entsprechend wird im Hotel fast ausschließlich englisch gesprochen. Das sollte man wissen, wenn man während seines Urlaubsaufenthaltes besonderen Wert auf Kommunikation legt. Wir würden wieder nur HP Verpflegung buchen, da der Aufpreis für AI doch sehr horrend (ca. € 30 p.P.) ist und mit normalem Ess- und Trinkverhalten kaum verbraucht werden kann - ist jedenfalls eine realistische Betrachtung wert.
Die moderne Einrichtung des Standard Doppelzimmers gefällt auf den ersten Blick. Die Räumlichkeiten sind großzügig bemessen. Sitzecke, Flach TV mit den gängigsten deutschen Programmen und Mietsafe vorhanden. Wände sind sehr hellhörig, vor allem im Badbereich. Der Kleiderschrank bietet bei längeren Aufenthalten wenig Stauraum und nur abgezählte Kleiderhaken. Eine zusätzliche Wäschekommode könnte dieses Problem bei der Größe des Zimmers einfach beseitigen. Was man mit „Minibar gegen Gebühr“ verstehen muß: die Minibar steht mit einer Tagesmiete von € 3,00 zur Verfügung. Ansonsten bleibt die ohnehin in Betrieb befindliche Kühlung verschlossen! Man hat also die Wahl: Wegfall der Tagesmiete bei Auffüllung der Minibar mit einer Mindesbestellmenge von zehn Teilen aus der Servicekarte (z.B. Mineralwasser á € 1,60 im Vergleich mit Supermarktpreisen von € 0,35 – € 0,50). Am Ende bleibt die Erkenntnis, die veraltete Minibar auf jeden Fall mit mindestens €10 mitfinanziert zu haben. Das Wannenbad mit Dusche ist zusätzlich mit einem Bidet ausgestattet. Das Kosmetik-Set war vorbildlich sortiert, inklusiv einer Zahnbürste und wurde zudem bei Bedarf nachgelegt! Leider hat das fensterlose Bad keine adäquate Entlüftung, sondern lediglich einen kleinen ineffektiven Abzug. Die Armaturen sind nicht mehr up to date und daher etwas renovierungsbedürftig, funktionell aber soweit ganz ok. Sowohl Papierrollenhalter, als auch die Halterung des Kosmetikspiegels sind wackelig, letzterer kaum einstellbar. Der Wanneneinstieg zum Duschen könnte für das weniger mobile, ältere Klientel Probleme bereiten. Die Benutzung der Dusche ist dank der schwenkbaren Glasabtrennung ohne größere Überschwemmung problemlos. Der Gartenblick von der Loggia ist selbst im ersten Halbgeschoß akzeptabel. Weniger schön war der anfangs penetrante Modergeruch, der sich erst nach intensiver Durchlüftung etwas verflüchtigte. Vielleicht eine Zusatzaufgabe für den Zimmerservice!
Das Haus bietet neben Frühstück, HP (Abendbüfett) auch eine All-inklusiv Verpflegung an. Das AI/Privilege-Armbändchen ist obligatorisch. Alle Mahlzeiten inkl Frühstück werden generell im Hauptrestaurant eingenommen. Zudem bietet die Poolbar mittags eine umfangreiche Snackkarte. Der Tag startet am frühen Morgen mit einem außergewöhnlich breiten Angebot - wer mag - auch schon mit einem gut gekühlten Gläschen Cava. An der Warmtheke warten Omeletts nach eigener Wahl, Spiegeleiner, frisch gebratener Speck, Crepes, versch Sorten Smoothies, frisches Obst. Besonders überraschend gab es neben den sonst üblichen Brotsortenh auch Vollkorn mit Sonnenblumen- bzw. Kürbiskernen. Ebenso wurde die Diätecke nicht vergessen. Canapés, Salate, Shrimps, frisch aufgeschnittene Lachsscheiben, versch. Weich- u. Schnitt-Käsesorten, und.. und… und….einfach klasse! Kaffeeliebhaber konnten sich daneben noch an den bereit gestellten Nespresso Maschine bedienen. Das große Hauptrestaurant auf der 2. Etage hat leider keinen Außenbereich, ist aber immer gut klimatisiert. Das Angebot an Speisen ist vielfältig, schmackhaft und abwechslungsreich. Dazu trugen nicht zuletzt die verschiedenen Themenabende (Mexiko, Italien, Kanaren, Asien) bei, die man sonst leider oft nur am Wechsel der Dekorationen erkennen kann. Hier war das erfreulicher Weise ganz anders! Die wöchentlichen Neuauflage störte nicht, da man ohnehin nicht beim ersten Mal von allen Speiseangeboten kosten konnte. Dazu noch die breite Auswahl an guten regionalen und überregionalen Weinen zu durchaus moderaten Preisen (zwischen ca € 10 bis bis < € 20), bzw. inklusiv, wenn man das besagte Armbändchen trägt!
Rezeption: Check-in schnell und reibungslos. Personal freundlich aber nur teilweise deutschsprachig. Zimmer stehen erst ab 15 Uhr zur Verfügung. Die Wartezeit wird durch Gutscheine für Kaffee-/Kuchen o.ä. überbrückt. Am Abreisetag sind die Zimmer dementsprechend ab 12 Uhr zu räumen. In den Zeiten zwischen Zimmerzuteilung bzw späterer Abreise kann das Gepäck in einem abgeschlossenen Raum aufbewahrt werden. Die Möglichkeit für ein „Late Check-out“ ist bei Verfügbarkeit gegeben, kostet jedoch € 10 für jede weitere Vermietungsstunde. Alternativ kann kurzfristig auch ein Zimmer für 30 Minuten (Toilette/Dusche) kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Individuelle Informationen hierzu, entsprechende Anmeldungen, Rechnungslegung, etc., wurden am Vorabend der Abreise schriftlich zusammen mit der vorläufigen Aufstellung des bisherigen Verzehrs mitgeteilt. Generell ein gut gemeinter Service, der allerdings ins Leere laufen mußte, da die aufgelisteten Referenznummern der Original Kassenquittungen nicht mit den Belegnummern der selbst aufbewahrten Bestellkopien vergleichbar waren. Ein fragwürdiges Procedere, das an der Rezeption offensichtlich bekannt ist, aber dennoch bisher nicht abgestellt wurde. Warum? Zimmerservice: tägliche Reinigung des Zimmers und Sanitärbereich und Wechsel der Hand- und Badetücher ohne Beanstandung. Der Zeitpunkt hierfür konnte auch schon mal in die frühen Mittagsstunden fallen, da wohl die Zimmer für Neuankömmlinge erste Priorität hatten. Restaurant: Der Restaurantleiter legte großen Wert darauf, dass die Servicekräfte freundlich auftreten. Auch in den bekannten Stoßzeiten sind diese überaus zuvorkommend und flink. Eindecken, Abdecken, Abräumen benutzten Geschirrs geschah rasant ohne dabei aufdringlich zu sein. Wir haben uns in der Obhut dieses Teams, insbesondere bei Joaquin, Sara und nicht zuletzt Jesus sehr wohl gefühlt. Jede Form unserer Anerkennung war ihnen schon peinlich, Annahme kleinerer Tipps fast abgelehnt.
Die Hotelanlage ist nur durch die weitläufige Strandpromenade zum Meer getrennt. Playa Blanca liegt an der Südküste Lanzarotes mit Blick auf die kanarische Nachbarinsel Fuerteventura. Zum nächstgelegenen Strand (Playa Flamingo) sind es nur wenige Gehminuten. Zum touristischen Zentrum von Playa Blanca mit seinen unzähligen Bars, Tavernen und Boutiquen benötigt man ca. 20 Minuten (Hafen); nach max. 45 Minuten erreicht man – vorbei an der feinsandigen Playa Dorada - den Yachthafen (Marina Rubicon), mit seinem sehenswerten, im landestypischen Stil angelegten Pueblo Marinero. Eine Bushaltestelle liegt in kurzer Entfernung zum Hotel an der Hauptstraße. Taxis, Mietwagen, oder Miet-Fahrräder sind mögliche Alternativen, um die nähere und weitere Umgebung zu erkunden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die angebotenen Wellness- und Sportprogramme wurden nicht genutzt. Tagsüber gab es kurze Einführungen z. B. in die "Geheimnisse" der Weinverkostung (leider nur unter Ausschluß der Anwesenden ohne Armbändchen!), wie man Mojito mixt und dgl. ; eine unaufdringliche Modenschau im Poolbereich, oder auch eine Verkaufsveranstaltung (natürlich überwiegend nur auf englisch!) für Aloe Vera Sonnenschutz...... Abendunterhaltung mit Bühnenpräsenz fand allabendlich in der Disco-Bar auf der 3. Etage statt. Kleine Bühne, eine Hausband, einige Gastsänger soweit OK, aber ohne großen Unterhaltungswert. Ab und zu kurze Quizz Spiele mit einem aufgedrehten Conferencier. Leider waren auch hier fast schon native English Kenntnisses gefragt und die Fragestellungen ausschließlich auf den angelsächsischen Lebensraum abgestellt. Kein Wunder also, dass die zum Gewinn ausgelobte Sektflasche wirklich nur britischen Gästen vorbehalten war. Wer den Abend vorzugsweise ohne English-Stunden, sondern mit Tanzen – oder mehrheitlich den Tanzenden zuschauend - verbringen wollte, konnte sich an der Lobbybar verlustieren. Hier traf man sich mit Saxophonisten, Pianisten und Gitarristen zu ausgewogenen und ruhigeren Rythmen. Ansonsten besonders angekündige „Romantik“-Abende mit vorgegebener Kleiderordnung (wie z. B. nur in Weiss, oder ausschließlich Schwarz/Rot) waren für das ältere Publikum nicht gerade mit ungeteilter Aufmerksamkeit bedacht und liefen daher eher ins Leere. Da konnten einem die motivierten Initiatoren fast schon leidtun. Die Pool- und Gartenanlage erscheint sauber und gepflegt. Schmutzabsaugungen und Wasserproben wurden regelmäßig durchgeführt, die vorhandenen Abfallbehälter täglich geleert. Die ausreichend zur Verfügung stehenden Sonnenliegen sind multi-funktional einstellbar, in gutem Zustand und sehr bequem. Leider machen einige Auflagen nicht den saubersten Eindruck, obwohl einige Reinigungsbemühungen beobachtet werden konnten. Gut: die mit Handtüchern vor 9:30 Uhr reservierten Liegen wurden rigoros vom Bademeister entfernt und konnten später am Sammelpunkt wieder abgeholt werden. So löst man das altbekannte Problem mit hoher Wirkung – und ohne den verblüfften Gast zu brüskieren. Die Ruhezeiten am Pool wurden leider regelmäßig von einem eher arbeitsmüden „Bademeister“ (El Socorrista) gestört, der schon am frühen Nachmittag (etwa ab 16:00 Uhr) damit begann, die verlassenen Sonnenliegen lautstark zusammen zu legen (notfalls mit einem gezielten Sprung auf die Feststellmechanik) und in Reih‘ und Glied zu schieben, um dann die dabei herausgesprungenen Gelenke tagelang unbeachtet auf dem Boden liegen zu lasssen. Selbst unter Hinweis auf die schlafenden Hotelgäste war eine gewisse Ignoranz nicht zu verkennen. Daß es auch anders geht, hatten seine sporadischen Vertreter unter Beweis gestellt.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Juni 2015 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Ralf |
| Alter: | 61-65 |
| Bewertungen: | 40 |

