- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Aparthotel sowohl mit einzelnen Zimmern, aber auch ganzen Appartments, wobei sich letztere meist über zwei Etagen erstrecken (unten Schlafzimmer, oben Wohnzimmer, Küche und Balkone). Anlage ist groß, großer Pool mit Kinderbecken, Hallenbad, Jacuzzi, Sauna, Türkisches Bad, Massagen, Fitnessraum, Tischtennis, Billardtisch, Kinderspielplatz, Miniclub, Unterhaltungsprogramm mit Shows und Live Musik (jeden Abend Kinderdisco); 3 PCs mit Internetanschluss; Poolbar, Snackbar und Restaurant (Frühstück, Halb- und Vollpension möglich). Hotel ist allgemein in gutem Zustand und recht sauber, wenn man von einigen Ameisenstraßen in Gängen und an den Außenwänden absieht sowie sandigen und mit Haaren benetzten Wandschränken absieht; aber nichts Besonderes. Die Gäste sind meist niederländischer, englischer oder deutscher Nationaltät. Das Hotel wird schätzungsweise zu 95 % von Familien mit Kleinst- und Kleinkindern besucht, 5 % sind Seniorenpaare. Das Hotel und die gesamte Anlage sind kinder-, familien- und behindertenfreundlich. Telefonkosten: 0, 90 EUR die erste Minute und 0, 30 EUR alle weiteren Minuten nach Deutschland. Kosten werden ebenfalls am Ende des Hotalaufenthalts bezahlt. Ab der zweiten Septemberhälfte nimmt tendenziell vom Atlantik her der Tiefdruckeinfluss zu. Je nach dem, ob Tiefausläufer die Insel überqueren sind länger andauernde Starkregenfälle und einzelne heftige Gewitter möglich. Während meines Aufenthaltes gab es ein schönes Gewitter mit Starkregen und über 40 Litern Regen pro Quadratmeter so der TV-Sender der Balearen. Wolken gibt es immer wieder, die sich mal vor die Sonne schieben, je nach Tiefdruckeinfluss ist es dann auch, wie bei uns in Deutschland auch mal längere Zeit stark bewölkt bis bedeckt. Der Wind weht zumeist durch den Mistral aus dem Rhonedelta (Düsenwind) in Frankreich in die Mittelmeerregion. Es ist der klassische Nord- bis Nordostwind, der meist mit drei bis fünf Windstärken daherkommt. Daher sind Küstenabschnitte auf der Insel, die nach Norden und Osten exponiert sind, für einen Badeurlaub nicht zu empfehlen, da her nennenswerter Wellengang oft zu Badeverbot im Meer führt. Son Xoriguer ist nach Süden ausgerichtet und folglich weht der Wind aufs Meer hinaus und die Badebedingungen sind optimal ohne nennenswerte Wellen. Preis-/Leistungsverhältnis finde ich eher ausreichend. Der Urlaub war für das, war wir geboten bekommen haben, überteuert. Von einem 4 Sterne Hotel erwarte ich Sauberkeit bis in die hinterste Ecke und einen vernünftigen, adäquaten Service auch im Restaurant und ein entsprechendes Speisenangebot und v. a. eine vernünftige Speisenqualität. Wer glaubt, in diesem Hotel spanisches Flair hinsichtlich kulinarischen Gaumenfreuden erleben zu können, sollte sich direkt auf das Gegenteil gefasst machen. Ein "typisch spanisches Buffet" bietet Tomaten mit Mozzarella, Lasagne und andere Sachen, die z. B. nichts mit Spanien zu tun haben. Eine richtige typisch spanische Paella gibt es auch nicht zu essen! Wer sich auf das Hotel einlässt sollte wirklich Familienurlauber mit Kleinkind sein, für alle anderen wird es eher eine Qual, denn ein erholsamer Urlaub. Mitnahmetipps: Ein dickes Buch sollte auf jeden Fall mit dabei sein, damit man die Zeit gut rumkriegt. Aber nichts desto trotz: Die Gegend ist wunderschön, es ist von der Natur her sehr ruhig und wesentlich unberührter als etliche Gegenden auf Mallorca.
Die Zimmer sind geräumig, die Möbel in gutem Zustand und oberflächlich sauber, man darf nur nicht zu genau hinschauen: Am Boden des Kleiderschrankes sind noch Sandlaachen und Haare von vorherigen Gästen anzutreffen, einige Spinnweben und ganz vereinzelte Silberfischchen erfreuen sich in den Zimmern. Die Tagesdecke auf dem Bett scheint nicht wirklich für jeden Gast gereinigt zu werden, sie riecht muffig und auch die Wolldecken sind in muffigen Geruch gehüllt. Die Klimaanlagen funktionieren, nur braucht man am Thermostat nicht zu schrauben, die Luft, die herausbläst ist durch und durch kalt. Wenn das Reinungspersonal durch ist (das kann vormittags, kann aber auch erst mittags sein), riecht alles extrem nach Chlor, dass es einem schon beinahe in den Augen und Atemwegen brennt, aber es scheint oberflächlich sauber zu sein. Die sanitäten Einrichtungen im Bad sind durchweg sauber, aufs Klopapier sollte man jedoch achten, hier wird nicht immer zeitnah aufgefüllt. Die Küche ist befüllt mit allem Notwendigen, was zum Essen, Trinken, Kochen, Spülen und Abtrocknen benötigt, nur um Spülmittel muss man sich selbst kümmern. Wer kochen will: Im Supermarkt unbedingt einen Bottich Wasser kaufen, denn das verchlorte Leitungswasser ist auf keinen Fall zum Kochen, geschweige denn zum Trinken geeignet. TV-Programm: neben 5 spanischen Sendern (und einem TV-Sender speziall nur für die Balearen), gibt es ARD, ZDF, 3Sat, SAT. 1, RTL, SuperRTL, VIVA und EuroSport. Lärmbelästigung geht allenfalls von schreienden Kleinstkindern aus, v. a. im Speisesaal war dies äußerst nervenaufreibend. Wechsel von Bettwäsche kann ich nicht nachvollziehen, verschmierte Tücher blieben mindestens einen Tag lang noch liegen. Matratzen sind sehr hart. Handtücher werden gewechselt, wenn man sie auf den Boden wirft. Fön ist vorhanden, sofern man das Ding als solches bezeichnen kann. Spiegel im Bad ist groß, wird aber nur einmal gereinigt, und zwar am Tag der Ankunft. Donnerstags und sonntags findet keine Zimmerreinigung statt, weil das Zimmermädchen dann angeblich frei haben soll, wobei das nicht stimmt, denn sie kümmert sich um die Herrichtung der Zimmer von den Ausreisenden.
Es gibt ein großes Restaurant, in dem das Frühstück und Abendessen eingenommen wird. Die Qualität des Essens ist eher ausreichend. Zum Frühstück: Es gibt jeden Morgen das Gleiche zu essen, z. B. trockene Baguettes, Brötchen, die nicht schmecken (sehr lecker sind dagegen Toast und Stutenangebote, also durchweg Weißbrot). Vollkornbrotliebhaber schauen in die Röhre. Es wird tagelang Leberwurst angeboten, die oberflächlich verschimmelt oder zumindest stark oxidiert aussieht, also alles andere als appetitlich, und das scheint das Küchenpersonal als "normal" anzusehen. Es werden zahlreiche Säfte angeboten, Vorsicht jedoch vor "Batida de Choco" und "Batida de fresa": Batida de Choco schmeckt nur, wenn das Behältnis voll ist, ab der Mitte wird es extrem dickflüssig und schmeckt sauer (einfach widerlich). Liebhaber der Erdbeermilch sollten lieber die Finger davon lassen, denn sie riecht eher nach Gülle und schmeckt alles andere als danach, wonach sie schmecken soll. Das Wurstangebot ist nicht reichhaltig, es wird eine Sorte Salami, Mortadella und "Kochschinken" angeboten, zwei, drei Sorten Scheibenkäse. Sehr lecker dagegen die Käsestückchen; Menorca/Spanien hat wirklich vorzüglichen Käse. Warmspeisen gibt es jeden Morgen natürlich auch: Rührei, das nicht schmeckt, Speck der in Fett trieft, warme Tomatenhälften mit geschmolzener Knoblauchbutter darüber, Hamburgerfleisch, Crêpes, kaputte Eier (das Frühstücksei ist nicht zu empfehlen, da einem beim Pellen schon mal großflächig dunkelgraue/braune Stellen ins Gesicht springen, die eher an ein Hundertjähriges Ei als an ein Frühstücksei erinnern), Bohnen in einer Art Tomatensoße, Spiegeleier, Churros (vorsicht: sehr hart und man kaut sich einen ab, diese spanische Spazialität nur auf dem Festland oder im Phantasialand Brühl bei Köln zu sich nehmen!). Diverse Tees und Süßspeisen (Croissants, Schokocroissants, Muffins und menorcinische Spezialitäten) sind dagegen auch anzutreffen und schmecken an und für sich sehr gut. Abendessen: Das Abendessen habe ich besser in Erinnerung: Es gibt immer irgendetwas mit Nudeln, meist auch fettige, labberige Pommes, die Lasagne schmeckt erstaunlicher Weise vorzüglich, das frisch gebratene Fleisch ist auch okay, v. a. frisch gebratene Truthahnbrust. Der "Showkoch" bereitet einem frische Sachen zu: Brät Nudeln frisch vor den Augen des Gastes, sowie Fleisch, Meeresfrüchte etc., was gerade so angeboten wird. Gamba-Fans sollten sich auf Kaninchenstallgeruch einstellen. Wer nicht allzu anspruchsvoll ist und gerne Nudeln zu sich nimmt, kommt hier ganz gut auf seine Kosten. Salate kann man sich auch selbst zusammenstellen, wie man möchte mit einer Vielzahl von Dressings. Achtung vor dem Aioli: Wer gerne extrem scharfen Knoblauch mag, sollte hier zulangen, sich aber auch damit anfreunden, zwei Tage den Geschmack nicht mehr aus dem Mund zu kriegen; die Soße ist wirklich sehr scharf und hochkonzentriert. Getränke beim Abendessen werden auf die Zimmernummer notiert und man zahlt sie am Ende des Hotelaufenthalts. Ansonsten gilt: Was abends nicht weggeangen ist, wird am nächsten Morgen in abgewandelter Form wieder angeboten und was morgens nicht wegging, landet am Nachmittag in der "Snack-Bar". Zur Snack-Bar: Mittags zwischen 12: 30 uhr 15 Uhr bietet das Hotel à la Carte-Gerichte und Getränke an: Man kann wählen zwischen Salaten, Baguettes, Pizza- und Pastagerichten, Fisch- und Fleischgerichten sowie Hamburgern. Die Pizza Prosciutto schmeckt lecker, hat aber unheimlich viel mit Tiefkühlpizza gemeinsam! Zum Hamburger werden Pommes frites und Salat gereicht, aber die Pommes sind hart und vertrocknet vom Frühstücksbuffet, eine Tomatenscheibe liegt auf dem Fleisch und das war es dann. Das "Beef" ist nur halb durch. Eine willkommene Abwechslung bieten die Spatzen, die teilweise durchs Restaurant fliegen.
Freundlichkeit wird im Großen und Ganzen nur an der Rezeption groß geschrieben, wo man sich wirklich verwöhnt und wie in einem 4 Sterne-Hotel vorkommt, alles andere ist aufgesetzte Freundlichkeit und Schleimerei. Das Personal im Restaurant rennt eher mit einem langen Gesicht durch die Gegend und im Regelfall kriegen nur die Kleinkinder mal ein Lächeln zu Gesicht. Zur Freundlichkeit der Reinigungskräfte kann ich nicht viel sagen, da diese sich meist in Schweigen hüllen. Deutsch spricht das Rezeptionspersonal sehr gut, auch im Restaurant wird man eher blöd angeschaut, wenn man ihnen mit Spanisch kommt.
ca. 200 m Entfernung zum Strand, der Weg zum Strand führt am kürzesten über einen Trampelpfad durch getrockneten Schlamm, Sand und Wiese (nach kräftigen Gewitterschauern ist der Weg überschwemmt und nicht zu empfehlen) oder über Umweg über die Straße und einen kleinen Hang hinab (Schotterweg). Nichts für Lauffaule. Der Strand ist okay, durch die natürliche Gegebenheit in die Felslandschaft integriert. Direkte Hotelumgebung ist ruhig. Eine wenig befahrene Straße führt nach langem Gehen in den Ort Son Xoriguer. Zwei Supermärkte befinden sich in direkter Hotelumgebung, wenige Restaurants in Strandnähe. Eine große Auswahl an Restaurants gibt es im Ort Son Xoriguer (am Hafen). Hier reiht ein Restaurant das andere, die meisten waren Mitte/Ende September gähnend leer. Unterhaltung findet man ehesten abends im Hotel selbst, wenn hier Kinderdisco und Ähnliches angeboten wird, ansonsten gibt es nichts Unterhaltsames in der Nähe. Die Transferzeit zum Flughafen beläuft sich auf ca. 60 Minuten auf dem Hinflug und ca. 90 Minuten auf dem Rückflug (wegen des Anfahrens anderer Hotels). Günstige Busse gibt es an jeder Ecke, die z. B. nach Ciutadella fahren (1, 75 EUR p. P. pro Fahrt). Von Ciutadella aus fährt ein weiterer Bus bis in die Hauptstadt Maó durch (ca. 4, 50 EUR p. P. pro Fahrt). Die Busse verkehren regelmäßig von früh morgens bis in die Nacht hinein. Preise für Taxi gibt es im Hotel, auf Menorca gelten Festpreise um von A nach B zu kommen. Kurz noch etwas zu Klima/Flora und Fauna: Die Insel und die Region ist sehr grün, auch Ende September noch. Ganz anders, als auf der benachbarten Insel Mallorca. Das liegt daran, dass die menorcinischen Berge nur bis maximal 358 m hoch ragen (El Toro) und die Wolken sich nur unwesentlich daran stauen. Regen fällt daher das ganze Jahr über gut verteilt auf der ganzen Insel (rund 800 Liter, das entspricht der jährlichen Durchschnittsmenge einer Ruhrgebietsstadt, die nahe dem Bergischen Land lehnt). Viele Spatzen, Eidechsen, dunkelgrünen bis schwarzen dicken Käfern, einzelnen Winkelspinnen, größeren Motten/Faltern sowie sehr vielen Ameisenstaßen wird man begegnen. Zirpende Grillen und einzelne größere Heuschrecken gibt es auch.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Liegestühle am Pool sind sehr zahlreich vorhanden, die Anlage und das Wasser sind sauber und laden zum Schwimmen ein. Empfindliche Menschen sollten sich auf gesäßkaltes Wasser einstellen und Zentimeter für Zentimeter ins Wasser eindringen, Hartgesottene können dagegen ins sehr kühle Nass eintauchen. Der Pool ist sehr lang und man kann dort sehr gut von der einen Seite zur anderen schwimmen. Sonnenschirme sind vorhanden. Das Hallenbad ist dagegen eher klein und rund (meiner Meinung nach viel zu klein); sind zwei Väter mit ihren Kindern drin, lohnt es sich nicht mehr, sich noch dazuzugesellen. Kinderbetreuung am Pool ist durch eine Animateurin zeitweise gegeben. Der Strand ist halbwegs sauber, man läuft aber, wie auch auf Mallorca, immer wieder über Zigarettenstummel und andere "leckere" Sachen, die anscheinend nicht entfernt werden. Das Wasser ist glasklar; Quallen, Algen oder Ähnliches sind auf Grund des überwiegend vom Land zur See wegenden Windes (meist Nordostwind) nicht auszumachen, eventuell mal ne Alge, aber das war's dann. Ansonsten muss man im Wasser obacht auf spitzen Steinen geben. Saunen: Eine Trockensauna gibt es im Hallenbad-/Fitnessbereich wo die Temperatur knapp 100°C beträgt, eine Dampfsauna gibt es auch, hier ist durch das in Spanien übliche Chlorwasser allerdings Vorsicht geboten: Menschen, die empfindlich auf Chlorgase reagieren, sollten den Bereich lieber meiden, ansonsten ist ganz gutes Schwitzvergnügen gewährleistet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 3 |