Güral Premier Tekirova

Mit fast 600 Zimmern sehr große Anlage, unglaublich schön gelegen am Fuß des Tahtali Bergs und das Hotel ist ca. 2009 gebaut worden und demnach in einem sehr guten Zustand. Das All Inclusive Ultra ist wirklich toll wenn man mit Kindern reist, überall sind Getränkekühlschränke aufgestellt und man kann sich einfach selbst bedienen. Gleiches gilt für das Eis: Eis am Stiel aus diversen Kühlboxen, zum Teil mit kleinen Treppen, damit auch die kleinsten Zwerge reinschauen können. Auch der Aqua Park ist gigantisch mit wirklich tollen Rutschen. Das Fitnesscenter war ebenfalls unglaublich toll eingerichtet und wer in das unterirdische WC direkt am Strand geht steht ebenfalls vor perfekt verbauten Marmorwelten und Geberit WCs und Ideal Standard Armaturen, also quasi das beste vom Besten. Auch der alte Baumbestand war - so gut es geht - schön integriert, wenn auch einige Bäume aufgrund der wohl zu kleinen Baumscheiben und fehlender Belüftung des Bodens in den diversen Poolbereichen abgestorben waren und die Stümpfe durch aufgesetzte Blumentöpfe kaschiert wurden. Trotzdem, es wurde zumindest versucht und dieses Hotel sticht sehr positiv hervor, dass man hier die Nadelbäume der Region vorfindet und eben fast keine der pflegeleichten Palmen, die eben nicht nadeln und wo sich das Hotel einiges an täglicher Aufräumarbeit hätte sparen können. Bei vielen anderen Hotel immer ein großes Übel - hier nicht. Es gab immer und zu jeder Zeit überall genügend freie Liegen und Sonnenschirme und defekte wurden wohl immer sofort ausgetauscht. Zu den negativen Aspekten, die Sonnen kosten. Die Gästestruktur besteht zu 90% aus (sehr wohlhabenden und wirklich nicht negativ auffallenden) Russen, Weißrussen, Kasachen, Ukrainern, Tadschiken, Usbeken (fast alles Familien mit durchschnittlich 2 iPads und 3 iPhones). Die restlichen 10% sind hauptsächlich Türken (mit etwas weniger iPads und iPhones, dafür mehr Samsungs). Die Dame der Guest Relation hat selber darüber gejammert, dass das doch sehr einseitig sei... Wir haben hier ganze 3 (drei!!!) deutsche Familien mit Kindern gefunden während unseres Aufenthaltes, wobei wir natürlich nicht rumgegangen sind und jeden gefragt haben. Wer also mit Kindern herkommt und meint in einer so großen Anlage werden die Kleinen schon jemand finden, mit dem sie auch spielen können - vergesst es. Eure Kinder werden die ganze Zeit an euch kleben, denn ihr seid die einzigen die deren Spreche sprechen. Was ebenfalls sehr negativ auffällt ist, dass die Anlage ganz offensichtlich überhaupt nicht behindertengerecht geplant wurde, was doch etwas verwundert aufgrund des neuen Baudatums. Wir mussten unseren Kinderwagen relativ weit vor dem Haus in dem wir untergebracht waren in der Sonne parken und dann doch einige Treppen hochsteigen zu unserem Zimmer. Gerade mittags, wenn unsere Kleinste schon im Kinderwagen eingeschlafen war und wir sie zum Mittagsschlaf ins Zimmer tragen mussten war das mehr als nervig. Bei den dreistöckigen Gebäuden hätte ich auch irgendwie einen Aufzug erwartet, dass man die Kinderwägen ins Zimmer nehmen kann. Und noch einen dicken Abzug für die Lage und Menge der WCs. Wenn man eine so gigantisch große Anlage hat, dann muss es einfach mehr WCs geben. Beispiel: Poolbar. Der naive Betrachter könnte denken, dort wo ich meine Nahrungsmittel bekomme und meine Drinks, dort ist auch ein WC. Weit gefehlt. Man muss durch den gesamten Aquapark laufen (durch den rutschigen Bereich vor den Rutschenenden), an der Handtuchausgabe vorbei bis zum Poolrestaurant. Also mindestens dort oben fehlt einfach ein WC. Gleiches auch für den Kleinstkinderbereich. Auch von dort muss man sich als Mama oder Papa mit Bedürfnis den oder die Kleine schultern und quer durch den ganzen Aquapark laufen bis man ans besagte WC des Poolrestaurants kommt, welches nach 20 steilen Treppen nach unten erreicht wird. Gut wenn da der Nachwuchs auf den heißen Treppen laufen kann und man die Schühchen nicht vergessen hat. Was ein Rollstuhlfahrer an dieser Stelle wohl macht? Abzüge gibt es auch für die unsäglich häßlichen und schlampig zusammengeschusterten Geländer (aus Fertigteilen zum Teil abenteuerlich zusammengeschraubt mit teilweise scharfkantigen und abstehenden Madenschrauben usw.) und Zäune auf der ganzen Anlage (dünner Draht, mit Plastikklipsen die wegbrechen und wo dann mit Kabelbindern diverser Sorten und Farben versucht wird das zu sichern, zu fixen, zu retten). Das passt nun gar nicht zum Gesamtbild des Luxushotels. Das ist wirklich ein ultra exklusiv erbärmlicher Anblick. Weiter zum Abzug führt, dass es gefühlt 20 gepflegte Tennisplätze gab, aber nur eine ackerähnliche kleine Freifläche, die als Fußballplatz ausgewiesen war. Eine schönere Fläche unten am Strand wollte der Animations manager nicht freigeben, wohl weil sich dort die nebenan weilenden betuchten Gäste in den "private-pool" Villen gestört gefühlt hätten. Tipp 1: Ohrenstöpsel mitnehmen, wenn man es gewohnt ist in ruhiger Umgebeung zu schlafen. Bis man sich an die Klimaanlage gewöhnt hat, ist der Urlaub um. Tipp 2: Rollstuhlfahrer sollten 2 kräftige Träger mitnehmen oder besser wo anders hinfahren, denn die Anlage ist überhaupt nicht behindertengerecht. Tipp 3: Unbedingt die breite Rutsche von ganz oben fahren mit dem großen Runden Floß. Dafür unbedingt 7 schwere Mitfahrer aussuchen und hoffen, dass einen der Lifeguard so auch fahren lässt. Je schwerer desto besser. Die Bahn (für 450 kg maximal freigegeben) ächzt und krächzt und wackelt, genauso muss es auf der Titanic geklungen haben, als die Schotten nachgaben. Wenn man dann unten ankommt gibt das ein so große Welle, dass der gesamte Gehwegbereich weiträumig geflutet wird. Ein Riesenspaß! Wir (mein Sohn und ich) durften einmal in so einem Floß mit 6 schwergewichtigen Türken mitfahren und wissen nun was Todesangst ist. Die Lifeguards haben erzählt, dass die Bahn noch mehr aushalten soll, aber so viele Leute passen in das Floß dann nicht rein. Also unbedingt Leute suchen und einmal machen, am besten am Ende der Reise, wenn man die Rutschen schon 100mal gefahren ist und das langweilig geworden ist! Tipp 4: Achtung im Anlandebereich der Rutschen (siehe Tipp 3). Hier ist es auf 20 Metern saurutschig und entsprechend gefährlich, wenn einen die Frau oder Freundin losgeschickt hat ZWEI Cocktail zu holen. Tipp 5: Achtung im Anlandebereich der Rutschen innen. Wer hier mit dem Hinterkopf auf eine der ins Becken ragenden Außenecken prallt, landet im Rollstuhl (siehe Tipp 2) oder noch schlimmer.

Das Familienzimmer war sehr groß und edelst im Bad mit verschieden farbigem Marmor ausgestattet, der sehr präzise verarbeitet war. Ein Traum das bewundern zu dürfen! Die Möblierung war ganz gut, es fehlte aber ein echter Tisch (zum Kartenspielen als Familie) und Stühle. Die zwei vorhandenen Tische waren fest mit der Wand verbunden und liesen sich nicht bewegen. Der restliche Boden in den beiden Zimmern war zwar nur Laminat, aber dieses war von unglaublich guter Qualität mit einer wachsähnlichen Oberfläche und sehr angenehm beim begehen. Die zwei Schlafzimmer hatten je einen Kühlschrank der sofern man Roomservice haben wollte immer wieder aufgefüllt wurde. Da aber im Poolbereich usw. überall die Getränke in Dosen und Flaschen verfügbar waren, war das nicht das Problem. Es waren zwei Flachbildschirmfernseher vorhanden mit unendlich vielen Satellitenprogrammen des russischen, weißrussischen, ukrainischen, kasachischen, georgischen, usbekischen usw. Fernsehens vorhanden. Daneben aber auch - trotz der nichtvorhandenen Gäste - fast alle relevanten deutschen Sender!! in sehr guter Qualität. absolut top! Das Zimmer hatte WLAN und Ethernetsteckdosen!!! mit einer etwas komplizierten Einloggerei und nachmittags ging im Netz gar nichts mehr, da dann alle russischen, weißrussischen, ukrainischen, kasachischen, georgischen, usbekischen iPads und IPhones Urlaubsbilder nach Hause übermittelten. Es wurde auf die typische Internet = Extragebühr komplett verzichtet = großes Lob ans Management!!! Trotzdem war das Zimmer leider mit Abstand das Schlechteste am ganzen Urlaub. Zu den Abzügen: Die Klimaanlage ist sehr laut und lässt sich auch nicht völlig abschalten. Es lässt sich nur das Gebläse regeln. Das Kältemittel blubbert und strömt und rauscht immer gleich LAUT durch. Es gibt auch keine anderen Zimmer hat man uns gesagt und die Dame an der Rezeption hat auch beteuert, dass Sie noch nie eines der Zimmer überhaupt von innen gesehen hat. Da fragt man sich dann doch, was sich das Management dabei denkt? Wie soll eine Mitarbeiterin der Rezeption die Klagen der Gäste verstehen, wenn sie die Räumlichkeiten gar nicht kennt. Das ist jetzt kein Vorwurf an die Rezeption, sondern ausschließlich ans Management. Das zweite Ärgernis war, dass das Schlafzimmer der Kinder (getrennte Betten) ein Durchgangszimmer zum WC und zum Bad und zum Balkon ist. Wer plant denn so einen Quatsch. Da hatten wir also angeblich 80 qm Familienzimmerwohnfläche und waren irgendwie in unserem 30 qm Schlafzimmer mit Doppelbett und Babybett für die Kleinste gefangen. Auch das war im Club Grand Aqua viel besser gelöst: zwei kleine separate Schafzimmer und ein Wohnbereich mit Zugang zum Bad, WC, Kitchenette und Balkon. Das dritte Ärgernis war die mangelhafte Entlüftung des Bades mit WC. Trotz der unglaublich komplizierten Elektrikanlage (fast jedes Licht lies sich von jedem Bett aus schalten) gab es keine Schalter für einen Ventilator im Bad. Bei 5 Personen ist abends durchaus das eine oder andere "große Geschäft" drin und dann mag man für die nächste Stunde das Bad nicht wirklich benutzen. Auch das ist absolut unverständlich. Jedes popelige Gäste WC ohne Fenster hat doch ansonsten einen Ventilator der sogar automatisch anläuft, sobald man das Licht anmacht und der sogar noch nachläuft. Warum man das in einem 5 Sterne Hotel nicht hinbekommt, ist uns rätselhaft geblieben. Und zu guter Letzt, Ärgernis Nr. 4. fehlende Thermostate in den Duschen. So toll die Duschen sind, ohne Thermostat kommt mal heißes Wasser, mal kaltes und mal lauwarmes, ohne dass man etwas ändert. Das ist an sich kein Problem für einen Erwachsenen (der springt dann einfach ein bisschen hin und her) aber für Kinder ist das Mist. Bei solar erwärmtem Wasser ist das manchmal auch nicht zu vermeiden, aber wenn man dann schon Ideal Standard Armaturen (Serie Ceraplan alt) mit entsprechenden Unterputzkörpern verwendet, dann doch bitte auch ein Thermostat was auf 38 etc. Grad eingestellt ist und diese Sprünge ausgleicht. Falls diese Kritik wirklich jemand vom Hotel liest, das Austauschteil hat bei Ideal Standard die Teilenummer A 5372 AA und heißt Unitherm, auf der türkischen Ideal Standard Seite "Venice Termostatik Ankastre, Banyo Bataryası, Sıva üstü kapak KIT2, UNITHERM Ideal Standard Kartuş, Dahildir, Otomatik Divertör, Metal Kumanda Kolu".

Hier ist alles perfekt. Es gibt viele Restaurants, irgendwas hat immer offen, die Speisen sind zwar meist dieselben - leicht variiert - aber eben so viele verschiedene, dass man zwei Wochen problemlos jeden Tag etwas anderes essen kann. Es wuseln Unmengen von Serviceleuten umher und es wird schnell serviert und schnell abgetragen und wenn etwas kaputt geht auch sehr schnell Glasscherben aufgefegt. Wein gibt es sogar umsonst aus der Flasche. Wir haben alle deutlich zugenommen im Urlaub. Trinkgelder hat niemand gegeben, eine Tip Box haben wir auch nicht gefunden.

Das Personal war durchgehend sehr freundlich bis auf den einen oder anderen leicht genervten Barkeeper. Leider wird fast nur russisch und türkisch gesprochen was für ein Hotel mit dem Anspruch internationale Spitzenklasse einfach zu wenig ist. Es gibt drei!!! deutsch sprechende Mitarbeiter die alle in der Reception bzw. Guest Relation arbeiten. Auf Beschwerden (kaputter Stuhl) wurde zuerst gar nicht dann sehr schnell reagiert, einmal fehlte eine Decke, die haben wir dann in 10 Minuten bekommen. Mal so mal so, hängt sicher stark vom Mitarbeiter ab. Die Kellner waren tendenziell sehr gut und sehr freundlich, aber auch hier gab es Verständigungsprobleme, denn nur die wenigsten sprechen englisch.

Die Lage ist eigentlich perfekt, wenn sich die Anreise von Antalya Flughafen aufgrund der vielen Staus und Baustellen (die es wohl die nächsten Jahre auch noch geben wird, da die komplette Straße ausgebaut wird und diverse Tunnel gebaut werden) nicht so lange hinziehen würde. Für die 65 km haben wir ohne jeden Zwischenstopp 1,5 Stunden gebraucht. Das nervt schon ziemlich, gerade mit drei quengelnden Kindern. Der Tahtali Berg (2366 m) im Hintergrund, die doch recht grünen restlichen kleinen Berge, all das ist wunderschön anzusehen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es gleich vor dem Hotel an der Straße und man sollte das auch nutzen, denn die Preise in der Hotel Shopping Mall sind einfach nur als unverschämt zu bezeichnen. Geht man die 200m vor das Hotel kostet alles nur noch die Hälfte bis ein Drittel. Das muss nicht sein. Das war zum Beispiel im Club Grand Aqua in Side nicht so. Der Strand ist leider nicht sehr schön. Alles sehr gepflegt und sauber, aber wer einmal an einem echten feinsandigen Sandstrand war, der wird diesen Kieselstein-Strand auch nicht mögen können. Klein, voller Liegen und Schirme und steil abfallend. Also nichts für Kinder.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab unzählige Angebote, Animation dezent, Internetzugang etwas wackeilg aber sogar im Zimmer, wo ich jetzt gerade diese Bewertung verfasse. Schirme und Liegen gab es ohne Ende und der gesamte Poolbereich wurde auch sehr gut sauber gehalten. Die Musik unten war etwas zu laut für meinen Geschmack, aber man kann ja dann einfach woanders hingehen. Einziger Mangel, der wirklich gefährlich ist und in Deutschland zu einer sofortigen Schließung der gesamten Rutschenanlage geführt hätte und auch eine Sonne raubt. Die Rutschen haben zum Teil zu kleine Anlandebecken mit jeweils zwei ziemlich gefährlichen Innenecken. Wer sich diesen Mist ausgedacht hat, gehört hinter Gitter. Mittlerweile sind die ins Becken reinstehenden Ecken zwar rundgefeilt / rundgeflext worden, aber auch das reicht noch um einen Schädel zu durchlöchern. Hier sollte man also sehr aufpassen, insbesondere wenn man zu zweit rutscht, denn die beiden Rutschen mit Startpunkt rechts drehen einen mehrfach und man weiß nicht ob man mit den Füßen oder dem Hinterkopf voraus im Becken landet.