Vorab muss erwähnt werden, dass wir dieses Hotel nicht gebucht hatten, sondern das etwa 700 Meter entfernt liegende H10 Tindaya. Etwa 10 Tage vor Reiseantritt teilte uns ITS mit, dass das Tindaya überbucht wäre und man uns nur das Esmeralda als Alternative anbieten könne. Wir waren absolut bedient von der Vorgehensweise des Veranstalters, zumal es sich beim Tindaya um ein wesentlich neueres Hotel gehandelt hat. Vor Ort bekamen wir von vielen Gästen zu hören, dass es sich wohl um eine gängige Praxis zwischen den beiden Hotels handelt. Leider zeigten sich die 7 Jahre des Esmeralda an vielen Stellen, bröckelnder Putz, mehrfach streikende Aufzüge, Geschirr mit abgeplatzten Rändern (auch Trinkgläser!), braunes Wasser aus der Dusche...unser Gesamteindruck lautet leider 'nie wieder H10'. Leider war auch noch die Aussenterasse des Speisesaales während unseres gesamten Aufenthaltes nicht nutzbar (Bauarbeiten). Da es für uns einer der wesentlichen Punkte im Urlaub ist, auch mal draussen zu essen, schränkte dies die Urlaubsqualität deutlich ein. Im Tindaya hätten wir all diese Nachteile nicht gehabt, davon haben wir uns vor Ort mehrfach überzeugt. Die Mängel haben wir uns bestätigen lassen. Zu unserer Zeit waren hauptsächlich Deutsche im Hotel, entweder höheren Alters oder Familien mit kleinen Kindern. Wenn Sie das Tindaya gebucht haben und urplötzlich ins Esmeralda sollen, können wir nur DRINGENDST empfehlen, dies nicht zu akzeptieren. Das Tindaya macht einen signifikant besseren Eindruck. Mehrere Gäste bestätigten unseren Eindruck, viele redeten davon, dass das Esmeralda sehr nachgelassen hat. Ohne Mietwagen ist uns die Costa Calma viel zu langweilig. Hier ist wirklich 'tote Hose'. Der Afrikamarkt mittwochs und sonntags ist ganz nett. Jandia hat und um Längen besser gefallen. Für uns war das einmal und nie wieder Fuerteventura.
Zimmer waren absolut in Ordnung, der Lichtblick des Hotels. Grosszügig geschnitten, sauberes Badezimmer, breites Doppelbett, Zimmernummer 2445 im Seitengebäude des Haupthauses, in dem im Erdgeschoss die oben angesprochene Bar liegt. Der Balkon war allerdings mehr schmal mit Ausblick auf das Baugrundstück nebenan, dahinter dann das Meer. Und zugig wie sonstwas, Gläser blieben auf dem Tisch nicht immer stehen. Daher abends auch viel zu kalt, um länger draussen zu sitzen.
Wie schon erwähnt war die Aussenterasse des Restaurants nicht nutzbar. Obwohl überall mit Hotel Zettel hingen, dass die Bauarbeiten bis Anfang Mai erledigt sein sollten, konnten wir bei unserer Abreise am 7. 5. darüber nur lachen. Da im Restaurant durch die Bauarbeiten wohl nie gelüftet wurde, war es dort oft sehr warm und stickig. Die Buffets waren qualitativ absolut in Ordnung, allerdings gab es die im Reisekatalog berschriebenen Themenbuffets statt dreimal pro Woche nur einmal in 14 Tagen anlässlich eines Feiertages. Ansonsten jeden Abend ähnliche Speisen - gegrilltes Fleisch, Fisch, Pommes, Erbsen, Bohnen, Möhren, Meis, Salate, Käse, Pasta. Manche Gäste bezeichnen das Grillen von Fleisch als Showcooking...nun ja. Gegen Ende unseres Urlaubes ging die Gästeanzahl in den Keller, und hochwertigere Speisen wie z. B. gegrilltes Fleich oder gegrillter Fisch wurden nur noch auf Anforderung zubereitet. Das bedeutete längers Warten. Leider mangelt es deutlich an der Hygiene - verschmutztes Besteck, Saft- und Teereste an Tassen und Gläsern, abgeplatze Ränder auch an Trinkgläsern, das ist für 4 Sterne nicht akzeptabel. Wir verstehen es überhaupt nicht, dass es Leute gibt, die im teuer bezahlten Urlaub scheinbar alles hinnehmen. Im übrigen wird deutlich zwischen HP und AI Gästen unterschieden, HP Gäste bekommen bevorzugte Bedienung, da dort ja noch zusätzlich Geld zu holen ist. Als AI Gast darf man schon mal gute 10 Minuten auf sein Getränk warten. Mittags gab es fast ausschliesslich Reste vom Vorabend, eindeutig identifizierbar. Das verschlimmerte sich mit abnehmender Gästezahl.
An der Rezeption spricht man gutes Deutsch, auch im Restaurant kommt man mit Deutsch weiter. Der Check-In war etwas chaotisch, da wir gute 2 Stunden auf das Zimmer warten mussten, welche dann gegen 12: 30Uhr fertig war. Koffer werden nicht auf das Zimmer gebracht, auch wird man beim ersten Mal trotz verwinkelter Anlage nicht zum Zimmer begleitet. Man bekommt eine grobe Lagekopie in die Hand - und dann heisst es 'Such!'. Wir haben Neuankömmlinge planungslos bei Dunkelheit durch die Anlage laufen sehen. Das sind wir z. B. von Tunesien anders gewohnt, auch bei preiswerteren Hotels. Zeitweise war die Rezeption auch am Tag nur mit einer Person besetzt, so dass längere Wartezeiten einkalkuliert werden müssen. Die Zimmerreinigung war gründlich, manchmal wurden die Zimmer jedoch erst am frühen Nachmittag gereinigt. Allgemein ist das Personal trotz deutlicher Unterbesetzung um Freundlichkeit bemüht.
Das Hotel liegt völlig abseits am südlichen Ende der ohnehin abgesehen vom Strand wenig bietenden Costa Calma. Da wir etwas Pech mit dem Wetter hatten (maximal 23 Grad, oft Wolken, sehr starker Wind), konnten wir den wirklich schönen kilometerlangen Strand nur sehr eingeschränkt geniessen. Der nächste Supermarkt ist gut 1, 5km entfernt, Geschäfte gibt es in direkter Umgebung keine, etwas weiter entfernt sind kleine 'Einkaufscenter', die aber nicht wirklich viel bieten. Bei schlechterem Wetter langweilt man sich ohne Mietwagen (den wir zum Glück 3 Tage hatten) sehr schnell, Costa Calma hat man an einem Tag gesehen. Rechts und links neben dem Hotel befinden sich Baugrundstücke bzw. Niemandsland. Wirklich nur etwas für Leute, die absolute Ruhe wollen und keine Lust zum Shoppen, Bummeln oder abendlichem Spazieren auf einer Strandpromenade haben. Wir waren unter anderem im etwa 20km entfernten Jandia / Morro Jable, dort hat es uns um Längen besser gefallen. Hier ist wenigstens etwas geboten, viele Geschäfte, sehr schöne Strandpromenade, so dass man auch bei schlechterem Wetter nicht aufgeschmissen ist. Da das Esmeralda selbst abends ausser einer muffigen Animationsbar, in der sich bis 22 Uhr fast nur lärmende Kleinkinder aufhielten, nichts bietet, waren das die ödesten Urlaubsandendem die wir bisher erlebt haben... und wir reisen durchschnittlich zweimal pro Jahr. Immerhin liegt das Esmeralda direkt am Meer mit eigenem Strandzugang.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport haben wir nicht genutzt, daher kein Urteil möglich. Einen Minimarkt im Hotel gibt es nicht, nächster Mini-Spar ist etwa 800 Meter entfernt. Internet kostet 1 Euro pro 10 Minuten. Liegestühle waren genug vorhanden, kein Wunder bei dem durchwachsenen Wetter. Trotzdem die gruselige Unsitte der permanten Liegenreservierung durch die Gäste, obwohl das Hotel dies offiziell untersagt. Die Abendunterhaltung war für uns wegen permanentem Kleinkindergewusel zum Teil bis nach 22 Uhr in der einzigen Animationsbar nicht geniessbar. Sorry, aber irgendwann sollte für Kleinkinder auch mal Schluss sein, oder haben jetzt Erwachsene überhaupt keinen Anspruch mehr auf ansprechendere Unterhaltung. Was nutzt mir eine so genannte 'Disco', wenn bis kurz vor Schluss (meist war gegen 23 Uhr bereits Feierabend) dort kleine Kinder rumhopsen? Ich weiss, jetzt regen sich viele Eltern auf, aber nicht alle Gäste sind Eltern, und dies ist nun mal meine persönliche Meinung. Die Erwachsenen ohne Kinder marschierten meist gegen 21: 30 Uhr mit Alkoholika in der Hand aufs Zimmer - tolle Urlaubsunterhaltung, danke!
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im April 2007 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Elke & Axel |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 8 |

