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Ulrich (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2015 • 1 Woche • Strand
Hotel ganz ok, Gastronomie katastrophal
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Die Hotelanlage ist relativ groß - gut 500 Zimmer - und entsprechend weitläufig. Die meisten Gäste, ca. 90%, nutzen das All Inclusive Angebot, wir hatten Halbpension, da wir tagsüber eher Lanzarote als den Pool erkunden wollten. Das Hotel ist, wie wohl die meisten auf Lanzarote, schon ein wenig in die Jahre gekommen und könnte ein wenig Renovierung vertragen, der Zustand ist aber insgesamt noch ok. Wir (Paar 46/47, keine Kinder) waren außerhalb der Ferienzeiten (Ende September/Anfang Oktober) da, insgesamt waren sehr viele Gäste mit kleinen (0-6 Jahre) Kindern da - zumeist (gefühlt > 80%) Engländer, aber auch Franzosen, Italiener und Spanier. Deutsche Gäste waren eher die Ausnahme.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind recht groß - wir hatten ein "Komfort Plus"-Zimmer, d.h. oberste Etage im Seitenflügel des Haupthauses mit Balkon und Meerblick in Richtung Fuerteventura. Bad ist ok. Betten bequem und groß (bin 1.98m groß und bekam erst einen Schreck - das Bett sah kurz aus - 1,80m - das täuschte aber, es hat 2m, aber das Doppelbett dürfte mehr als 2m breit sein und erzeugt dadurch den Eindruck des zu kurzen Bettes). Zustand des Mobiliars ist leicht abgewohnt, Sauberkeit nicht top aber ok. Flachbildfernseher vorhanden, die deutschen Programme (ARD, ZDF, RTL, Sat1, Pro7 und noch ein privater?) sind aber nur sehr schlecht zu empfangen (massive analoge (!) Bildstörungen wie Bildrauschen und Zuckungen).


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Die Gastronomie des Hotels ist - leider - das absolut negative Highlight. Es gibt zwei Buffetrestaurants (Frühstück, Abendessen, und für All Inclusive Gäste wohl auch Mittagessen, wir hatten Halbpension), eine Poolbar (bei alles in allem 8 Pools etwas knapp), drei A-La-Carte-Restaurants (italienisch, asiatisch, Steakhaus), eine Sportsbar und ein "besseres" Restaurant (El Volcan). Kennen gelernt haben wir die Buffetrestaurants (7*Frühstück, 4*Abendessen, es gibt ein großes und ein kleines, Auswahl beim Kleinen etwas geringer, dafür ruhiger), die Poolbar (1*Mittags) und die drei A-La-Carte-Restaurants (waren bei uns im Paket jeweils einmal enthalten). Zum Frühstück: Der Kaffee ist eine Beleidigung für alle anderen Getränke dieses Namens: die zahlreichen Automaten im Frühstücksbereich spucken mit heißem Wasser aufgelöstes Kaffee- und Milchpulver aus. Bei einem Vier-Sterne-Hotel erwarte ich eigentlich einen trinkbaren Kaffee, dieser hier war kaum geniesbar. Ähnliches gilt für den Orangensaft (und alle weiteren Fruchtsäfte): eine klebrige Zuckerpampe mit ein klein wenig Aroma. Orangen- und Ananassaft haben mehr Gemeinsamkeiten im Geschmack (Zuckerpampe) wie Unterschiede (Orange/Ananas). Auch die an und für sich für Kinder angebotenen Smoothies basieren zum größten Teil auf dem erwähnten Orangensaft. Der Rest vom Frühstück ist etwas besser. Nicht toll, aber halbwegs ok. Gutes Weißbrot. Marmeladenauswahl etwas klein (Erdbeer, Aprikose, Orange), Joghurt eher fad (Fruchtgeschmack kaum vorhanden, auch als gutes Naturjoghurt geht's nicht durch...). Pfannkuchen und Spiegeleier werden etwas zu sehr auf Vorrat gebraten, dadurch u.U. schon etwas abgekühlt. Anders als die (H-)Milch beim Müsli: gar nicht gekühlt. Speck, Rührei, Bohnen und andere "englische" Frühstückszutaten gibt's auch, Speck etwas kurz gebrutzelt, Rührei ok, Bohnen auch. Müsliauswahl knapp, Cornflakes etwas mehr. Einige lactosefreie Produkte gibt's auch, schmeckten meiner Frau aber auch nicht. Kaffee und Orangensaft bekommt man eigentlich überall auf Lanzarote in hervorragender Qualität, O-Saft frisch gepresst aus wohl am Baum und nicht auf dem Transport oder in der Lagerhalle gereiften Orangen ist einfach göttlich. Schade, dass es im Rubicon noch nicht mal O-Saft gab, der in der EU auch so genannt werden darf (von wegen 100% Fruchtanteil). Abendessen in den Buffet-Restaurants: am ersten Abend hatte ich zunächst Schweinelende (oder was das Hotel dafür hält) und Pommes Frites (oder was das Hotel dafür hält). Ich bin normalerweise ein Raubtier, sprich ich esse gerne Fleisch. Die Schweinelende und die Pommes habe ich nach drei Bissen beiseite geschoben: die Lende war zur Hälfte Fett, zur anderen Hälfte zäh. Die Pommes waren knatschig und kalt (obwohl direkt vor meinen Augen am Buffet aufgefüllt). Die nächste Runde war Rohkost - Salat: Paprika in drei Farben (rot, gelb, grün), eingelegte Paprika, geraspelte Möhren, Mais, kleine Maiskölbchen und eine aus billigem Balsamico und Olivenöl selbst erstellte Sauce. Pfeffer und Salz gab's bis auf einmal nur am Tisch, Pfeffer bereits gemahlen. Frisch gemahlenen Pfeffer, den man vor dem Öl auf den Salat tut, bringt's auch hier mehr. Davon abgesehen wurde der Salat ein wesentlicher Bestandteil meiner abendlichen Ernährung. Sättigt mich aber nicht alleine, also gab's am ersten Abend noch Nudeln: Pampig in einer lieblosen pampigen Sauce. Hab's gegessen, weil ich Hunger hatte und die von mir gemochten Alternativen ausgingen. Gemocht habe ich die Nudeln auch nicht. Die weiteren Buffetrestaurant-Abende wurden nicht besser. Man verlor sehr schnell die Lust darauf, die Fleischgerichte überhaupt zu probieren. Es gab einmal Kartoffelgratin. Ein Gericht, das sich hervorragend für Buffets eignet und deshalb eigentlich bei kaum einem Caterer- oder Hotelbuffet fehlt. Das Rubikon hat aber auch das in einer nicht schmeckenden Version hinbekommen. Die Nachtische waren insgesamt ganz ok, über die Woche verteilt auch abwechslungsreich, an einem einzelnen Abend betrachtet nicht ganz so viel Auswahl. Diverse Puddings, Cremes, Tiramisu, Kuchen, Obst. Die drei A-La-Carte-Restaurants kamen uns zunächst hervorragend vor. Das ist aber nur durch den immensen Abstand zu den Buffet-Restaurants gefühlt kurz so gewesen: der Italiener ist ein klein wenig oberhalb einer guten Pizzeria, der Asiate ein klein wenig oberhalb eines normalen Asiaten, das Steakhaus ein klein wenig oberhalb einer guten Burger-Bude. Aber wiederum weit unterhalb eines echten Steakhauses. Auf der Karte dort stehen diverse Burger und ein (!) Steak sowie Spare-Ribs. Das Steak war ganz gut. Die Poolbar (Mittagessen) bietet ein Menü aus Pommes, Burgern, Salaten, Sandwiches und ähnlichem an (Qualität der von uns gegessenen Sandwiches ist wiedermal nicht allzu toll), als nicht-All-Inclusive-Gast ist es hier, wie an allen Bars, etwas kompliziert, zu bezahlen. Das geht grundsätzlich aufs Zimmer (damit: keinerlei Bargeld und keinerlei Trinkgeld...?), die Abrechnung mit den Kassen ist für das Personal aber so zeitaufwendig, dass wir die zweite Cola beim Abendessen meist nicht bezahlen mussten. Ein Barkeeper hat einmal einen AI-Gast komplett bedient, während die Kasse meine Bezahlung abgewickelt hat. Man fühlt sich da fast als Störenfried im AI-Ablauf... Preise sind normal (etwa: 0,2l Cola 2,20€, 0,5l Wasser 2,00€). Nicht getestet haben wir das El Volcan (preislich höher angesiedelt) und die Sportsbar. Ich zitiere jetzt mal frei einen anderen Spanier, den wir hier im Fernsehen öfters sehen: Joachim Llambi: "Leider muss ich eine Sonne vergeben".


    Service
  • Gut
  • Der Service ist insgesamt gut, das Personal meist freundlich. Allerdings kommt man nur mit Deutsch nicht sehr weit, Englisch ist notwendig, hin und wieder (eher bei Hilfskräften) reicht noch nicht mal das. Zimmerreinigung ist ok. Unser Safeschloss klemmte beim Einstellen der Kombination, es dauerte zunächst ca. 30 Minuten, bis der Haustechniker vorbeikam, der hat das dann aber mit dem Kommentar "das klemmt immer!" (bzw. dito in Englisch...) in drei Sekunden lösen können. 30 Minuten Wartezeit erscheint recht lang, aber ist letztlich ok.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt am Stadtrand von Playa Blanca, dessen Innenstadt (und damit das Leben außerhalb des Hotels) sind ca. 2km weg. Wir hatten einen Mietwagen, waren deshalb auf die wohl gut funktionierende Busverbindung nicht angewiesen. Das Hotel selbst liegt direkt oberhalb der Strandpromenade, wobei "Strand" hier falsch ist. Promenade ja, Strand nein. Zumindest nicht beim Hotel, das liegt an einem Stück Felsküste. Die Lage insgesamt ist ruhig, die Aussicht auf Fuerteventura jenseits des Meeres ist toll. Der Flughafen ist ca. 45 Minuten mit dem Auto entfernt.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gibt insgesamt 8 Pools, von denen wir den Hauptpool einen Tag genutzt haben (ansonsten waren wir auf der Insel unterwegs). Die Anlage ist ganz nett, aber - wie der Rest des Hauses - mit ein wenig Renovierungsdruck versehen. Tagsanimation haben wir nicht genutzt. Abends gibt es täglich eine Show wechselnden Inhalts, teilweise vom Hotel-eigenen Animationsteam durchgeführt, teilweise von externen Künstlern. Beide Varianten auf durchaus hohem Niveau, unerwartet. Nicht auf Las-Vegas-Niveau, aber die Shows verstehe ich als Bonus. Absolutes Profi-Niveau muss man natürlich separat bezahlen. Den Abend-Shows alleine würde ich sechs Sonnen geben, dem Pool drei bis vier. Ich bin großzügig und verrechne das zu fünf Sonnen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Oktober 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ulrich
    Alter:46-50
    Bewertungen:1